Hamilton, nach der zweiten Session noch klar hinter Verstappen, erwischte im ersten Versuch in Q3 die optimale Linie und durfte sich damit über seine Jubiläumspoleposition freuen. Für Mercedes war es zudem die neunte Pole in Spanien in Folge. Der siebenfache Weltmeister hat damit am Sonntag (15.00 Uhr, live in ORF1) alle Trümpfe für seinen dritten Saisonsieg und seinen insgesamt sechsten Erfolg auf dem Circuit de Catalunya in der Hand. Hamilton baute seinen Vorsprung in der ewigen Bestenliste weiter aus. Auf Rang zwei folgt Michael Schumacher mit 68 Polepositions.
„Dass es die 100. Pole wurde, kann ich gar nicht glauben. Ein Traum – eine Ehre, mit all diesen Leuten arbeiten zu dürfen. Wer hätte das gedacht, als wir das Projekt damals begonnen haben“, sagte Hamilton, der 2007 in Kanada zum ersten Mal auf Poleposition gestanden war, über den nächsten erreichten Meilenstein. Nach relativ großem Rückstand in Q2 wurde vor der dritten Session an den entscheidenden Schrauben gedreht, so der Brite: „In Q2 habe ich zu viel untersteuert, also wieder was verändert, um richtig einlenken zu können. Da kommen die Hundertstel dann dazu.“
Verstappen mit Platz zwei zufrieden
Dem zweitplatzierten Verstappen fehlte lediglich ein Hauch, um zum insgesamt fünften Mal in seiner Karriere und heuer zum zweiten Mal nach dem Auftakt in Bahrain auf dem ersten Platz nach einem Qualifying zu stehen. Trotzdem war der 23-Jährige, der in der WM-Wertung nach drei Rennen acht Punkte hinter Hamilton Zweiter ist, aber mit dem Ergebnis zufrieden. „In Q1 hatte ich Probleme, Q2 war sehr gut, In Q3 waren die Runden vernünftig, die zweite vom Wind beeinflusst. Ich habe mich gut gefühlt. Mercedes war schwer zu schlagen, aber wir sind knapp dran“, sagte Verstappen.
Für das Rennen versprach der Red-Bull-Star wie immer vollen Angriff – allerdings mit einem genauen Blick auf die Pneus. „Die Pace ist da, und ich hoffe, dass wir ein gutes Rennen liefern. Das Reifenmanagement wird wichtig, da müssen wir top sein. Die Reifen müssen bis zum Ende überleben“, so der Niederländer, der sich 2016 auf dem Kurs in Montmelo als 18-Jähriger zum bisher jüngsten Sieger eines Grand Prix gekrönt hatte.
Bottas fehlten am Ende 0,132 Sek. auf die Bestzeit. „Es war verdammt knapp heute und ich im Kampf um die Pole dabei. Wir haben ein starkes Paket fürs Rennen und können uns einiges erwarten. Zwischen Red Bull und uns wird es sehr eng. Kleinigkeiten werden entscheiden. Wir werden sehen, wie es ausgeht“, sagte der zweite Mercedes-Pilot. Neben dem Finnen in der zweiten Reihe steht der Monegasse Charles Leclerc im Ferrari.