Volleyball und Hände
GEPA/Walter Luger
Volleyball

Liga sieht sich für Saisonstart gut gerüstet

Ein halbes Jahr nach dem Meisterschaftsabbruch starten die Volleyballligen der Männer und Frauen am Samstag in die neue Saison. „Im Zeichen, nicht im Schatten von Corona“, so ÖVV-Präsident Gernot Leitner bei einem Pressetermin am Dienstag in Wien. Für den Herbst sieht man sich gut gerüstet und setzt auf ein eigenes Coronavirus-Gremium.

ÖVV-Generalsekretär Philipp Seel zeigte sich überzeugt, dass Verband und Clubs den Sommer gut genutzt haben. „Wir sind gut auf Schiene, bereit für den Start“, sagte Seel, der auch die gute Zusammenarbeit mit dem Handball- und Basketballverband hervorhob. Nicht zuletzt diverse Beachvolleyball-Veranstaltungen im Sommer hätten sich als hilfreich für die Ausarbeitung coronaviruskonformer Meisterschaften erwiesen.

In der Liga wurde ein eigenes Coronavirus-Gremium eingerichtet, das „anhand der Covid-Richtlinien kurzfristig über Absagen entscheiden kann“, wie der für die Bundesligen zuständige ÖVV-Vizepräsident Frederick Laure erläuterte. Wie schnell es gehen kann, zeigte sich bereits vor dem Saisonstart. Wie die Liga am Donnerstag mitteilte, musste das Erstrundenspiel zwischen den Wörther-See-Löwen Klagenfurt und dem TSV Hartberg aufgrund dreier Klagenfurt-Akteure mit positivem CoV-Test abgesagt werden. Es soll zu einem späteren Zeitpunkt nachgetragen werden.

Saisonstart im Volleyball

Seit einem halben Jahr steht der Spielbetrieb in Österreichs Volleyballhallen still. Doch am Wochenende startet die neue Spielzeit – natürlich mit strengem Sicherheitskonzept.

„Challenge ist, Saison durchzubringen“

Die Probleme durch das Coronavirus seien daher auch nicht wegzudiskutieren, betonte Seel. Gerade die Spitzenteams seien bereits durch den Abbruch der Vorsaison getroffen worden, insgesamt hätten die Vereine mit reduzierten Sponsorgeldern von im Schnitt 25 bis 30 Prozent zu kämpfen. Dazu komme der erhöhte Verwaltungsaufwand, der durch das Coronavirus entstanden ist.

Besonders die Kosten für Tests seien namhaft, der ÖVV hoffe, dass man zumindest monatliche Pool-Testungen mit den Clubs vereinbaren kann. „Die wahre Challenge ist, die Saison durchzubringen“, so Seel. Dafür sei aber eines ganz wichtig: die Verlängerung der Coronavirus-Bundesförderungen für Vereine über September hinaus. Die Signale seien positiv, bestätigte Seel.

Aich/Dob klarer Favorit

Sportlich gesehen ist die Sache recht klar: Aich/Dob, zuletzt zweimal in Folge Meister, gilt einmal mehr als großer Favorit. Dahinter positionieren sich UVC Graz und die Union Waldviertel, das Trio steigt aufgrund seines internationalen Engagements in der Mitteleuropaliga (MEVZA) erst in der zweiten Saisonphase ein. Bis dahin kämpfen sechs Teams um den Sieg im Grunddurchgang, der einen Platz in der „Toprunde“ bringt. Die restlichen fünf spielen sich dann die Plätze fürs Viertelfinal-Play-off aus, der Letzte muss in die Abstiegsrelegation.

Das stärkste Herbstprogramm hat Aich/Dob, das nicht nur in der MEVZA, sondern auch der Champions-League-Qualifikation antritt. Von 27. September bis 2. Oktober richten die Kärntner in Bleiburg das Miniturnier von Gruppe D aus, nur der Gruppenerste steigt in die zweite Qualirunde auf. Mit Dynamo Moskau und Neftochimik Burgas warten allerdings zwei harte Brocken auf Aich/Dob.

Keine Modusänderung gibt es bei der Frauenliga, wo sich die Ausgangslage ähnlich klar präsentiert: Linz-Steg, 2019 bisher letzter Meister, gilt als größter Titelanwärter, Hoffnungen machen sich auch UVC Graz und die SG Sokol/Post.