Dominic Thiem (AUT) und Thomas Muster (AUT)
GEPA/Matthias Hauer
Tennis

Thiem trennt sich wieder von Muster

Die erst dieses Jahr begonnene Zusammenarbeit von Thomas Muster und Dominic Thiem ist schon wieder vorüber. Der ehemalige Weltranglistenerste saß bereits am Samstag bei den Australian Open – Thiem gewann sein Drittrundenmatch gegen Taylor Fritz mit 6:2 6:4 6:7 (5/7) 6:4 – nicht mehr in der Betreuerbox Thiems neben Hauptcoach Nicolas Massu.

„Wir haben, bevor das alles begonnen hat, gesagt, wir probieren’s, und wenn es nicht passt, dann wird das wieder beendet. Und so war es dann auch“, sagte Thiem bei seiner Pressekonferenz nach seinem dritten Aufstieg ins Achtelfinale in Melbourne nach 2017 und 2018.

Erst Anfang Jänner war bekanntgegeben worden, dass der French-Open-Sieger 1995 und der aktuelle Weltranglistenfünfte dieses Jahr für 20 Wochen kooperieren werden. Hauptcoach blieb davon unbehelligt der Chilene Nicolas Massu. Verkündet wurde das Engagement beim ATP-Cup, beendet wurde es nun nur drei Wochen später.

Muster nicht mehr Thiem-Coach

Dominic Thiem ist am Samstag ins Melbourne-Achtelfinale eingezogen. Danach gab er die Trennung von seinem Trainer Thomas Muster bekannt.

„Verschiedene Charaktere“

„Wir hatten verschiedene Charaktere. Tom erzeugte sehr viel Druck auf mich – vor allem beim Coaching in der Box“, erklärte Thiem gegenüber der „Krone“ und ergänzte: „Es gab viele gute Inputs, aber es passt im Endeffekt nicht.“ Muster sei unterdessen „überhaupt nicht böse und ich werde ihm weiterhin die Daumen drücken“. Muster fehlte nicht nur am Samstag, sondern auch bereits beim Training am Vortag.

„Froh, dass wir es probiert haben“

Dabei hatte Thiem im Vorfeld des ersten Grand-Slam-Turniers und mit den Erfahrungen vom ATP-Cup, wo Muster als Kapitän für Österreich mit sehr energischer Weise die ÖTV-Equipe gecoacht hatte, noch die guten Inputs Musters gelobt.

„Es ist natürlich schon noch einmal eine andere Situation, wenn das Turnier losgeht, vor allem so ein wichtiges. Und dann habe ich einfach gemerkt, dass das nicht das Richtige für mich ist“, sagte Thiem. „Aber wir haben uns unterhalten und sind komplett im Guten … ja auseinandergegangen, kann man gar nicht sagen, weil so lange war es nicht. Ich bin froh, dass wir es probiert haben, und von dem her, alles gut.“

Dominic Thiem (AUT) und Thomas Muster (AUT)
GEPA/Matthias Hauer
Die Zusammenarbeit zwischen Thiem und Muster ist nach nur drei Wochen wieder beendet

Gerade bei den ganz großen Turnieren, so Thiem, sei der Druck, den er sich auch selbst mache, sehr groß. „Es ist natürlich nicht leicht, weil sehr verschiedene Charaktere aufeinandertreffen, von dem her habe ich dann gesagt, dass es besser ist, wenn ich so weitermache wie letztes Jahr.“