Emilien Jacquelin (FRA)
AP/Darko Bandic
Biathlon-WM

Jacquelin beeindruckt in Verfolgung

Der Franzose Emilien Jacquelin vor dem Schweden Sebastian Samuelsson dem Norweger Johannes Thingnes Bö haben sich am Sonntag im Verfolgungsbewerb der Männer bei der Biathlon-Weltmeisterschaft im slowenischen Pokljuka die Medaillen geholt. Jacquelin verteidigte auf imposante Weise seinen Titel von Antholz im Vorjahr und holte sich nach Bronze im Sprint bereits seine zweite Medaille in Pokljuka.

Der Franzose beeindruckte vor allem mit außerordentlich schnellen und noch dazu fehlerlosen Auftritten am Schießstand. Zweimal kam Jacquelin auf eine Zeit von 17 Sekunden für den gesamten Prozess am Schießstand.

Für die Österreicher reichte es auf der 12,5-km-Strecke durch Simon Eder zu einem neunten Platz als bestes Ergebnis. Der Routinier, der am 23. Februar seinen 38. Geburtstag feiert, kam 2:03,8 Minuten nach dem Sieger ins Ziel und erlaubte sich nur einen Fehlschuss.

Warum Eder trotzdem gut schlafen kann

Eder war im ORF-Interview mit seinem Platz unter den Top Ten zufrieden: „Das Ergebnis ist ein Traum. Läuferisch fehlen mir halt ein paar Sekunden. Die Medaillen waren zu weit weg, die Leute vorne sind alles gute Schützen.“ Mit dieser Leistung qualifizierte sich Eder auch noch für den Massenstart. Davor steht auch noch das 20-km-Rennen auf dem Programm.

„Für mich ist sicher noch was drinnen bei dieser WM“, meinte der Salzburger, befragt nach den Chancen für die kommenden Rennen. Eder der selbst als sehr schneller Schütze bekannt ist, meinte zu der Vorstellung von Weltmeister Jacquelin. „Unglaublich, dass er bei einem Großereignis all-in geht. Er hat das schon öfters gezeigt und 18 Sekunden geschossen“, und zufrieden fügte Eder an: „Zum Glück ist meine Bestzeit bei 16,4 Sekunden – also kann ich beruhigt schlafen.“

Zweitbester Österreicher wurde mit einem Fehlschuss David Komatz, der als 24. (+3:09,7) auch noch Weltcup-Punkte holte. Der Steirer konnte gegenüber seiner Platzierung im Sprint 14 Ränge gutmachen. Felix Leitner holte zunächst in der Loipe viel auf, leistete sich jedoch dann mit fünf Fehlschüssen zu viele Patzer. Am Ende wurde der Tiroler 45. (+4:52,0). Julian Eberhard hatte sich als 67. des Sprints nicht qualifiziert. Sprintsieger Martin Ponsiluoma aus Schweden rutschte mit sechs Strafrunden auf Platz 13 zurück.

Biathlon-WM in Pokljuka

Herren-Verfolgung (12,5 km):
1. Emilien Jacquelin FRA 31:22,1 0*
2. Sebastian Samuelsson SWE + 7,3 0
3. Johannes Thingnes Bö NOR 8,1 2
4. Quentin Fillon Maillet FRA 32,5 2
5. Simon Desthieux FRA 41,9 1
6. Sturla Holm Laegreid NOR 57,9 1
7. Eduard Latipow RUS 1:35,1 2
8. Artem Pryma UKR 2:00,6 3
9. Simon Eder AUT 2:03,8 1
10. Andrejs Rastorgujevs LAT 2:12,1 3
24. David Komatz AUT 3:09,7 1
45. Felix Leitner AUT 4:52,0 5
* Schießfehler = Strafrunden

Programm

21. Februar Massenstart Herren (15 km) 15.15 Uhr *
* live in ORF1

Medaillenspiegel

Gold Silber Bronze gesamt
1. Norwegen 7 3 4 14
2. Frankreich 2 2 3 7
3. Schweden 1 3 2 6
4. Österreich 1 2 - 3
5. Tschechien 1 - - 1
6. Deutschland - 2 - 2
7. Russland - - 1 1
. Ukraine - - 1 1
. Belarus - - 1 1
Endstand nach zwölf Bewerben