Simon Eder (AUT)
GEPA/Matic Klansek
Biathlon-WM

Nächste Chance in „Österreicher-Disziplin“

Im erst dritten 20-km-Rennen in diesem Winter haben Österreichs Biathleten am Mittwoch (14.30 Uhr, live in ORF1) bei der WM in Pokljuka die nächste Chance auf Edelmetall. Der Kreis der Medaillenanwärter ist groß, Hoffnungen machen sich auch die ÖSV-Athleten. Schließlich ist das Einzel für die Österreicher so etwas wie die WM-Lieblingsdisziplin.

Von 17 ÖSV-Medaillen der Männer in der WM-Geschichte gelangen gleich acht in der traditionsreichsten Disziplin. Auch die einzige Medaille bei der Vorjahres-WM – Bronze durch den inzwischen zurückgetretenen Dominik Landertinger – gab es im Einzel.

In Abwesenheit des französischen Titelverteidigers Martin Fourcade, der ebenfalls seine Karriere beendet hat, lechzen vor allem die Norweger nach Gold. Die Herren-Sparte agierte in Slowenien bisher im Schatten der dreifachen Weltmeisterin Tiril Eckhoff und hat den ersten WM-Titel im Einzel seit Tarjei Bö 2011 im Sinn. Die Weltcup-Saisonsieger heißen Sturla Holm Laegreid (NOR) und Alexander Loginow (RUS).

Eder als guter Schütze im Vorteil

In diesem Bewerb gibt es statt Strafrunden Strafminuten. Es wird viermal geschossen – zur Freude von Simon Eder. „Es ist immer eine lange Reise. Da brauchen wir mal zwei, drei Nuller, dann schaut es ganz gut aus. Das ist einmal das erste Ziel“, sagte der zumeist hervorragende Schütze über die Arbeit mit dem Gewehr. Eder war in den beiden Weltcups des Winters als 22. und Achter zweimal der beste Österreicher.

Zwar berichtete der 38-jährige Salzburger von Problemen mit den Bronchien aufgrund der tiefen Temperaturen zuletzt in der WM-Verfolgung, in der er Neunter wurde, aber: „Ich bin recht froh, dass es wieder ein bisserl wärmer wurde. Das passt jetzt alles wieder recht gut. Die Beine fühlen sich recht frisch an.“ Hinter Eder hat David Komatz als 30. und Zwölfter die besten ÖSV-Saisonergebnisse über 20 km verbucht.

Keine neuen CoV-Infektionen bei Sportlern

Bei den routinemäßigen Überprüfungen fielen laut Weltverband IBU fünf weitere Coronavirus-Tests positiv aus. Es handle sich dabei ausschließlich um Personen aus dem Medienbereich. Insgesamt seien im Rahmen der WM bisher 2.100 Tests durchgeführt worden, neun davon waren positiv. Darunter war auch ÖSV-Herren-Chefcoach Ricco Groß, der mittlerweile an seinem deutschen Wohnsitz die obligatorische Quarantäne verbringt und am Montagabend laut ÖSV-Angaben unverändert symptomfrei war.