Uralkali Haas F1 Team’s VF-22
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Formel 1

Haas lässt als erstes Team Schleier fallen

Haas hat als erstes Formel-1-Team seinen Boliden für die kommende Saison vorgestellt. Der Rennstall präsentierte am Freitag Computerbilder des neuen VF-22. Das Auto ist erneut hauptsächlich in Weiß gehalten. Markant sind schmale geschwungene Lackierungen an den Seiten in Weiß-Blau-Rot, die die Farben der russischen Flagge widerspiegeln. Das russische Bergbauunternehmen Uralkali ist Hauptsponsor.

Haas hatte in der vergangenen Saison schon frühzeitig die Entwicklung des Wagens eingestellt und sich auf 2022 konzentriert. „Hoffentlich trägt diese Entscheidung Früchte, und wir können wieder um Punkte kämpfen und etwas aus den Wochenenden mitnehmen“, sagte Teambesitzer Gene Haas. Der Rennstall war 2021 der einzige, der keinen Punkt holte.

Auch in der neuen Saison fahren der Deutsche Mick Schumacher und der Russe Nikita Masepin für das US-Team. Schumacher soll nach einem Formel-1-Lehrjahr heuer seine ersten Punkte in der Königsklasse des Motorsports holen. Zähler seien sowohl das Ziel von Schumacher als auch des Rennstalls, sagte Haas-Teamchef Günther Steiner am Freitag in einer Medienrunde nach der Präsentation. „Ich glaube, dass wir es schaffen können“, meinte Steiner.

Die Rennwagen haben ab dieser Saison ein komplett neues Design. Das Aerodynamikkonzept wurde überarbeitet, um das Überholen zu erleichtern und mehr direkte Duelle zu fördern. Außerdem wird mit breiteren 18-Zoll-Rädern gefahren. Diese Veränderungen könnten dazu führen, dass einst abgehängte Teams nach vorne rutschen. Steiner sprach sogar von einer „Aufbruchstimmung wie 2016“, als Haas in die Formel 1 einstieg.

Red Bull fährt am Mittwoch Wagen vor

In Natura wird Weltmeister Max Verstappen mit Red Bull auch bei den Präsentationen der neuen Boliden der Erste sein. Der Rennstall wird den RB18 für die WM-Saison 2022 am Mittwoch online vorstellen. Das gab das Team mit Sitz im englischen Milton Keynes am Donnerstag bekannt. Verstappens neuer Wagen wird nicht mehr seine persönliche Startnummer 33, sondern die Nummer eins für den Titelverteidiger tragen.

Einen Tag nach Red Bull wird Aston Martin mit dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel seinen Wagen für die neue Saison veröffentlichen. Mercedes setzte die Vorstellung des neuen Silberpfeils für den 18. Februar an.

Regelreform mischt Karten neu

Auch wenn sich der entthronte Lewis Hamilton seit dem bitteren Finale der vergangenen Saison nicht mehr öffentlich zu Wort meldete, ist davon auszugehen, dass der 37-jährige siebenfache Weltmeister mit dem deutschen Werksteam den achten Titel in Angriff nehmen wird. An seiner Seite wird in diesem Jahr Landsmann und Neuzugang George Russell fahren.

Die ersten Testfahrten mit den diesmal komplett neu entwickelten Autos nach einer großen Regelreform sind von 23. bis 25. Februar in Barcelona geplant, danach können die Teams die Wagen noch einmal von 10. bis 12. März in Bahrain abstimmen. Die Fahrerduos teilen sich die Testtage jeweils zur Hälfte auf, ehe in der Wüste von Sachir die Rekordsaison mit insgesamt 23 Rennen am 20. März beginnt.