Ercan Kara
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid holt Schwung für Duell mit Gent

Der Saisonstart von Rapid ist auf allen Ebenen gelungen. Nach der Champions-League-Qualifikation und dem ÖFB-Cup gewannen die Hütteldorfer auch ihr erstes Spiel in der tipico-Bundesliga. Beim klaren 4:1 am Freitagabend war die Admira einmal mehr ein dankbarer Gegner. Damit holte sich Rapid auch Schwung und Selbstvertrauen für das CL-Spiel am Dienstag gegen KAA Gent (20.30 Uhr, live in ORF1).

„Die Jungs haben befreit aufgespielt und gezeigt, dass sie sehr gute Fußballer sind. Die ganze Mannschaft hat eine sehr gute Leistung geboten. Das wünscht sich jeder Trainer“, resümierte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer. Nach dem 1:0 bei Lok Zagreb und dem 5:0 gegen St. Johann wurde auch die dritte Saisonhürde mit Bravour gemeistert.

Spielerisch konnten die Wiener, bei denen der erst 17-jährige Yusuf Demir zum zweiten Mal in seiner Karriere in der Liga in der Startelf stand, vollauf überzeugen. Thomas Murg war einer, der sich neben Doppeltorschütze Taxiarchis Fountas (43., 73.) besonders in den Vordergrund drängte.

Rapid feiert souveränen Auftaktsieg

Vizemeister Rapid hat einen souveränen Start in die neue Saison der tipico-Bundesliga hingelegt. Die Wiener setzten sich am Freitag im heimischen Allianz Stadion gegen den FC Flyeralarm Admira nach einer dominanten Vorstellung mit 4:1 (2:0) durch.

Murg im Vorwärts- und Rückwärtsgang

Der 25-jährige Steirer erzielte in der achten Minute den ersten Treffer in der Saison 2020/21 mit einem platzierten Schuss aus 20 Metern, bereitete das 4:1 (92.) von Koya Kitagawa vor und war zudem stets ein Gefahrenherd, wie bei einem Lattenschuss in der 52. Minute. „So will ich den ‚Murgi‘ immer sehen. Den Vorwärtsgang hat er eh immer können, mittlerweile kann er rückwärts auch schon. Das ist im heutigen Fußball sehr wichtig“, lobte Kühbauer den Ex-Austrianer.

Murg ist einer jener Akteure, die nach dem Abgang von Kapitän Stefan Schwab zu PAOK Saloniki auch aufgrund der mittlerweile langen Rapid-Vergangenheit eine wichtige Rolle einnehmen. „Ich habe gesagt, dass ich auf dem Platz mehr Verantwortung übernehmen möchte“, sagte Murg. Schwab sei ein ganz wichtiger Spieler gewesen. „Man sieht aber, dass man auch ohne ihn Spiele gewinnen kann.“

Gent wird „weitaus schwieriger“

Das nächste geht am Dienstag in Gent gegen den belgischen Vizemeister im Kampf um das Play-off der Champions-League-Qualifikation über die Bühne. Die schon jetzt gesicherten Millioneneinnahmen könnten da mit einem Schlag noch einmal deutlich erhöht werden.

„Da erwartet uns eine weitaus schwierigere Partie“, ist sich Kühbauer bewusst. Nach einem Regenerationstag gilt ab Sonntag der volle Fokus auf das Gent-Spiel. Kühbauer hatte personell keine Rücksicht auf das Dienstagspiel genommen und seine stärkste Elf aufgeboten. „Man hat gesehen, dass wir nur die Admira im Kopf gehabt haben“, freute sich der Burgenländer.

Admira bleibt ein Lieblingsgegner

Die Südstädter bleiben somit ein Lieblingsgegner von Rapid. In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurden alle acht direkten Duelle gewonnen. Daran konnte auch Stefan Maierhofer aufseiten der Südstädter nichts ändern. Bei seiner Ligapremiere war ein Lattenkopfball in der 69. Minute die einzig gefährliche Ausbeute. Mit Erwin Hoffer hatte dabei ebenfalls ein Ex-Rapidler die Vorarbeit geleistet. Sonst war abgesehen vom Ehrentreffer von Marco Hausjell (80.) offensiv kaum etwas zu sehen von den Niederösterreichern.

In der Defensive gab es zudem viele Probleme. „Alles, was wir besprochen hatten, haben wir anders gemacht. Wir waren zu passiv, zu weit weg vom Gegner, das Zweikampfverhalten war einfach schlecht, und es war zu wenig Bewegung drinnen. So kann man gegen so einen spielstarken Gegner nicht spielen“, fasste Admira-Trainer Zvonimir Soldo enttäuscht zusammen. Und Maierhofer ergänzte: „Wir haben ihnen Einladungen gegeben, und sie haben es eiskalt ausgenützt.“