Christian Hirschbuehl und Dominik Raschner (AUT)
GEPA/Patrick Steiner
Ski alpin

ÖSV-Team von Erfolg selbst überrascht

Das Parallelrennen der Männer am Sonntag in Lech/Zürs war für den ÖSV ein voller Erfolg. Christian Hirschbühl und Dominik Raschner sorgten für einen Weltcup-Doppelsieg, Adrian Pertl wurde Sechster, Stefan Brennsteiner klassierte sich auf Rang elf. ÖSV-Rennsportleiter Andreas Puelacher gab zu, dass das Ergebnis auch für ihn überraschend kam.

„Da hätten wir wahrscheinlich alle viel Geld gewonnen, wenn wir das getippt hätten. Die ganze Mannschaft ist gut Ski gefahren heute, dass es so ausgeht, ist schön und hat ein bisschen Glück auch gebraucht. Aber als Mannschaft haben wir uns brutal stark präsentiert“, sagte Puelacher. Das schlägt sich auch in der Nationenwertung nieder, die nun von Österreich angeführt wird.

Mit dem 31-jährigen Hirschbühl und dem 27-jährigen Raschner standen zwei Fahrer erstmals in ihrer Karriere auf dem Podest, die nicht mehr zu den ganz Jungen in der heimischen Technikermannschaft gehören. „Das sieht man, dass sich das Kämpfen lohnt und das immer wieder Dranbleiben. Vielleicht ist das für beide eine Initialzündung, dass sie im Slalom und Riesenslalom noch einen Schritt machen und man auf eine gute Saison hoffen kann“, sagte Puelacher.

Ersten Weltcup-Sieg für Hirschbühl

Christian Hirschbühl hat am Sonntag beim Parallelrennen in Lech/Zürs seinen ersten Weltcup-Sieg eingefahren. Der Vorarlberger setzte sich im Finale gegen den Tiroler Dominik Raschner durch.

„Muss wieder meine Leistung bringen“

Hirschbühl verspürte nach seinem ersten Erfolg im Weltcup eine „große Genugtuung“. Geduld lohne sich, man dürfe nie zu kämpfen aufhören. Dass es nach der Qualifikation, bei der er 15. geworden war und sich am Daumen verletzt hatte, mit einem Sieg geendet sei, sei eine coole Geschichte. „Vielleicht gibt mir das eine gewisse Gelassenheit im Kopf in den nächsten Wochen, dass ich ruhig bleibe. Aber dennoch stehen die Uhren in Val d’Isere wieder auf null. Da muss ich wieder meine Leistung bringen, dass ich mit den besten Jungs mitfahren kann.“

An eine Finalteilnahme hatte Raschner „im Traum nicht gedacht“, auf dem Stockerl zu stehen fühle sich „mega“ an. „Ich hoffe, dass das in Zukunft auch noch ab und zu der Fall sein wird. Heute ist natürlich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.“ Die „eine oder andere Verletzung“ hatte auch seine Karriere immer wieder einmal gebremst. „Deshalb sind solche Tage, wo dann der Erfolg da ist, einfach traumhaft.“ Bereits im Vorjahr war er bei seinem zuvor einzigen Top-Ten-Rang in Lech/Zürs Neunter geworden. „Die Parallelrennen taugen mir. Das Skifahren hat heute super funktioniert.“

Skiweltcup: Erfolg für Österreichs Herren

Das Parallel-Rennen der Männer am Sonntag in Lech/Zürs war für den ÖSV ein voller Erfolg. Christian Hirschbühl und Dominik Raschner sorgten für einen Weltcup-Doppelsieg.

Zwei Rennen, drei Podestplätze

Die Saison hatte für Österreichs Männer mit Platz zwei durch den mittlerweile aber mit Kreuzbandriss ausgefallenen Roland Leitinger im Riesentorlauf in Sölden zumindest sportlich bereits gut begonnen. „Nach zwei Rennen drei Podestplätze, davon ein Sieg, das hätte ich davor sofort unterschrieben“, sagte Puelacher. Er reist am Mittwoch zu den Abfahrern nach Colorado, die sich dort bei guten Bedingungen auf die ersten Speed-Bewerbe in Lake Louise vorbereiten. Die Slalom-Mannschaft bleibt noch drei Tage zum Trainieren in Lech/Zürs, das Riesentorlauf-Team arbeitet in Hippach an der Form.

Ob sich für Marco Schwarz die Technikrennnen in Frankreich bereits ausgehen, ist noch unklar. Der Kärntner Slalom-Kugel-Gewinner hatte sich am 3. November beim Slalom-Training bei einem Einfädler einen Einriss des vorderen Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk zugezogen, die Ausfalldauer wurde mit sechs Wochen veranschlagt. „Man muss schauen, wie der Heilungsverlauf ist. Ich bin zuversichtlich und hoffe, dass es gelingt, den Blacky in Val d’Isere starten zu lassen“, sagte der Männer-Chef.