Tennis

Jungstar Alcaraz mischt ATP-Tour auf

Carlos Alcaraz hat mit seinem Sieg beim Masters-1000-Turnier in Miami seinen bisher größten Erfolg gefeiert und die ATP-Tour aufgemischt. Der 18-jährige Spanier kürte sich mit seinem Finaltriumph gegen den Norweger Casper Ruud mit 7:5 6:4 zum jüngsten Miami-Champion der Geschichte und kletterte auf den elften Platz der Weltrangliste. Sogar der spanische König gratulierte dem Jungstar nach dessen erstem Masters-Titel.

„Da war ich nervöser als vor der Partie“, sagte Alcaraz, nachdem er einen Anruf vom spanischen König Felipe erhalten hatte. „Es ist ziemlich aufregend, wenn dir der spanische König zu der harten Arbeit, die du jeden Tag leistest, gratuliert. Mit dem Anruf vom König hatte ich niemals gerechnet.“ Alcaraz ist zudem der erste spanische Miami-Sieger, acht Finalversuche von Landsleuten davor waren erfolglos gewesen.

Alcaraz, der am 5. Mai 19 Jahre alt wird, ist nun der jüngste Miami-Sieger der Geschichte. Bis Sonntag war das der Serbe Novak Djokovic, der 2007 mit 19 Jahren triumphierte. Generell war es für den Spanier nach Umag 2021 und Rio de Janeiro 2022 der dritte Titel auf der ATP-Tour und der erste bei einem Masters-Turnier. Mit seinem Erfolg in Miami ist Alcaraz nun der drittjüngste Sieger eines Masters-Turniers überhaupt, jünger waren bisher nur der US-Amerikaner Michael Chang 1990 in Toronto und sein Landsmann Rafael Nadal 2005 in Monte Carlo.

Carlos Alcaraz (ESP) und Juan Carlos Ferrero
APA/AFP/Getty Images/Matthew Stockman
Alcaraz arbeitet seit 2018 erfolgreich mit seinem Trainer Juan Carlos Ferrero zusammen

Trainer Ferrero spielt eine wichtige Rolle

Eine wichtige Rolle für seine Erfolge spielt sein Trainer Juan Carlos Ferrero, mit dem er seit 2018 zusammenarbeitet. Der ehemalige Weltranglistenerste war wegen des Ablebens seines Vaters das Turnier über nicht in Florida, kam aber zum Finale. „Juan Carlos ist eine sehr wichtige Person für mich. Er ist nicht nur Coach, sondern auch ein Freund – also kann ich mit ihm über alles reden“, sagte Alcaraz.

Für das Finale hatte Ferrero seinem Schützling mitgegeben, es wie das erste Turniermatch zu nehmen. So ging Alcaraz auch in das Match, zeigte eine beeindruckende Leistung gegen Ruud und setzte sich klar in zwei Sätzen durch.

Alcaraz peilt Top Ten der Welt an

Nun will Alcaraz versuchen, noch vor den French Open (22. Mai bis 5. Juni) in die Top Ten der Weltrangliste vorzurücken. Derzeit fehlen ihm auf den Briten Cameron Norrie 29 Zähler. Sein Trainer ist jedenfalls zuversichtlich, da sein bester Belag ohnehin Sand sei und nun die Sandplatzsaison beginne.

Alcaraz sagte diesbezüglich: „Ich kann nur sagen, dass ich zwei Titel auf Sand und einen auf Hartplatz gewonnen habe. Ich fühle mich auf beiden Belägen sehr wohl, also macht es mir nichts aus, auf Sand oder Hartplatz zu spielen."