In der Tabelle bleiben die Salzburger mit dem dritten Saisonerfolg nach Verlängerung bzw. Penaltyschießen zwar Erster, der Vorsprung auf Verfolger Vienna Capitals schmolz allerdings auf zwei Punkte. Die Wiener setzten sich in Znojmo knapp mit 3:2 durch und sicherten sich damit drei Punkte.
Dritter bleiben die Graz 99ers, die sich zu Hause den Innsbrucker Haien mit 5:6 geschlagen geben mussten, aber immerhin einen Punkt holten. Der Sieg der Tiroler wurde erst im Shoot-out fixiert, das die Haie mit 3:2 für sich entschieden.
„Bullen“ stecken frühen Rückstand weg
In Salzburg avancierte mit Raffl ausgerechnet ein gebürtiger Villacher zum Matchwinner. Der 33-Jährige, der in seiner Karriere bereits zweimal für die Villacher auflief, erzielte zwei Tore und den entscheidenden Penalty zum Sieg. Den Auftakt zum Torreigen in der Eisarena Salzburg machten jedoch die Gäste: Anton Karlsson brachte die Villacher in der zehnten Minute in Führung. Raffl nutzte wenig später ein Überzahlspiel zum Ausgleich, ehe Verteidiger Derek Joslin kurz vor der Drittelpause zum 2:1 für die „Bullen“ traf.
Im zweiten Abschnitt fielen keine Treffer – dafür im dritten Drittel: Zunächst glich VSV-Angreifer Jerry Pollastrone aus, ehe Raffl ein weiteres Überzahlspiel zur erneuten Führung nutzt. Knapp viereinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war Pollastrone nach Assist von Patrick Bjorkstrand jedoch erneut mit dem Ausgleich zur Stelle. Nach einer torlosen Verlängerung krönte Raffl seine starke Leistung, versenkte als Einziger seinen Penalty zum 4:3-Siegestreffer und fixierte damit zwei Punkte für die Salzburger.
„Wir wussten, dass mit Villach ein schwerer Gegner nach Salzburg kommt“, sagte Raffl. „Anfangs hatten wir Probleme, haben uns dann aber schnell gesteigert. Im zweiten Drittel haben die Villacher das Zepter dann mehr oder weniger übernommen, aber wir haben uns da wieder rausgekämpft und sind glücklich über den Sieg. Respekt den Villachern, die uns alles abverlangt haben, aber man muss auch solche Spiele gewinnen.“
Capitals rücken mit Sieg in Znojmo näher
Vizemeister Vienna Capitals rückte dank eines 3:2-Erfolges in Znojmo den „Bullen“ nach der 1:4-Heimniederlage im direkten Duell wieder bis auf zwei Zähler nahe. Die Wiener verspielten in Tschechien aber beinahe eine 2:0-Führung: Alex Wall und Ty Loney hatten die Gäste in Führung geschossen. Doch Znojmo schlug mit Aaron Berisha sowie Radim Matus im Powerplay spät im zweiten bzw. früh im dritten Drittel zu und kämpfte sich damit zurück ins Spiel. Die Caps fanden jedoch nur weniger als zwei Minuten nach dem Ausgleich die passende Antwort: Julian Großlercher war nach Vorlage von Mike Zalewski in der 54. Minute mit dem Siegestreffer zur Stelle.
„Mir hat unser Spiel 55 Minuten lang gefallen. Die letzten fünf Minuten im zweiten Drittel allerdings nicht. Da haben wir die Scheibe zu leichtfertig hergegeben. Die Folge war, dass Znaim der Anschlusstreffer gelang und wir den Adlern dadurch wieder Wind unter die Flügel brachten. Die anderen 55 Minuten waren gut. Wir hatten viele Chancen, waren mehrmals mit Aluminiumtreffern knapp dran“, zog Capitals-Coach Dave Cameron zufrieden Bilanz.
Black Wings trauern um verstorbenen Ex-Torhüter
Sämtliche Spiele der neunten Runde standen im Zeichen der Trauer um einen ehemaligen Torhüter der Black Wings Linz. Der 24-Jährige war am Wochenende tragisch zu Tode gekommen. Vor allen Spielen wurde in einer Trauerminute des ehemaligen Goalies gedacht, in Linz fand eine ergreifende Zeremonie statt.
Der Fanclub stellte einen Tisch mit einem Foto, Kerzen und einem Tormannhelm auf das Eis. Danach folgte die Schweigeminute, ehe man versuchte, zur Normalität zurückzukehren. Die Linzer, die mit einem dem Torhüter gewidmeten Aufnäher in Puckform einliefen, wirkten im Startdrittel noch gehemmt. Mit drei Toren durch ihre Special Teams im Mitteldrittel entschieden sie aber die Partie gegen Fehervar, die sie letztlich mit 4:0 gewannen.
Die Graz 99ers mussten sich den Innsbrucker Haien mit 5:6 nach Penaltyschießen geschlagen geben, Schlusslicht Dornbirn bezog mit einem 2:5 in Bozen die achte Niederlage hintereinander.
Erste Bank Eishockey Liga, neunte Runde
Freitag:
Salzburg – VSV 4:3 n. P.
(2:1 0:0 1:2 / 0:0 / 1:0)
Salzburg, Eisarena, 2.500 Zuschauer
Tore: T. Raffl (13./PP, 55./PP, entscheidender Penalty), Joslin (20.) bzw. Karlsson (10.), Pollastrone (42., 55.)
Strafminuten: 4 bzw. 6
Znojmo – Vienna Capitals 2:3
(0:1 1:1 1:1)
Znojmo, 3.300 Zuschauer
Tore: Tore: Berisha (38.), Matus (52./PP) bzw. Wall (7.), Loney (25.), Großlercher (54.)
Strafminuten: 2 bzw. 10
Graz – Innsbruck 5:6 n. P.
(2:1 2:2 1:2 / 0:0 / 2:3)
Graz, Merkur-Eisstadion, 1.800 Zuschauer
Tore: Ograjensek (4.), Aslin (16., 52.), King (28./PP), Zusevics (33./SH) bzw. Herbert (7.), Ludin (34.), Zajc (40.), Lammers (51.), Guimond (52.), Thörnberg (entscheidender Penalty)
Strafminuten: 14 bzw. 10
Linz – Fehervar 4:0
(1:0 3:0 0:0)
Linz, Keine-Sorgen-Eisarena, 4.000 Zuschauer
Tore: Brucker (18.), Umicevic (29./PP), Leiler (37./PP), Gaffal (38./SH)
Strafminuten: 14 bzw. 10
Bozen – Dornbirn 5:2
(1:0 2:2 2:0)
Bozen, Eiswelle, 1.900 Zuschauer
Tore: Spinozzi (12.), Frank (27.), Giliati (36.), Bardaro (52.), Marchetti (55.) bzw. Bau Hansen (25.), Rapuzzi (35.)
Strafminuten: 8 bzw. 12