„Ich bin sehr happy mit dem heutigen Wettkampf. Zweimal da zu gewinnen ist einfach megacool. Ich glaube, meine Sprünge waren auch auf einem sehr guten Level, wobei nicht alles immer einfach war“, sagte die 19-jährige Kramer, die schon am Samstag auf der größten Schanze des Frauen-Weltcups triumphiert hatte. „Jeder Sprung fliegt, das ist einfach sehr, sehr cool. Ich glaube, dass ich da einfach weiterarbeite und freue mich schon auf den Heimweltcup.“
Kramer hatte auf der Hochfirst-Schanze, der größten Naturschanze im Weltcup-Kalender, im ersten Durchgang mit der Höchstweite auf 137,5 Meter den Grundstein zu ihrem insgesamt vierten Weltcup-Sieg gelegt. Einzig die Japanerin Sara Takanashi konnte mit einem Satz auf 136,5 Meter mit der Österreicherin mithalten. Iraschko-Stolz landete bei 132,5 Metern und wies nach dem ersten Durchgang als Dritte bereits einen Respektabstand auf das Spitzenduo auf.
Kramer baut Gesamtweltcup-Führung aus
Die 19-Jährige Marita Kramer entschied am Sonntag in Titisee-Neustadt auch den zweiten Bewerb für sich. Daniela Iraschko-Stolz als Vierte und Sophie Sorschag als Siebente komplettierten ein tolles ÖSV-Ergebnis.
In der Entscheidung behielten Kramer und Takanashi die Nerven und verteidigten mit Sprüngen auf 135 bzw. 134,5 Meter ihre Spitzenplätze. Die Norwegerin Silje Opseth, am Samstag noch Zweite, verbesserte sich dank eines Sprungs auf 133 Meter noch vom achten auf den dritten Rang. Iraschko-Stolz büßte indes mit einem Satz auf 129 Meter zwei Plätze ein. Sorschag (133,5 m) lag zur Halbzeit auf Rang fünf und fiel mit 129,5 Metern noch auf Platz sieben zurück, schaffte aber damit dennoch ihr bisher bestes Resultat, Chiara Hölzl wurde 15.
Führung im Weltcup weiter ausgebaut
„Ich mag Großschanzen lieber. Mir taugt es, wenn man weit fliegen kann. Das ist das beste Gefühl, das es gibt“, hatte die 19-jährige Kramer schon nach ihrem Samstag-Sieg auf der größten Schanze des Frauen-Weltcups gemeint. In der Gesamtwertung liegt Kramer nach dem vierten Einzel-Bewerb und vor den Springen in Hinzenbach am nächsten Wochenende nun mit 360 Punkten klar vor Takanashi (226), die die Slowenin Nika Kriznar (191), die sich mit Rang sechs begnügen musste, wieder vom zweiten Platz verdrängte.
Iraschko-Stolz belegt nach ihrem vierten Rang vom Sonntag weiter den achten Platz. „Natürlich, besser geht immer, aber ich nehme das einmal mit“, sagte die Steirerin. „Ich glaube, mannschaftlich sind wir gut aufgestellt für den Heimweltcup.“ Frauen-Cheftrainer Harald Rodlauer freute sich über „ein großartiges Wochenende für uns hier in Titisee-Neustadt“ und „zwei großartige Siege“.
Die Leistungen Kramers seien beeindruckend. „Aber natürlich bin ich auch mit dem gesamten Team heute sehr zufrieden“, ergänzte Rodlauer. Auch bei Hölzl gehe es nach oben. „Wir freuen uns jetzt auf das kommende Wochenende in Hinzenbach. Das ist der Heimweltcup, der uns sicher auch noch einen Motivationsschub geben wird.“