Halvor Egner Granerud (NOR)
AP/Lehtikuva/Vesa Moilanen
Skispringen

Granerud stoppt Eisenbichler in Ruka

Halvor Egner Granerud hat am Sonntag den dritten Saisonbewerb im Skisprung-Weltcup gewonnen und damit die Siegesserie von Markus Eisenbichler gestoppt. Der Norweger setzte sich in Ruka mit 282,0 Punkten vor dem Deutschen (272,1) und dem Polen Dawid Kubacki (265,6) durch. Bester Österreicher wurde Markus Schiffner, der sich mit einem 134-m-Sprung vom 23. Zwischenrang auf Position elf katapultierte.

Am Samstag hatte Eisenbichler die gesamte Konkurrenz noch um mehr als zehn Meter distanziert und den zweiten Sieg im zweiten Saisonspringen geholt. Im zweiten Ruka-Bewerb wurde der Weltmeister in der Entscheidung aber noch vom Halbzeitvierten Granerud abgefangen, der dank eines 142-m-Satzes seinen ersten Weltcup-Sieg feierte. Eisenbichler verteidigte mit Flügen auf 141 und 131 Meter aber souverän das Gelbe Trikot.

Wie am Vortag hatten drei ÖSV-Adler den Sprung in das Finale geschafft. Clemens Leitner, im ersten Durchgang als 17. noch bester Österreicher, wurde 19. Timon-Pascal Kahofer landete auf dem 22. Endrang. Manuel Fettner hatte das Finale als 40. verpasst, knapp nicht qualifiziert hatte sich Marco Wörgötter als 51. Österreichs Skispringer waren bei der zweiten Weltcup-Station nur durch ein B-Team vertreten, da im A-Team inklusive Weltcup-Titelverteidiger Stefan Kraft zahlreiche Coronavirus-Infektionen aufgetreten waren.

Granerud gewinnt in Ruka

Halvor Egner Granerud hat am Sonntag den dritten Saisonbewerb im Skisprung-Weltcup gewonnen und damit die Siegesserie von Markus Eisenbichler gestoppt. Der Norweger setzte sich in Ruka mit 282,0 Punkten vor dem Deutschen (272,1) und dem Polen Dawid Kubacki (265,6) durch. Bester Österreicher wurde Markus Schiffner.

Schiffner schrammt an Top Ten vorbei

Schiffner egalisierte mit Rang elf sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis und verpasste sein erstes Top-Ten-Ergebnis nur um 0,6 Zähler. „Ich bin natürlich sehr zufrieden. Das hätte ich mir nicht gedacht, nachdem ich mir so schwergetan habe, hier gut reinzufinden. Der zweite Sprung war echt lässig“, sagte 28-Jährige. Erstmals in seiner Karriere Punkte schaffte auch Kahofer. „Heute war mein Ziel, dass ich meine Punkte durchziehe. Dass jetzt Namen wie Piotr Zyla hinter mir sind, muss ich erst einmal sacken lassen“, sagte der 21-Jährige.

ÖSV-Trainer Florian Liegl war ob des Ausfalls seiner Topspringer sehr zufrieden. „Spannend, sehr stressig, aber mit einem Happy End“, so der Ex-Springer, der sich bei den zu Hause gebliebenen ÖSV-Kollegen für die Hilfe bedankte. „Wir haben innerhalb von 24 Stunden alles komplett umgeschmissen, es war ein Aufwand, und er hat sich gelohnt.“ Auch bei der nächsten Station in Nischnij Tagil (RUS) werden zahlreiche ÖSV-Athleten aus dem B-Team dabei sein.

Eisenbichler vor Höhepunkten in Topform

Aus deutscher Sicht herrschte rund um den 29-jährigen Eisenbichler („Zweiter ist auch geil“) große Zufriedenheit. Zwei Wochen vor der Skiflug-WM in Planica (SLO) und gut vier Wochen vor Beginn der prestigeträchtigen Vierschanzentournee gilt Eisenbichler derzeit überall als großer Favorit. „Er hat deutlich bestätigt, dass er ein würdiger Träger des Gelben Trikots ist. Er hat tolle Sprünge gemacht. Er ist auf solchen Schanzen sehr, sehr gut“, lobte der deutsche Bundestrainer Stefan Horngacher. Der Tiroler darf sich auch über die Führung in der Nationenwertung freuen. Eisenbichler liegt in der Einzel-Wertung mit 280 Punkten vor Granerud (200) voran.

Skisprung-Weltcup in Ruka

Endstand:
1. Halvor Egner Granerud NOR 137,0/142,0 282,0
2. Markus Eisenbichler GER 141,0/131,0 272,1
3. Dawid Kubacki POL 132,0/139,0 265,6
4. Yukiya Sato JPN 130,0/146,0 260,3
5. Johann Andre Forfang NOR 136,0/137,5 255,8
6. Robert Johansson NOR 138,5/127,0 249,9
7. Kamil Stoch POL 130,0/132,0 246,5
8. Karl Geiger GER 135,0/129,5 242,5
9. Severin Freund GER 126,5/128,0 229,0
10. Anze Lanisek SLO 138,5/118,0 228,4
11. Markus Schiffner AUT 127,5/134,0 227,8
12. Constantin Schmid GER 128,5/124,5 220,7
13. Ziga Jelar SLO 129,0/108,0 220,6
14. Daniel-Andre Tande NOR 129,5/122,5 216,9
15. Ryoyu Kobayashi JPN 121,5/126,5 214,5
16. Naoki Nakamura JPN 134,5/116,0 213,3
17. Bor Pavlovcic SLO 130,0/122,0 212,7
18. Peter Prevc SLO 126,5/117,5 206,8
19. Clemens Leitner AUT 128,0/118,0 203,5
20. Gregor Deschwanden SUI 120,0/117,5 202,4
21. Pius Paschke GER 130,5/114,0 202,3
22. Timon-Pascal Kahofer AUT 125,5/118,5 201,9
23. Piotr Zyla POL 121,0/116,5 198,2
. Giovanni Bresadola ITA 130,0/107,0 198,2
25. Pawel Wasek POL 128,0/117,0 197,3
26. Dominik Peter SUI 121,5/117,5 193,4
27. Junshiro Kobayashi JPN 124,5/113,0 191,4
28. Casey Larson USA 129,5/109,0 184,7
29. Daiki Ito JPN 124,0/106,5 168,7
30. Artti Aigro EST 134,0/89,0 165,7
Nicht im Finale dabei u.a.:
40. Manuel Fettner AUT 118,0 90,7
In der Qualifikation u.a. out: Marco Wörgötter, David Haagen (beide AUT)