Acosta ging nur von Startplatz 13 aus ins Rennen, mischte aber bald an der Spitze mit. Es entwickelte sich ein enges Rennen, das sich in der letzten Runde noch einmal zuspitzte. Acosta, der am 25. Mai seinen 17. Geburtstag feiert, ging wenige Kurven vor Schluss in Führung und führte vor seinen KTM-Kollegen Deniz Öncü und Jaume Masia. Mit dem Dreifachsieg wurde es allerdings nichts, denn Öncü stürzte in der letzten Kurve und riss Masia sowie den Südafrikaner Darry Binder mit.
Der Sieg Acostas war damit ungefährdet, womit der Spanier in seinen ersten vier Rennen einmal Zweiter und dreimal Erster wurde. In der WM-Wertung hält Acosta nun schon bei 95 Punkten und hat 51 Zähler Vorsprung auf Niccolo Antonelli (ITA/KTM). „Ich habe immer wieder kleine Probleme, aber das ist eben mein Stil. Vor dem Rennen habe ich mit meinem Teamchef besprochen, wenn wir eine Möglichkeit haben zu gewinnen, dass wir das dann auch machen“, erklärte Acosta.
Der Oberösterreicher Maximilian Kofler verpasste mit Platz 19 erneut die Punkteränge. Der 20-Jährige war nur von Rang 27 gestartet und kassierte überdies im Rennen eine Zeitstrafe. In der WM-Wertung rutschte Kofler mit drei Zählern auf 22. Platz zurück.
Miller führt Ducati-Doppelsieg an
In der MotoGP-Klasse gelang Ducati ein Doppelsieg. Miller setzte sich 1,912 Sekunden vor Francesco Bagnaia durch und holte seinen zweiten Sieg in der Königsklasse. Seinen letzten Erfolg hatte der 26-jährige Australier 2016 in Assen gefeiert. Dritter wurde der italienische Yamaha-Pilot Franco Morbidelli (+2,516). Fabio Quartararo, der die letzten zwei Rennen gewonnen hatte und aus der Pole gestartet war, wurde 13. Der Spanier Marc Marquez fuhr vom 14. Startplatz auf Rang neun vor. KTM-Pilot Brad Binder schied aus.
Miller gewinnt MotoGP in Jerez
Der MotoGP von Spanien endete mit einem Doppelsieg von Ducati. Jack Miller setzte sich in Jerez vor seinem Teamkollegen Francesco Bagnaia durch.
Miller übernahm gleich nach dem Start die Führung vor Morbidelli und Bagnaia. Quartararo fiel zunächst auf Rang vier zurück, übernahm aber nach vier Runden schon wieder die Spitze. Danach kontrollierte der 22-jährige Franzose das Rennen und schien seinem nächsten Sieg entgegenzufahren. In der elften Runde schloss Miller aber wieder auf, zog vorbei und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Quartararo schien indes körperliche Probleme zu haben und fiel weit zurück.
„Ich wusste, dass ich schnell bin. Ich musste Fabio ziehen lassen und habe gar nicht erwartet, dass ich noch einmal in seine Nähe komme. Als ich dann vorbei war, wusste ich, dass es sich ausgehen könnte. Die letzten Runde waren die längsten meines Lebens. Jetzt bin ich einfach nur glücklich“, jubelte Miller. Teamkollege Bagnaia freute sich über Rang zwei und die Führung in der WM-Wertung. „Das ist ein ganz großartiges Resultat für uns. Und wir werden auf Strecken kommen, die uns noch viel besser passen“, erklärte der Italiener, der nun zwei Punkte vor Quartararo führt.
Premierensieg für Giannantonio in Moto2
Für Fabio Giannantonio erfüllte sich indes der Traum vom ersten Triumph in der Moto2-Klasse. Der 22-Jährige lieferte eine blitzsaubere Leistung ab und feierte einen überlegenen Start-Ziel-Sieg. Der Italiener gewann 1,722 Sekunden vor seinem Landsmann Marco Bezzecchi und 2,229 Sekunden vor dem Briten Sam Lowes. „Über die Jahre war das sehr viel Arbeit. Ich war immer schon schnell, wurde aber nie belohnt. Jetzt ist es ein unfassbares Gefühl“, freute sich Giannantonio.
In der WM-Wertung liegt der Italiener auf Rang fünf, verkürzte aber mit nun 52 Punkten den Rückstand auf die Spitze. In Führung liegt weiter Remy Gardener, der in Jerez auf Platz vier landete. Der Australier hält bei 69 Zählern und hat damit drei Punkte Vorsprung auf Lowes. Dritter ist der Spanier Raul Fernandez (63).