Der österreichische Biathlet Simon Eder.
AP/Darko Bandic
Biathlon-WM

Topplatzierung für Eder im Einzel

Für Österreichs Biathleten hat es am Mittwoch in Pokljuka in ihrer WM-Lieblingsdisziplin nicht mit einer Medaille geklappt. Simon Eder sorgte aber im Einzel über 20 km mit Platz sieben für eine weitere Topplatzierung. Jubeln durften indes beim Saisonhöhepunkt erstmals die Norweger. Sturla Holm Laegreid holte das erste Gold für die bisher unter den Erwartungen gebliebene Herren-Sparte.

Der 23-jährige Shootingstar dieser Saison lieferte eine makellose Leistung ab, traf alle 20 Scheiben und setzte sich mit einem Vorsprung von 16,9 Sekunden auf den ebenfalls fehlerfrei gebliebenen Deutschen Arnd Peiffer durch. Bronze ging mit Johannes Dale (40,9/1) an einen weiteren Norweger. Für Laegreid ist es der erste große Titel seiner Karriere und für Norwegen der erste WM-Titel im Einzel seit Tarjei Bö im Jahr 2011.

Eder landete zwei Plätze hinter dem Favoriten Johannes Thingnes Bö, der bisher nur Bronze in der Verfolgung geholt hat, auf dem siebenten Rang. Der 37-jährige Salzburger leistete sich nur einen Fehler. Auch ohne Strafminute hätte es aber nicht mit einem Podestplatz geklappt. Im Ziel lag Eder 1:59,7 Minuten hinter Sieger Laegreid. Damit ist der Routinier auch der einzige Österreicher, der für den Massenstart am Sonntag qualifiziert ist.

Eder wieder in den Top Ten

Für Simon Eder hat es im Einzel über 20 km zwar keine Medaille gegeben, mit Rang sieben darf er dennoch mehr als zufrieden sein. Der Sieg ging an den Norweger Sturla Holm Laegreid.

„Es war fein zum Laufen. Ein paar Athleten wird es wohl zu warm gewesen sein, mir ist das aber lieber als die Kälte. Wenn es richtig Top Ten geht, passt das“, freute sich Eder im ORF-Interview. Beim ersten Stehendschießen berichtete der Salzburger aber von Problemen: „Da hatte ich eine Blockade, so etwas kommt vor. Die ersten drei Scheiben waren richtig reingezittert. Als ich geglaubt habe, dass ich durch bin, habe ich dann aber leider den Fehler gemacht.“

Letzter Schuss kostet Leitner Top-Ten-Platz

Zweitbester Österreicher wurde Felix Leitner. Der 24-jährige Tiroler nach zwei Schießfehlern und einem Rückstand von 3:17,1 Minuten den 14. Rang. Bitter für Leitner war, dass er die zweite Strafminute beim letzten Schuss kassierte und damit aus den Top Ten fiel. „Es ist ein gutes Ergebnis. Ich habe mir einen Nuller vorgenommen. Den brauchst du für ein richtig gutes Ergebnis. Der zweite Fehler hat mich richtig geärgert. Dann wäre es weiter nach vorne gegangen“, erklärte Leitner.

Julian Eberhard verspielte seine Chancen schon beim ersten Liegendschießen mit zwei Fehlern. Am Ende landete der Salzburger auf Platz 33 (4:45,5/4). „Es geht in kleinen Schritt nach vor. Ich muss mich in Geduld üben. Die Laufzeit war in Ordnung. Die Gesamtleistung war aber zu wenig, da kommt dann kein Topergebnis raus“, sagte Eberhard. David Komatz leistete sich nur drei Strafminuten, kam aber über Rang 48 (5:30,2/3) nicht hinaus. „Ehrlich gesagt, bin ich enttäuscht“, erklärte der 29-jährige Steirer.

Biathlon-WM Pokljuka

Herren-Einzel (20 km):
1. Sturla Holm Laegreid NOR 49:27,6 0*
2. Arnd Peiffer GER + 16,9 0
3. Johannes Dale NOR 40,9 1
4. Quentin Fillon Maillet FRA 1:12,9 2
5. Johannes Thingnes Bö NOR 1:13,5 2
6. Said Karimulla Khalili RUS 1:45,3 0
7. Simon Eder AUT 1:59,7 1
8. Benedikt Doll GER 2:06,9 2
9. Artem Pryma UKR 2:31,2 1
10. Roman Rees GER 2:31,6 1
14. Felix Leitner AUT 3:17,1 2
34. Julian Eberhard AUT 4:45,5 4
49. David Komatz AUT 5:30,2 3
* Schießfehler = Strafminuten

Programm

21. Februar Massenstart Herren (15 km) 15.15 Uhr *
* live in ORF1

Medaillenspiegel

Gold Silber Bronze gesamt
1. Norwegen 7 3 4 14
2. Frankreich 2 2 3 7
3. Schweden 1 3 2 6
4. Österreich 1 2 - 3
5. Tschechien 1 - - 1
6. Deutschland - 2 - 2
7. Russland - - 1 1
. Ukraine - - 1 1
. Belarus - - 1 1
Endstand nach zwölf Bewerben