Erler startete gegen Ymer mit dem Selbstvertrauen von seinem Überraschungssieg gegen den als Nummer zehn gesetzten Spanier Carlos Alcaraz, konnte aber beim Stand von 1:1 eine Breakchance nicht nutzen. Die Nummer 337 im ATP-Ranking musste danach in einem hart umkämpften Game seinen Aufschlag zum 4:2 abgeben. Erler boten sich zwei Möglichkeiten zum sofortigen Rebreak. Ymer konnte sein Service aber halten und schaffte ein weiteres Break zum Satzgewinn.
Der Österreicher hatte danach den besseren Start in den zweiten Satz und zog auf 2:0 davon. Der 22-jährige Schwede war in dieser Phase etwas ratlos, erfing sich aber schnell wieder. Ymer, der in der Weltrangliste auf Rang 99 liegt, machte unter Mithilfe von Erler fünf Games in Serie und nahm damit Kurs auf den Sieg. Der Schwede erspielte sich zwei Matchbällle, von denen er den ersten nach einem Eigenfehler von Erler nutzte.
Lobende Worte für Erler
Der Schwede zeigte sich nach seinem Erfolg zwar froh über den Aufstieg ins Viertelfinale, bekannte aber auch, dass es noch Potenzial für Verbesserungen gibt. Für Erler hatte Ymer lobende Worte parat: „Er hat gestern einen sehr guten Spieler geschlagen. Heute war er wahrscheinlich etwas nervös. Aber Österreich hat da jemanden, auf den man sich in Zukunft freuen kann.“

Ymer trifft nun auf Casper Ruud, die Nummer 14 der Weltrangliste. Der in Kitzbühel topgesetzte Norweger musste zunächst rund zwei Stunden warten, bis er nach einer Regenunterbrechung auf den Platz durfte. Das Match gegen den Spanier Mario Vilella Martinez war dann zu später Stunde alles andere als ein leichtes Spiel für den 22-Jährigen. Ruud gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten Satz eins mit 7:5, verlor allerdings den zweiten Durchgang gegen den stark spielenden Spanier mit 5:7. Satz drei und damit das Match ging nach 2:19 Stunden mit 6:4 an den Favoriten.
Endstation für Nummer zwei und vier
Zuvor hatten sich die Nummer zwei und die Nummer vier des Turniers verabschiedet. Der an Nummer zwei gesetzte Spanier Roberto Bautista Agut verlor in einem drei Stunden dauernden Krimi etwas überraschend gegen seinen Landsmann Pedro Martinez mit 4:6 7:6 (7/5) 5:7. Für den 33-jährigen Bautista Agut, immerhin Weltranglisten-16., war damit in Kitzbühel bereits nach einem Match Endstation. Das gleiche Schicksal ereilte Albert Ramos-Vinolas, der an Nummer vier gereihte Spanier unterlag Dennis-Novak-Bezwinger Gianluca Mager aus Italien mit 6:7 (3/7) 6:1 5:7.
Filip Krajinovic, die Nummer drei, stieg hingegen ins Viertelfinale auf. Der Serbe besiegte den Spanier Carlos Taberner mit 6:3 2:6 6:4. Ebenfalls in der Runde der besten acht stehen der Franzose Arthur Rinderknech nach einem Dreisatzsieg gegen den Dänen Holger Vitus Nodskov Rune, der Slowake Jozef Kovalik, der den Tschechen Jiri Vesely ebenfalls in drei Sätzen bezwang, sowie der Deutsche Daniel Altmaier durch einen Zweisatzerfolg gegen Marco Cecchinato aus Italien.
Erler/Miedler im Doppel-Viertelfinale
Österreich ist im Turnier noch mit dem Doppel Erler und Lucas Miedler vertreten. Das Duo besiegte Pablo Cuevas und Thiago Seyboth Wild (URU/BRA) mit 7:6 (7/4) 6:3 und steht damit im Viertelfinale. Gegner dort sind die als Nummer vier gesetzten Ariel Behar und Guillermo Duran (URU/ARG).
ATP-250-Turnier in Kitzbühel
(Österreich, 481.270 Euro, Sand)