Alexander Erler
APA/Barbara Gindl
Tennis

Erler unterliegt im Kitzbühel-Achtelfinale

Mit Überraschungsmann Alexander Erler ist am Mittwoch der letzte Österreicher beim Generali Open in Kitzbühel ausgeschieden. Der 23-jährige Tiroler, der erstmals auf ATP-Ebene in einem Hauptbewerb antrat, musste sich im Achtelfinale dem Schweden Mikael Ymer nach einer Spielzeit von 1:20 Stunden mit 2:6 3:6 geschlagen geben. Lukas Neumayer und Dennis Novak waren bereits in der ersten Runde ausgeschieden.

Erler startete gegen Ymer mit dem Selbstvertrauen von seinem Überraschungssieg gegen den als Nummer zehn gesetzten Spanier Carlos Alcaraz, konnte aber beim Stand von 1:1 eine Breakchance nicht nutzen. Die Nummer 337 im ATP-Ranking musste danach in einem hart umkämpften Game seinen Aufschlag zum 4:2 abgeben. Erler boten sich zwei Möglichkeiten zum sofortigen Rebreak. Ymer konnte sein Service aber halten und schaffte ein weiteres Break zum Satzgewinn.

Der Österreicher hatte danach den besseren Start in den zweiten Satz und zog auf 2:0 davon. Der 22-jährige Schwede war in dieser Phase etwas ratlos, erfing sich aber schnell wieder. Ymer, der in der Weltrangliste auf Rang 99 liegt, machte unter Mithilfe von Erler fünf Games in Serie und nahm damit Kurs auf den Sieg. Der Schwede erspielte sich zwei Matchbällle, von denen er den ersten nach einem Eigenfehler von Erler nutzte.

Lobende Worte für Erler

Der Schwede zeigte sich nach seinem Erfolg zwar froh über den Aufstieg ins Viertelfinale, bekannte aber auch, dass es noch Potenzial für Verbesserungen gibt. Für Erler hatte Ymer lobende Worte parat: „Er hat gestern einen sehr guten Spieler geschlagen. Heute war er wahrscheinlich etwas nervös. Aber Österreich hat da jemanden, auf den man sich in Zukunft freuen kann.“

Mikael Ymer
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Mikael Ymer beendete Alexander Erlers Traum vom Kitzbühel-Viertelfinale

Ymer trifft nun auf Casper Ruud, die Nummer 14 der Weltrangliste. Der in Kitzbühel topgesetzte Norweger musste zunächst rund zwei Stunden warten, bis er nach einer Regenunterbrechung auf den Platz durfte. Das Match gegen den Spanier Mario Vilella Martinez war dann zu später Stunde alles andere als ein leichtes Spiel für den 22-Jährigen. Ruud gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten Satz eins mit 7:5, verlor allerdings den zweiten Durchgang gegen den stark spielenden Spanier mit 5:7. Satz drei und damit das Match ging nach 2:19 Stunden mit 6:4 an den Favoriten.

Endstation für Nummer zwei und vier

Zuvor hatten sich die Nummer zwei und die Nummer vier des Turniers verabschiedet. Der an Nummer zwei gesetzte Spanier Roberto Bautista Agut verlor in einem drei Stunden dauernden Krimi etwas überraschend gegen seinen Landsmann Pedro Martinez mit 4:6 7:6 (7/5) 5:7. Für den 33-jährigen Bautista Agut, immerhin Weltranglisten-16., war damit in Kitzbühel bereits nach einem Match Endstation. Das gleiche Schicksal ereilte Albert Ramos-Vinolas, der an Nummer vier gereihte Spanier unterlag Dennis-Novak-Bezwinger Gianluca Mager aus Italien mit 6:7 (3/7) 6:1 5:7.

Filip Krajinovic, die Nummer drei, stieg hingegen ins Viertelfinale auf. Der Serbe besiegte den Spanier Carlos Taberner mit 6:3 2:6 6:4. Ebenfalls in der Runde der besten acht stehen der Franzose Arthur Rinderknech nach einem Dreisatzsieg gegen den Dänen Holger Vitus Nodskov Rune, der Slowake Jozef Kovalik, der den Tschechen Jiri Vesely ebenfalls in drei Sätzen bezwang, sowie der Deutsche Daniel Altmaier durch einen Zweisatzerfolg gegen Marco Cecchinato aus Italien.

