Szene aus dem Match Manchester City gegen Mönchengladbach
APA/AFP/Attila Kisbenedek
Champions League

ManCity weiter nicht zu stoppen

Manchester City ist auch auf der europäischen Bühne derzeit nicht zu stoppen. Die „Citizens“ wurden ihrer Favoritenrolle im Champions-League-Achtelfinale gegen Borussia Mönchengladbach vorerst vollauf gerecht. Nach einem 2:0 in Budapest dürfte das Rückspiel in Manchester in drei Wochen für die Elf von Josep Guardiola nur noch eine Zusatzaufgabe sein.

Die „Incrediblues“ (Daily Mirror) sind in dieser Form auch erster Anwärter auf den Titel in der Königsklasse. Alleine der Blick auf die Ersatzbank offenbarte, über welche Auswahl Guardiola verfügt. Kevin de Bruyne, Riyad Mahrez und Sergio Aguero waren darauf etwa zu sehen.

Guardiola war trotz des durch Tore von Bernardo Silva (29.) und Gabriel Jesus (65.) eingefahrenen Erfolgs nicht ganz zufrieden. „Wir müssen effektiver werden“, monierte der Coach. „In diesem Bewerb muss man perfekt sein, um sicherzugehen, dass man weiterkommt.“ Den Auftritt in der Puskas Arena sah er als „nicht unsere beste Leistung“.

Defensiv stabiles Offensivteam

Der als Offensivtrainer bekannte ehemalige Bayern- und Barca-Coach weiß mit seiner Mannschaft auch defensiv zu glänzen. Der bei Gladbach im Finish eingewechselte Hannes Wolf scheiterte in der Nachspielzeit an Torhüter Ederson, ansonsten hatte Citys Abwehr die Partie im Griff.

Trainer Pep Guardiola
Reuters/Bernadett Szabo
Perfektionist Guardiola ortet trotz Siegeslaufs noch Verbesserungsbedarf

Nicht umsonst kassierte der Premier-League-Tabellenführer während seiner nun 19 Spiele andauernden Siegesserie nur sechs Gegentore. In der Champions League ist es in sieben Partien nur einer. In der Premier League, der Champions League, dem FA-Cup und dem Ligacup sind für ManCity in den kommenden Monaten vier Titelgewinne möglich.

Gladbach muss auf Sensation hoffen

Mönchengladbach kämpft indes darum, in der Liga wieder Fahrt aufzunehmen. Das Rückspiel in Manchester werde man dennoch nicht „abschenken“, wie Marco Rose betonte. Gladbachs Trainer wusste: „Gegen diese Mannschaft muss einfach alles sitzen.“

Christoph Kramer, der mit einem Fehlpass das 0:1 eingeleitet hatte, sagte zur Ausgangslage: „Über die Chancen müssen wir nicht reden. Natürlich haben wir im Fußball schon alles erlebt. Es ist vielleicht gut, wenn man gar nichts zu verlieren hat.“

Wut bei Atalanta

Geladen war die Stimmung beim zweiten Verlierer am Dienstag. Bergamos Trainer Gian Piero Gasperini war nach dem 0:1 gegen Real Madrid auf den Schiedsrichter alles andere als gut zu sprechen, nachdem Atalantas Remo Freuler in der 17. Minute nach einer Notbremse gegen Ferland Mendy Rot gesehen hatte.

„Das Spiel war nach dieser übertriebenen Entscheidung ruiniert“, sagte Gasperini. „Es geht nicht, dass wir Referees haben, die den Unterschied zwischen einem Zweikampf und einem Foul nicht kennen.“ Fast hätte sein dezimiertes Team das Remis über die Zeit verteidigt, ehe Mendy (86.) aus der Distanz noch erfolgreich abzog.

Real tat sich ansonsten gegen die defensiven Lombarden schwer. „Wir waren nicht gut, aber wichtig ist nur das Ergebnis“, sagte Zinedine Zidane. Der Franzose musste in Bergamo verletzte Stammkräfte wie Karim Benzema, Eden Hazard und Rodrygo vorgeben. In der Offensive hatten die Madrilenen wenig Durchschlagskraft. Sie schufen dennoch die Basis, um erstmals seit zwei Jahren ins Viertelfinale vorzustoßen.