Benjamin James Chilwell (Leceister) im Kopfballduell mit Sadio Mane (Liverpool)
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Fußball

Elfer in Nachspielzeit rettet Liverpool

James Milner hat mit einem Elfmeter in der Nachspielzeit die makellose Bilanz des FC Liverpool auch in der achten Runde der Premier League bewahrt. Der Mittelfeldspieler sorgte am Samstag in der fünften Minute der Nachspielzeit mit einem Foulelfmeter für den 2:1-Erfolg im Topspiel gegen Leicester City.

Mit acht Siegen nach acht Spielen steht Liverpool souverän an der Tabellenspitze. Verfolger Manchester City (16 Punkte) trifft am Sonntag (15.00 Uhr) auf die Wolverhampton Wanderers. Nach dem spektakulären 4:3-Erfolg der „Reds“ in der Champions League am Mittwoch war einmal mehr Sadio Mane der Mann des Tages.

Der Ex-Salzburger erzielte vor der Pause auf sehenswerte Art und Weise das Führungstor (40.) – es war sein 50. Tor im 100. Ligaspiel für Liverpool. Im Finish ging der Senegalese bei einer leichten Berührung im Strafraum zu Boden. Milner verwertete anstelle des bereits ausgewechselten Mohamed Salah.

Jubel der Liverpooler
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James Milner (M.) ließ sich für den zum 2:1-Sieg in der Nachspielzeit verwandelten Elfer feiern

Liverpool ist in der Premier League weiter seit April 2017 zu Hause ungeschlagen. Der zwischenzeitliche Ausgleich von James Maddison (80.) war für Leicester zu wenig. In der Vorsaison hatten die „Foxes“ noch als einziges Team der Liga neben ManCity einen Punkt aus Anfield entführt.

Fuchs nur Zuschauer, Prödl wieder im Einsatz

Der frühere ÖFB-Kapitän Christian Fuchs stand bei Leicester nicht im Kader – im Gegensatz zu Sebastian Prödl bei Watford. Der Innenverteidiger kam beim 0:0 gegen Aufsteiger Sheffield United zu seinem ersten Ligaeinsatz der Saison. Prödl wurde in der 57. Minute ausgewechselt.

Bis dahin spielte der 32-Jährige, der als Reservist in England auch seinen Platz im ÖFB-Team verloren hat, in dieser Saison nur im Ligacup. In der Premier League zählte er bisher nicht einmal zum Kader. Watford ist als einziges Team der Liga weiter sieglos. Mit drei Punkten aus acht Spielen liegt der Prödl-Club am Tabellenende.

Tottenham verliert Lloris und Spiel

Unerfreuliche Tage erlebt derzeit auch Tottenham. Nur wenige Monate nach dem Champions-League-Finale sind die Londoner mit einer handfesten Krise konfrontiert. Die Spurs unterlagen nach dem 2:7-Heimdebakel gegen Bayern München in der Königsklasse auch am Samstag in der englischen Premier League auswärts bei Brighton & Hove Albion 0:3. Außerdem verletzte sich Stargoalie Hugo Lloris wohl schwer am Ellbogen.

Der französische Weltmeister hatte sich vor dem 1:0 Brightons in der dritten Minute verschätzt und war nach dem verunglückten Abwehrversuch auf seinen Arm gefallen, dabei knickte der Ellbogen weg. Lloris musste nach einer Behandlung mit Schmerzmitteln abtransportiert werden. „Es gibt keine guten Nachrichten aus dem Spital“, sagte City-Coach Mauricio Pocchettino. Lloris erlitt nach Clubangaben eine Luxation des linken Ellbogens. Über die Dauer seines Ausfalls wurden keine Angaben gemacht.

Lloris’ Teamkollegen waren ob der Schwere der Verletzung schockiert, und Tottenham war in der Folge nicht mehr im Spiel. Neal Maupay (3.) und Aaron Connolly (32., 65.) trafen für den Außenseiter. Tottenham hat in den vergangenen fünf Partien nur gegen Southampton (2:1) Punkte geholt.

„Red Devils“ weiter nur Mittelmaß

Als die ersten Titelkandidaten gelten dennoch Liverpool und ManCity. Das erste direkte Duell steigt am 10. November. Vorerst geht City als haushoher Favorit ins Duell mit Wolverhampton. Ihr jüngstes Ligaheimspiel gegen Watford haben die „Citizens“ mit 8:0 gewonnen.

Der Stadtrivale Manchester United bekämpft seine Schaffenskrise am Sonntag in Newcastle. Mit nur einem Sieg aus den vergangenen sechs Ligaspielen ist der Rekordmeister als Tabellenzehnter ins Mittelmaß abgerutscht. „Wir sind nicht mehr in den 90er Jahren“, sagte Trainer Ole Gunnar Solskjaer und warnte vor einer überzogenen Erwartungshaltung. Die Glanzzeit des Clubs unter Trainerlegende Alex Ferguson hatte der Norweger als Spieler selbst mitgeprägt.

Nur zwei Zähler hinter United liegt Southampton auf Rang 14. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl empfängt am Sonntag Europa-League-Sieger Chelsea. Die „Saints“ warten nach einer schweren Auslosung und erfolglosen Versuchen gegen Liverpool (1:2), ManUnited (1:1) und Bournemouth (1:3) noch auf den ersten Heimsieg der Saison.

Englische Premier League, achte Runde

Samstag, 5. Oktober:
Brighton & Hove Tottenham 3:0
Liverpool Leicester * 2:1
Burnley Everton 1:0
Norwich Aston Villa 1:5
Watford ** Sheffield 0:0
West Ham Crystal Palace 1:2
Sonntag, 6. Oktober:
Southampton *** Chelsea 1:4
Manchester City Wolverhampton 0:2
Arsenal Bournemouth 1:0
Newcastle Manchester United 1:0
* Fuchs nicht im Kader
** Prödl bis zur 57. Minute
*** Danso auf der Bank

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