Der österreichische Skispringer Philipp Aschenwald.
GEPA/Wrofoto/Piotr Hawalej
Skispringen

Team-Springen in Zakopane an ÖSV-Adler

Österreich hat ohne Stefan Kraft überraschend das Weltcup-Team-Springen in Zakopane gewonnen. Das ÖSV-Quartett mit Daniel Huber, Philipp Aschenwald, Michael Hayböck und Jan Hörl setzte sich am Samstag nach spannendem Finale mit insgesamt 991,2 Punkten vor Lokalmatador Polen (982,3) durch. Der dritte Platz ging an das Team aus Norwegen (974,8).

Nach dem ersten Durchgang waren die Österreicher, die auch das erste Saison-Team-Springen in Wisla gewonnen hatten und danach wegen CoV-Fällen ins Trudeln geraten waren, auf Platz zwei gelegen – 21,8 Punkte hinter den Polen, die als Lokalmatadoren ihrer Favoritenrolle vorerst gerecht wurden. Dahinter folgten Norwegen und Japan, der Podestplatz der Österreicher war nach dem ersten Durchgang um 30,4 Punkte abgesichert.

Mit der Höchstweite von 140,5 Metern im ersten Durchgang hatte Michael Hayböck („Es war ein richtig cooler Wettkampf von uns allen und es tut extrem gut“) das ÖSV-Quartett auf Erfolgskurs gebracht. Im zweiten packte der Oberösterreicher 134 Meter drauf. Hörl und Aschenwald („Es hat richtig Spaß gemacht“) steigerten sich bei wechselnden Windbedingungen auf 133 Meter, während Andrzej Stekala seinen zweiten Sprung (115,5) verpatzte, wodurch vor der letzten Runde plötzlich wieder Österreich führte.

Teambewerb an ÖSV-Adler

Die ÖSV-Adler gewinnen dank einer soliden Mannschaftsleistung den Teambewerb in Zakopane knapp vor den Gastgeber Polen.

Die Entscheidung fiel zwischen Huber und Dawid Kubacki, wobei der Pole mit 133,5 Metern stark vorlegte. Mit seinem zweiten Sprung auf 135,0 Meter ließ der Salzburger Huber aber nichts mehr anbrennen und stellte den insgesamt 42. Sieg der Österreicher in einem Team-Springen sicher. Zugleich war es der erste einer ÖSV-Auswahl in Zakopane. Die Plätze hinter dem Podest blieben Slowenien (4.), Japan und Deutschland.

Rundum zufrieden

„Dass wir das so runtergebracht haben, macht mich sehr glücklich. Kompliment an das ganze Team, sie haben alle einen mega Job gemacht“, sagte Schlussspringer Huber. Hayböck ergänzte: „Wir sind als Außenseiter hineingegangen und haben uns gegenseitig gepusht. Natürlich hatten wir auch das nötige Glück, aber insgesamt gesehen war es eine super Leistung und auch mit meiner eigenen bin ich sehr zufrieden.“

Überglücklich gab sich nicht zuletzt Cheftrainer Andreas Widhölzl nach den Problemen der vergangenen Wochen. „Es waren schwierige Bedingungen, die Jungs sind ruhig geblieben und Gott sei Dank haben wir am Ende die Nase vorne gehabt. Die Burschen stehen als Team toll zusammen und man hat gemerkt, dass im Wettkampf nochmals ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist, das finde ich richtig cool.“

Nach dem Einzel-Bewerb in Zakopane (mit Hörl, Aschenwald, Hayböck, Huber, Thomas Lackner und Gregor Schlierenzauer) am Sonntag (16.00 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) steht schon am nächsten Wochenende in Lahti (FIN) erneut ein Team-Bewerb im Weltcup-Kalender.

Teambewerb in Zakopane

Endstand:
1 Österreich 991,2
Michael Hayböck 140,5/134,0
Jan Hörl 121,5/133,0
Philipp Aschenwald 124,0/133,0
Daniel Huber 135,0/135,0
2 Polen 982,3
Piotr Zyla 136,0/137,0
Kamil Stoch 131,0/126,5
Andrzej Stekala 137,0/115,5
Dawid Kubacki 131,0/133,5
3 Norwegen 974,8
Daniel-Andre Tande 129,5/134,0
Halvor Egner Granerud 116,5/131,5
Marius Lindvik 137,0/144,5
Robert Johansson 121,5/140,0
4 Slowenien 936,9
Cene Prevc 131,5/129,0
Tilen Bartol 122,5/131,0
Peter Prevc 123,5/133,0
Anze Lanisek 127,0/128,5
5 Japan 925,1
Ryoyu Kobayashi 132,5/133,0
Junshiro Kobayashi 124,0/129,0
Keiichi Sato 131,5/138,0
Yukiya Sato 122,0/118,5
6 Deutschland 870,3
Severin Freund 129,5/120,0
Pius Paschke 119,5/109,0
Karl Geiger 121,5/135,5
Markus Eisenbichler 126,5/127,0
7 Finnland 801,9
Antti Aalto 129,0/117,0
Eetu Nousiainen 104,5/121,5
Jarkko Määtä 113,5/108,0
Niko Kytosaho 123,5/123,5
8 Schweiz 700,5
Andreas Schuler 112,0/115,5
Sandro Hauswirth 102,0/113,0
Dominik Peter 120,0/111,0
Gregor Deschwanden 129,5/115,5
9 Italien (nicht im Finale) 336,6
Francesco Cecon 114,0
Giovanni Bresadola 102,5
Daniel Moroder 109,5
Alex Insam 122,5