Dominic Thiem
Reuters/Morgan Sette
ATP-Cup

Österreich peilt Gruppensieg an

Zum zweiten Mal wird in Australien um den ATP-Cup gespielt. Von 2. bis 6. Februar messen sich diesmal zwölf statt 24 Nationen im 2020 neu geschaffenen ATP-Mannschaftsbewerb um den Titel. Auch Österreich ist dank Dominic Thiem erneut vertreten. Gemeinsam mit Dennis Novak sowie dem Doppel Philipp Oswald/Tristan-Samuel Weissborn will das ÖTV-Team in Gruppe C gegen Italien und Frankreich reüssieren.

Wegen der Coronavirus-Pandemie ist die Teilnehmerzahl bei der mit 4,5 Millionen Dollar (rund 3,71 Mio. Euro) dotierten Veranstaltung nur noch halb so groß, zudem wird statt in drei australischen Städten diesmal gleich in Melbourne auf der Anlage der Australian Open gespielt. Die Spieler können ein Maximum an 500 Einzel- bzw. 250 Doppel-Punkten für das Ranking holen.

Wichtig für die Österreicher sind aber auch der letzte Feinschliff sowie Matchpraxis in der Woche vor dem ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres ab 8. Februar. Vorjahresfinalist Thiem hat sich wie Novak Djokovic und Rafael Nadal und auch sein Trainingspartner Dennis Novak in Adelaide eingeschlagen. Im Schaumatch gegen Nadal (5:7 4:6) zeigte der US-Open-Sieger aus Lichtenwörth schon recht gute Form, doch richtig „ernst“ wird es erst jetzt.

Thiem und Co. für ATP-Cup gerüstet

Dominic Thiem, Dennis Novak und das Doppel-Duo Philipp Oswald und Tristan-Samuel Weißborn starten in der Nacht auf Dienstag in Melbourne gegen Italien in die Mission ATP-Cup. Nach dem enttäuschenden Abschneiden im Vorjahr soll diesmal der Gruppensieg gelingen.

Gegen Italien und Frankreich um Semifinal-Einzug

Österreich spielt in der Nacht auf Dienstag (gegen Italien) sowie Donnerstag (gegen Frankreich) jeweils ab 0.00 Uhr. In Gruppe A trifft Titelverteidiger Serbien angeführt von Djokovic auf Deutschland und Kanada, in Pool B misst sich Spanien mit Nadal mit Griechenland und Australien. Schließlich trifft Russland mit ATP-Finals-Sieger Daniil Medwedew auf Argentinien und Japan. Nur die jeweiligen Gruppensieger erreichen das Semifinale, und das ist ein erstes Ziel der von Thiems Vater Wolfgang betreuten rot-weiß-roten Equipe.

„Wir wollen auf jeden Fall gut spielen. Ich denke auch, dass wir gute Chancen haben, weil wir ein starkes Team haben“, sagte Thiem im Vorfeld. Der Weltranglistendritte und 17-fache Turniersieger möchte auch etwas gutmachen. „Letztes Jahr war es ein bisserl bitter, weil ich auch super vorbereitet war und dann zwei schwache Partien gespielt habe. Ich hoffe, dass ich es dieses Jahr besser mache.“

„Wir alle versuchen, vom ersten Punkt an im höchsten Gang unterwegs zu sein. Es warten starke Gegner, wir brauchen also den höchsten Gang, um zu gewinnen“, sagte Thiem, der sich der Aufgabe bewusst ist. Er verwies darauf, dass man mit einem „bisschen langsameren Start“ bis zum Start der Australian Open schwer zur Topform auflaufe. „Das kann man nicht so einfach kalkulieren.“ Für den 27-Jährigen bedeutet das: „Am besten wären hundert Prozent von jetzt an.“

Novak bestreitet erstes Match

Novak eröffnet am Dienstag, 0.00 Uhr MEZ in der John Cain Arena (vormals Melbourne Arena) gegen Fabio Fognini, danach trifft Thiem auf Matteo Berrettini. Wie immer werden die Partien mit einem Doppel abgeschlossen. Am Donnerstag (wieder 0.00 Uhr) spielt Österreich gegen Frankreich, Novak spielt zunächst gegen Benoit Paire, ehe Thiem auf Neo-Bresnik-Schützling Gael Monfils trifft. Monfils wird in Melbourne allerdings nicht von Bresnik, sondern auf Empfehlung des Ex-Thiem-Coaches vom Österreicher Richard Ruckelshausen gecoacht, der zugleich Kapitän der Franzosen ist.