Nach dem Sieg von Verstappen zuletzt beim zweiten Rennen in Silverstone brachte sich Mercedes in Position, um in Montmelo nahe Barcelona am Sonntag (15.10 Uhr, live in ORF1) wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren. Verstappen liegt aber unmittelbar hinter den beiden in Schwarz gehaltenen Silberpfeilen in Lauerstellung.
Hamilton, der um 59 Tausendstelsekunden vor Bottas lag, hat in der WM-Wertung vor dem sechsten Lauf der wegen der Coronavirus-Krise verspätet gestarteten Saison genau 30 Punkte Vorsprung auf Verstappen. Dritter ist Bottas, ihm fehlen 34 Punkte auf Rang eins.
Hamilton holt Poleposition in Barcelona
Weltmeister Lewis Hamilton hat sich am Samstag zum 92. Mal in seiner Karriere die Poleposition in der Formel 1 gesichert. Der 35-jährige Brite setzte sich beim Qualifying in Spanien vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas sowie Red-Bull-Piloten Max Verstappen durch.
Für den sechsfachen Weltmeister Hamilton, dem wie den anderen Piloten die Hitze in Katalonien extrem zusetzt, war es die vierte Pole im sechsten Rennen in 2020. In Spanien startet der 35-Jährige zum fünften Mal von ganz vorne, er strebt dann auch seinen fünften Sieg an.
„Noch nie hier, wenn es so heiß ist“
„Ich war noch nie hier in Barcelona, wenn es so heiß ist. Es war schwierig, sehr hart. Wir waren noch nie so schnell hier, diese Kräfte, ein echter Kampf“, sagte Hamilton nach dem Qualifying. „Meine zweite Runde war keine gute, die erste in Q3 hat gereicht, die war echt gut. Die Jungs haben einen super Job gemacht, haben bis am Abend gearbeitet und jedes Detail beachtet“, sagte der WM-Erste.
Bottas, der vergangene Woche die Poleposition geholt hatte, konnte Hamilton nicht mehr zusetzen. „Ich habe gewusst, dass es eng wird. Die erste Runde hat er super erwischt, ich habe im Sektor drei Probleme gehabt. Ärgerlich, aber er hat einen super Job gemacht, es ist gut für das Team“, so der Finne, der angriffslustig bleibt. „Ich bin vorne dabei, werde um meine Chance kämpfen, als Erster aus der ersten Kurve zu kommen.“
Verstappen zufrieden
Der Niederländer Verstappen präsentierte sich mit Rang drei zufrieden. „Das ist das Maximum für uns. Wir waren das ganze Wochenende bislang auf Rang drei, deshalb bin ich glücklich. Morgen ist ein anderer Tag“, so der 22-jährige Jungstar, der sich für Sonntag Chancen auf den nächsten Sieg ausrechnet. „Ich fühle mich gut im Auto. Die Frage ist, ob ich auch den Druck aufrechterhalten kann“, sagte Verstappen.
Dessen Teamkollege Alexander Albon war zum sechsten Mal in diesem Jahr in der Qualifikation hinter Verstappen. Der Thailänder belegte den sechsten Rang, zwischen die beiden Red-Bull-Wagen drängelte sich Racing Point mit Rückkehrer Perez, der nach einer Infektion durch das Coronavirus zwei Rennen gefehlt hatte, und Lance Stroll.
Ferrari wieder enttäuschend
Wiederum eine Enttäuschung war die Leistung von Ferrari: Der Monegasse Charles Leclerc schaffte es nur auf den neunten Rang, Sebastian Vettel kam nicht einmal in die dritte Qualifikationsphase. „Es war nicht gut genug, aber ich habe noch immer keine Antworten. Ich versuche das Beste, aber es ist nicht genug“, sagte der vierfache Weltmeister aus Deutschland. Der letzte Ferrari-Champion Kimi Räikkönen konnte hingegen ein Erfolgserlebnis verbuchen und war im Alfa Romeo erstmals in dieser Saison in Q2 mit dabei.