Roland Leitinger (AUT) beim RTL in Sölden
GEPA/Thomas Bachun
Ski alpin

Olympiasaison für Leitinger vorbei

Wenige Tage nach seinem zweiten Platz im Riesentorlauf beim Weltcup-Auftakt in Sölden ist die Olympiasaison für Roland Leitinger wieder vorbei. Der 30-jährige Tiroler zog sich am Dienstag beim Paralleltraining auf der Reiteralm einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu. Schon Olympia 2018 hatte Leitinger wegen eines Kreuzbandrisses verpasst.

Wie damals im Jänner unmittelbar vor den Winterspielen in Südkorea passierte das Malheur auch diesmal auf der Reiteralm, wo sich die ÖSV-Mannschaft derzeit auf den Weltcup-Parallelbewerb in Lech am Wochenende (Samstag und Sonntag, live in ORF1) vorbereitet. Der Traum Leitingers von Peking und seinen ersten Olympischen Spielen ist damit wieder geplatzt.

„Das ist extrem bitter. Jetzt wiederholt sich die Geschichte", wurde Leitinger in einer Aussendung des österreichischen Skiverbands (ÖSV) zitiert. „Im Moment verspüre ich eine große Leere. Ich muss das jetzt erst einmal sacken lassen.“ Der Riesentorlauf-Spezialist und WM-Zweite von St. Moritz 2017 möchte sich zeitnah operieren lassen.

Roland Leitinger (AUT) bei der Siegerehrung in Sölden
GEPA/Angelika Warmuth
Mit Platz zwei in Sölden sorgte Leitinger für einen famosen Weltcup-Auftakt der ÖSV-Herren

Pechsträhne geht weiter

Leitingers Pechsträhne setzte sich damit fort. Seine Karriere war bisher nie richtig in Schwung gekommen, insgesamt nun drei Kreuzbandrisse sowie über Jahre immer wieder Rückenprobleme waren unerwünschte Bremsschwünge. Acht Top-Ten-Plätze im Weltcup hat er bisher zu Buche stehen, 2019 im Parallel-Riesentorlauf von Alta Badia stand er als Dritter das einzige Mal vor Sölden auf dem Weltcup-Podest. Im Riesentorlauf hatte es davor zweimal zu sechsten Rängen als beste Platzierungen gereicht.

Für die ÖSV-Techniker war Leitingers Verletzung der zweite Rückschlag innerhalb weniger Tage. Erst am vergangenen Mittwoch hatte Marco Schwarz ebenfalls im Training einen Einriss des vorderen Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk erlitten, der Weltmeister steht vor einer wochenlangen Pause.

Ohne Leitinger und Schwarz geht es am Wochenende also in Lech/Zürs mit den Weltcup-Parallel-Riesentorläufen weiter. Der ÖSV geht nach den am Dienstag ausgetragenen internen Qualifikationsläufen mit neun Frauen und acht Männern an den Start.

ÖSV-Aufgebote für Parallelbewerbe in Lech/Zürs:

Damen (Samstag, live in ORF1): Stephanie Brunner, Katharina Gallhuber, Franziska Gritsch, Katharina Huber, Katharina Liensberger, Chiara Mair, Elisa Mörzinger, Stephanie Resch und Katharina Truppe

Herren (Sonntag, live in ORF1): Stefan Brennsteiner, Thomas Dorner, Fabio Gstrein, Christian Hirschbühl, Michael Matt, Adrian Pertl, Dominik Raschner und Patrick Feurstein