Die Österreicher lieferten sich bei optimalen Bedingungen einen Dreikampf mit Deutschland und Polen und hatten am Ende 8,7 bzw. 16,5 Punkte Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. Alle vier ÖSV-Adler boten in beiden Durchgängen eine starke Leistung. Herausragend waren die Sprünge von Daniel Huber auf 131 Meter im ersten Durchgang und die Tageshöchstweite von 135 Metern im zweiten
„Es hat heute so richtig viel Spaß gemacht“, freute sich der 27-jährige Salzburger im ORF-Interview. „Ich habe von Beginn an gemerkt, dass ich mich heute gut fühle und auch in einer guten Position sitze. Da habe ich es mir selber ein bisschen leicht gemacht.“ Dass er im zweiten Durchgang keinen Telemark setzte, war im egal. „Das wäre das Sahnehäubchen gewesen. Aber es ist wurscht, wir haben ja auch so gewonnen.“
Österreich gewinnt Teambewerb in Wisla
Einen Auftakt nach Maß haben Österreichs Skispringer in Wisla gefeiert. Die ÖSV-Adler setzen sich im Teambewerb vor Deutschland und Polen durch.
„Mir taugt es irrsinnig“
Zufrieden war auch Startspringer Hayböck, der mit zwei soliden Sprüngen den Grundstein für den Sieg legte. „Mir taugt es irrsinnig, dass ich recht gute Sprünge zeigen kann und mit dem Team gleich ganz oben stehen kann. Es war ein sehr spannender Fight. Das ist ein perfekter Auftakt“, sagte der 29-jährige Oberösterreicher im ORF-Interview. Seine drei Kollegen hatten gemeinsam mit Jan Hörl auch im Vorjahr in Polen gewonnen.
Der Sportliche Leiter, Mario Stecher, war angesichts des Gebotenen überaus zufrieden. „Alle haben eine sensationell gute Leistung geboten. Sie haben die erste Standortbestimmung mit Bravour gemeistert“, lobte der Steirer im ORF-Fernsehen.
ÖSV-Adler mit den besseren Nerven
Weltmeister Markus Eisenbichler hatte im ersten Durchgang mit einem Plus von 3,5 Metern gegenüber Weltcup-Sieger Kraft den ÖSV-Springern zwar noch die Führung abgeluchst, doch diese zeigten auch im Finale im Gegensatz zu den Rivalen keine Schwäche. Aschenwald meisterte schwierige Rückenwindbedingungen („Es ist genial, wenn man so in die Saison hineinstartet“), Huber sorgte mit 135 Metern für die Tageshöchstweite.
Weil aber die Landung jenseits der Hillsize nicht perfekt war, lag Deutschland mit dem Weltcup-Zweiten Karl Geiger vor den Schlussspringern nur 2,6 Punkte zurück. Kraft steigerte sich auf 127 Meter, und Eisenbichler vermochte den 27-jährigen Salzburger nicht zu übertreffen.
Genugtuung für Neo-Chefcoach Widhölzl
Kraft meinte, er hätte vor dem letzten Sprung gerne mehr Vorsprung gehabt. "Es war sehr spannend, aber der letzte war Gott sei Dank mein bester Versuch. Für den Einzel-Bewerb am Sonntag (16.00 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) gab sich der Gewinner von 21 Weltcup-Bewerben aber zurückhaltend. „Ich habe noch nicht das letzte Selbstvertrauen auf dieser Schanze, aber ich bin guter Dinge.“
Neo-Cheftrainer Andreas Widhölzl gab zu, vor dem Start nervös gewesen zu sein. Doch am Ende lachte der Tiroler nach dem Premierensieg als Chefcoach. „Alle haben stabile Sprünge gezeigt. Es war schön anzuschauen, wie sie sich gesteigert haben“, so der 44-Jährige. Am Sonntag sind auch Jan Hörl und Gregor Schlierenzauer dabei.