Erler/Miedler im Doppel-Viertelfinale

Österreich ist im Turnier noch mit dem Doppel Erler und Lucas Miedler vertreten. Das Duo besiegte Pablo Cuevas und Thiago Seyboth Wild (URU/BRA) mit 7:6 (7/4) 6:3 und steht damit im Viertelfinale. Gegner dort sind die als Nummer vier gesetzten Ariel Behar und Guillermo Duran (URU/ARG).

ATP-250-Turnier in Kitzbühel

(Österreich, 481.270 Euro, Sand)

Achtelfinal-Tableau:
Casper Ruud (NOR/1) Mario Vilella Martinez (ESP) 7:5 5:7 6:4
Mikael Ymer (SWE) Alexander Erler (AUT) 6:2 6:3
Filip Krajinovic (SRB/3) Carlos Taberner (ESP) 6:3 2:6 6:4
Arthur Rinderknech (FRA) Holger Rune (DEN) 6:4 3:6 7:6 (7/4)
Daniel Altmaier (GER) Marco Cecchinato (ITA) 6:4 6:4
Gianluca Mager (ITA) Albert Ramos-Vinolas (ESP/4) 7:6 (7/3) 1:6 7:5
Jozef Kovalik (SVK) Jiri Vesely (CZE) 2:6 6:2 4:6
Pedro Martinez Portero (ESP) Roberto Bautista Agut (ESP/2) 4:6 7:6 (7/5) 7:5
Erstrundentableau:
Casper Ruud (NOR/1) Freilos
Mario Vilella Martinez (ESP) Lukas Neumayer (AUT) 6:7 (4/7) 7:5 6:4
Mikael Ymer (SWE) Pablo Cuevas (URU) 6:3 7:5
Alexander Erler (AUT) Carlos Alcaraz (ESP/10) 7:5 1:6 6:2
Filip Krajinovic (SRB/3) Freilos
Carlos Taberner (ESP) Thiago Seyboth Wild (BRA) 3:6 6:3 6:2
Holger Rune (DEN) Stefano Travaglia (ITA) 6:3 6:4
Arthur Rinderknech (FRA) Federico Delbonis (ARG/5) 6:2 6:4
Daniel Altmaier (GER) Laslo Djere (SRB/6) 4:6 6:3 6:3
Marco Cecchinato (ITA) Radu Albot (MDA) 6:3 7:6 (9/7)
Gianluca Mager (ITA) Dennis Novak (AUT) 6:4 6:0
Albert Ramos-Vinolas (ESP/4) Freilos
Jozef Kovalik (SVK) Jaume Munar (ESP/9) 6:4 6:4
Jiri Vesely (CZE) Ernests Gulbis (LAT) 6:4 6:1
Pedro Martinez Portero (ESP) Lucas Pouille (FRA) 6:3 6:7 (4/7) 6:4
Roberto Bautista Agut (ESP/2) Freilos
Doppel-Finale:
Alexander Erler / Lucas Miedler (AUT) Roman Jebavy / Matwe Middelkoop (CZE/NED) 7:5 7:6 (7/5)
Halbfinale:
Alexander Erler / Lucas Miedler (AUT) Tomislav Brkic / Nikola Cacic (BIH/SRB/1) 1:6 6:1 12/10
Viertelfinale:
Alexander Erler / Lucas Miedler (AUT) Ariel Behar / Guillermo Duran (URU/ARG/4) 6:7 (7/9) 6:4 11/9
Achtelfinale:
Alexander Erler / Lucas Miedler (AUT) Pablo Cuevas / Thiago Seyboth Wild (URU/BRA) 7:6 (7/4) 6:3
Hugo Nys / Andrea Vavassori (MON/ITA/2) Neil Oberleitner / Tristan-Samuel Weissborn (AUT) 7:6 (8/6) 6:2