Übersichtsaufnahme der Streif in Kitzbühel
GEPA/Matic Klansek
Ski alpin

Spektakulärer Jänner auf Österreichs Pisten

Mit den Rennen im Jänner geht der alpine Weltcup 2019/20 in seine heiße Phase. Vor allem Österreich steht im ersten Monat des Jahres im Fokus. Denn in Altenmark-Zauchensee und Flachau bei den Damen sowie bei den Herren-Klassikern in Kitzbühel und Schladming gibt es auf rot-weiß-roten Pisten Weltcup-Punkte zu holen. Fast überall warten Jubiläen oder Rekordpreisgelder.

Mit Sölden zum Weltcup-Start und vor dem Jahreswechsel in Lienz war Österreich in dieser Saison bereits zweimal Gastgeber von Damen- und Herren-Rennen. Ende Februar gastiert der Herrentross zudem mit drei Rennen in der oberösterreichischen Skihochburg Hinterstoder.

Den Auftakt zu den rot-weiß-roten Festspielen machen am kommenden Wochenende die Damen mit Abfahrt (Samstag, 11.45 Uhr, live in ORF1) und Kombination (Sonntag, 9.15 und 11.45 Uhr, live in ORF1) in Altenmarkt-Zauchensee. In der Heimat des ehemaligen Abfahrtsweltmeisters Michael Walchhofer wird zugleich ein Jubiläum gefeiert: Der Weltcup-Tross machte 1980, also vor mittlerweile 40 Jahren, das erste Mal Station in Zauchensee.

Christine Scheyer (ÖSV) während eines Rennens in Zauchensee
GEPA/Andreas Pranter
Die Kälberloch-Strecke in Action in Zauchensee garantiert seit Jahren spektakuläre Rennen

Damals führte das Weltcup-Rennen noch über die Ostabfahrt – heute fahren die Skidamen vom Gamskogel über das Kälberloch in Richtung Weltcup-Arena. Die Abfahrtstrecke gilt als eine der spektakulärsten und herausforderndsten im Damen-Skiweltcup. Nach dem Ausfall des Bewerbs in Val d’Isere geht in Salzburg auch die erste Saisonkombination in Szene.

Rekordpreisgeld in Flachau

Weiter geht es nur ein paar Kilometer weiter und nur zwei Tage später am Dienstag (18.00 und 20.45 Uhr, live in ORF1) mit dem Flutlichtslalom in Flachau. Auch beim „Schladming der Damen“ wird mit „10 Jahre Skiweltcup“ insofern ein Jubiläum gefeiert, als sich Marlies Raich, damals noch als Marlies Schild, 2010 auf der Hermann-Maier-FIS-Weltcupstrecke zur ersten „Snow Space Princess“ krönte.

Gefahren wird vor erwarteten 15.000 Zuschauern mittlerweile um den Titel der „Snow Space Salzburg Princess“ sowie 174.000 Euro und damit wieder das höchste Preisgeld im Damen-Skiweltcup. Bereits am Montagabend geht auf der Weltcup-Strecke die bekannte Charity-Aktion Star Challenge über die Bühne.

Kitzbühel vergoldet Jubiläum

Vom 24. bis 26. Jänner steht dann in Kitzbühel die 80. Auflage der Hahnenkamm-Rennen auf dem Programm. Anlässlich dieses Jubiläums wartet der Kitzbüheler Ski Club (K.S.C.) mit einem einmaligen Rekordpreisgeld von rund 725.000 Euro für alle drei Renntage auf. Das entspricht einer etwa 25-prozentigen Steigerung gegenüber den Vorjahren. Um das höchste Preisgeld im Weltcup insgesamt zu sichern, wurde sogar auf eine Jubiläumsfeier verzichtet. „Vielmehr war es der Wunsch der Vereinsleitung des Clubs, ein Zeichen für die Athleten zu setzen“, begründete OK-Chef Michael Huber den hohen Betrag.

Jubel von Dominik Paris (Italien)
GEPA/Hans Osterauer
Wer heuer, so wie Dominik Paris 2019, die Abfahrt auf der Streif gewinnt, geht mit dicker Geldbörse nach Hause

Damit liegt das Preisgeld beim berühmtesten Skirennen der Welt beinahe doppelt so hoch wie sonst im Alpin-Weltcup üblich. Der Sieger der Hahnenkamm-Abfahrt (Samstag) und der Sieger des Slaloms (Sonntag) werden mit je 100.000 Euro ausgezeichnet. Der Super-G-Sieger (Freitag) erhält 68.500 Euro. Preisgelder bekommen die Skirennläufer aber bis zum 30. Rang. Kürzlich wurde auch die neue Fleckalmbahn eröffnet. Damit kommen die Speed-Athleten bequemer zur Einfahrstrecke „Ochsalm“. Auf der Fleckalm fand Ende März 1931 auch das erste Hahnenkamm-Rennen statt.

Zum 22. Mal „Nightrace“

Nur zwei Tage später steigt am Abend des 28. Jänner in Schladming Kapitel XXII des „Nightrace“, das Slalom-Spektakel der Sonderklasse. Marcel Hirscher wurde auf der Planai-Piste 2013 Weltmeister, und obwohl der achtfache Weltcup-Gesamtsieger nun nicht mehr dabei ist, werden wieder bis zu 45.000 Besucher sowie viel Prominenz erwartet.

Einen Monat später und damit relativ kurz vor dem Saisonausklang gastiert der Weltcup-Zirkus der Herren mit einer alpinen Kombination (28.2.) einem Super-G (29.2.) und dem von Val d’Isere übernommenen Riesentorlauf (1.3.) in Hinterstoder. Auch in Oberösterreich steigt ein Jubiläum, werden doch Skiweltcup-Rennen dort zum zehnten Mal (Premiere war 1986) ausgetragen. Zuletzt wurde auf der „Hannes Trinkl Weltcupstrecke“ 2016 gefahren, erwartet werden 30.000 Skifans.