Jan Zwischenbrugger (Altach) gegen Patson Daka (Salzburg)
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Salzburg „kämpft“ sich ins Frühjahr

Der Auftakt ins Fußballjahr 2021 am Sonntag (14.30 Uhr) beim Cashpoint SCR Altach läutet für Meister Red Bull Salzburg wieder intensive Wochen ein. Zehn Spiele haben die „Bullen“ inklusive Europacup bis Ende Februar zu absolvieren, ein erfolgreicher Bundesliga-Start soll dafür Schwung verleihen. Das bisher letzte Duell im „Ländle“ verloren die Salzburger 2:3. Trainer Jesse Marsch stellte seine Truppe auf ein Kampfspiel ein.

Das neue Jahr soll für ausgeruhte Salzburger nicht so beginnen, wie das alte endete: mit einer Niederlage. Durch das 2:3 gegen den WAC zum Jahresende wird der Serienmeister in Altach nicht als Tabellenführer einlaufen. Gegen den Abstiegskandidaten wollen die Salzburger die eigenen Titelansprüche mit Leistung untermauern.

Die Grundlage dafür legten sie mit einer laut Marsch „super Vorbereitung“ mit viel Engagement und Konzentration. „Wir sind bereit für einen super Frühling.“ Der frühe Neustart bringt spezielle Herausforderungen. „Es ist wichtig zu verstehen, dass wir in der frühen Phase mit Wetter und Plätzen kämpfen müssen“, sagte Marsch.

Herausfordernde Verhältnisse

Der Rasen der Altacher Arena musste am Mittwoch noch von Schneemassen befreit werden. Rutschpartie wird es keine geben, das Grün lag dank Rasenheizung und Föhntemperaturen am Freitag wieder frei. Die Salzburger und Marsch stellen sich daher prophylaktisch auf einen „nicht perfekten“ Rasen ein.

„Es wird wahrscheinlich kein schöner Fußballtag“, mutmaßte Marsch und forderte Bereitschaft für die Grundtugenden des Fußballs ein: „kämpfen, Duelle gewinnen, bereit sein für Standardsituationen mit einer guten Mentalität“. Einsatzfähig sind auch die Stammspieler Sekou Koita und Mohamed Camara, in deren Dopingverfahren seitens der UEFA bisher keine Suspendierung ausgesprochen wurde. Ein Urteil der UEFA erwarten die Salzburger Ende Februar/Anfang März.

Tipico-Bundesliga, 13. Runde

Sonntag, 14.30 Uhr

Altach – Salzburg

Altach, Cashpoint-Arena, SR Altmann

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Kobras – Thurnwald, Zwischenbrugger, Bumberger, Karic – Casar, Haudum, Fischer – Meilinger, Maderner, Schreiner

Salzburg: Stankovic – Kristensen, Ramalho, Wöber, Ulmer – Sucic, E. Mwepu, Junuzovic, Aaronson – Berisha, Daka

Nach dem Abgang von Dominik Szoboszlai nach Leipzig könnte US-Jungstar Brenden Aaronson (Marsch: „Er ist bereit“) sein Debüt geben, auch Luka Sucic oder der wieder fitte „Sechser“ Anthony Bernede werden im Mittelfeld künftig vermehrt Einsatzminuten kommen. Marsch sagte glücklich: „Jeder Spieler ist gesund.“

Underdog gut vorbereitet

Altach ist mit personellen Problemen konfrontiert. Mit Alain Wiss, Samuel Oum-Gouet, Berkay Dabanli, Daniel Nussbaumer (alle verletzt) und Johannes Tartarotti (Grundwehrdienst) fehlt ein Quintett mit Qualität. Salzburg-Leihspieler Csaba Bukta (19) könnte nach wenigen Tagen im Mannschaftstraining gleich gegen seinen Stammverein auf einer offensiven Außenbahn debütieren.

Das Augenmerk von Altach-Coach Alex Pastoor lag in der Vorbereitung angesichts von 27 Gegentreffern „auf der defensiven Kompaktheit“. Mit Bildern vom Heimsieg im März des Vorjahres haben sich die Vorarlberger auf den Favoriten eingestellt. „Gegen Salzburg haben wir nur dann eine Chance, wenn wir im gesamten Spiel gut organisiert sind. Vor allem im Umschaltmoment musst du gegen sie die richtigen Entscheidungen treffen“, sagte Pastoor.