Jakob Dusek jubelt
Dario Belinghieri/Pentaphoto
Snowboard

Dusek rast zu Premierensieg

Der Weltcup der Snowboardcrosser hat seit Samstag ein neues Siegergesicht: Jakob Dusek durfte sich am Samstag im italienischen Cervinia über seinen ersten Erfolg freuen. Der Niederösterreicher sorgte zudem dafür, dass Österreichs Crosser in dieser Saison noch unbesiegt sind.

Dusek gewann das große Finale vor dem Kanadier Eliot Grondin, dem Spanier Lucas Eguibar und dem Australier Cameron Bolton. Der zweifache Saisonsieger Alessandro Hämmerle, der die ersten beiden Saisonrennen im chinesischen Secret Garden und daheim im Montafon gewonnen hatte, wurde diesmal Fünfter. Lukas Pachner komplettierte unmittelbar hinter Hämmerle im kleinen Finale das starke österreichische Ergebnis mit dem sechsten Platz.

„Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich im großen Finale als Erster über die Ziellinie gefahren bin. Ich habe mich auf diesem Kurs von der ersten Fahrt an sehr wohlgefühlt und jeden einzelnen Lauf genossen. Im Halbfinale ist es extrem eng hergegangen, aber ich bin im unteren Teil beinhart auf meiner Linie drauf geblieben, und das ist zum Glück voll aufgegangen“, freute sich der frischgebackene Weltcup-Sieger Dusek: „Mit diesem Erfolg habe ich mir selbst ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk gemacht. Damit geht ein Kindheitstraum für mich in Erfüllung.“

Dusek holt ersten Weltcup-Sieg

Der Niederösterreicher Jakob Dusek holte sich beim Snowboardcross in Cervinia seinen ersten Weltcup-Erfolg

Japaner stoppt Hämmerle

Hämmerle wurde im Semifinale eine Aktion des Japaners Yoshiki Takahara zum Verhängnis, der den Vorarlberger durch einen klaren Regelverstoß unsanft von den Beinen holte, dafür die gelbe Karte erhielt und deshalb auch nicht mehr zum kleinen Finale antreten durfte. „Ich fahre jetzt schon lange Snowboardcross, aber so eine Unsportlichkeit habe ich noch nie erlebt“, schäumte Hämmerle nach dem Rennen, „er hat mich in der zweiten Kurve zurückgehalten und danach auf der Geraden zum nächsten Roller hin einfach meine Linie gekreuzt, deshalb war auch ein Sturz nicht zu verhindern“.

Er könne sich „nicht viel vorwerfen“, sagte Hämmerle: „Außer vielleicht, dass ich nicht weit genug von Takahara weg war, um diese unfaire Aktion zu vermeiden. Ein Podestplatz wäre für mich drinnen gewesen, mit Platz fünf ist mir zumindest eine Schadensbegrenzung gelungen.“ Der zweifache Saisonsieger verteidigte aber seine Führung im Weltcup souverän. Mit seinem Sieg schob sich Dusek allerdings auf Rang zwei hinter den Vorarlberger, der mit 245 Punkten vor seinem Landsmann (166) in Front liegt. Pachner schob sich mit nun 96 Zählern auf den sechsten Platz vor.

Heimsieg bei den Damen

Bei den Damen ging der Sieg an die italienische Lokalmatadorin Michela Moioli, die sich im Finale vor Faye Gulini aus den USA und der Australierin Belle Brockhoff durchsetzte. Als beste Österreicherin schaffte es Pia Zerkhold ins Semifinale und wurde in der Endabrechnung schließlich Achte. „Im Halbfinale und im kleinen Finale habe ich dann bei den Rollern vor der Zielkurve aber zweimal eine falsche Entscheidung getroffen. Das ärgert mich zwar ein bisschen, aber unterm Strich ist dieses Resultat eine Bestätigung dafür, dass ich vorne mitfahren kann“, sagte Zerkhold.