LASK-Coach Andreas Wieland und Marvin Potzmann
Reuters/Hayk Baghdasaryan
Conference League

LASK hadert trotz Sieges mit Leistung

Mit dem 3:0-Erfolg beim armenischen Außenseiter Alaschkert hat der LASK am Donnerstag den Aufstiegskurs in der UEFA Europa Conference League gehalten. Die Oberösterreicher bestätigten zudem ihre Auswärtsform im Europacup. Trainer Andreas Wieland war von der Darbietung dennoch nur mäßig angetan. „Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, mit der Leistung nicht. Wir haben noch in vielen Bereichen Luft nach oben“, lautete der trockene Kommentar des 38-Jährigen.

Wieland hätte sich einen „deutlich mutigeren Auftritt“ gewünscht. Angesichts der jüngsten Enttäuschungen in der Bundesliga, in der man nur auf Platz zehn liegt, ist derzeit freilich jedes Erfolgserlebnis Balsam auf die Athletiker-Seelen. „Es war ganz wichtig, dass wir zu null gespielt haben. Drei Punkte sind drei Punkte“, stellte etwa Innenverteidiger Dario Maresic fest.

In der Tabelle lässt sich das auch gut ablesen. So wie Gruppe-A-Leader Maccabi Tel Aviv hält der LASK bei sieben Zählern, HJK Helsinki hat drei, Alaschkert null am Konto. Ein Zweikampf mit Maccabi um den Gruppensieg, der den fixen Aufstieg ins Achtelfinale bringt, kündigt sich an. Die Entscheidung dürfte also am 25. November beim Gastspiel in Israel fallen. Platz zwei würde immerhin ein Play-off gegen einen der Gruppendritten aus der Europa League bringen.

Steigerung nach der Pause

Vor dem Gipfeltreffen kommt es in zwei Wochen gegen Alaschkert aber noch zum Heimspiel im Klagenfurter Ausweichstadion. Alles andere als ein neuerlicher Sieg wäre überraschend, das steht nach dem Duell am Donnerstag fest. Auch wenn der Erfolg durch die Treffer von Hong Hyun Seok (35.), Thomas Goiginger (68.) und Peter Michorl (92.) in der ersten Hälfte auf wackligen Füßen stand und erst eine Leistungssteigerung nach der Pause die nötige Klarheit schuf.

LASK siegt bei Alaschkert

Der LASK feierte einen 3:0-Auswärtssieg beim armenischen Club Alaschkert. Die Linzer halten nach drei Spielen damit bei sieben Punkten.

Nicht zuletzt, weil der LASK dann keine Kontereinladungen mehr aussprach, die Armeniens Meister zweimal fast zum Treffer genutzt hatte, letztlich aber an Aluminium gescheitert war. Wie schon in der Liga vermissten Spieler und Trainer eine Leistung aus einem Guss. „Wir zeigen die Qualität über gewisse Phasen, aber wir müssen das stabiler und länger auf den Platz bringen“, meinte Wieland. Ein Satz, der sich auch gut und gern auf den jüngsten BL-Auftritt gegen den WAC hätte beziehen können. Da hatte man erst zahlreiche Chancen verjuxt, um schließlich als 0:1-Verlierer vom Platz zu gehen.

Wieland ärgert sich über mehrere Dinge

Wieland ärgerte sich nach dem vierten Sieg seiner Ära (zwei Remis, zwei Niederlagen) über mehrere Dinge. „Im Ballbesitz, wo wir teilweise zu kurz werden, den Gegner ins Pressing einladen. Aber auch im Spiel gegen den Ball, wo wir den Gegner zu leicht überspielen lassen, selten doppeln oder dazukommen bzw. nach Balleroberungen Luft nach oben haben, die Bälle in Zonen zu bringen, wo es gefährlich wird“, führte Wieland an. Immerhin ließen es seine Kicker in Armenien dreimal „klingeln“, es war der höchste Sieg unter dem Nachfolger von Dominik Thalhammer.

Für Wieland jedenfalls war auch nach dem Dreier im spärlich besetzten Vazgen-Sargsyan-Stadion von Jerewan eines klar: „Die Situation ist schwierig, wir strotzen nicht vor Selbstvertrauen“, hielt er vor dem Duell mit Tabellennachbar Altach am Sonntag (14.30 Uhr) fest, gab sich aber zugleich optimistisch: „Wir brauchen nicht Trübsal zu blasen. Wir müssen den Blick nach vorne richten, positiver in die Zukunft schauen, mutiger auftreten.“