Der Mexikaner Sergio Perez siegte, der niederländische Weltmeister Max Verstappen wurde Dritter. Dazwischen und dahinter platzierten sich die beiden Ferraris des Spaniers Carlos Sainz und des Monegassen Charles Leclerc als Zweiter und Vierter. Perez gewann dort, wo jeder Pilot unbedingt siegen will.
„Ich war so voller Adrenalin und Energie nach dem Rennen, es fiel mir schwer, geradeaus zu denken.“ Der Sieg in Monaco sei ein wahr gewordener Traum. Im Klassement hat Perez auf Platz drei nun 110 Punkte, nur sechs weniger als Charles Leclerc im Ferrari und 15 weniger als der Teamkollege an der Spitze.
Enges Rennen in Monaco
Der Mexikaner Sergio Perez siegte beim Formel-1-Rennen in Monaco, der niederländische Weltmeister Max Verstappen wurde Dritter. Perez gewann dort, wo jeder Pilot unbedingt siegen will.
„Ein verdammtes Desaster“
Ferrari machte unterdessen Fehler bei den Reifenwechseln. Statt gleich auf Trockenreifen zu wechseln, wie von den Fahrern empfohlen, wurden zunächst Intermediates aufgezogen, nur um kurz darauf doch Trockenreifen auszuwählen. Außerdem wurden die Ferraris unmittelbar hintereinander an die Box geholt, auch hier gingen wertvolle Sekunden verloren.
Ein Umstand, den Red Bull optimal nutzte und den Sieg einfuhr. Der Frust war bei Pole-Mann und Favorit Leclerc riesengroß. „Es war ein verdammtes Desaster“, schimpfte der Monegasse. Geschlagen von drei Rivalen und vor allem vom eigenen Team.
Ferrari bezahlt Preis für „schlechte Entscheidungen“
„Wenn du mit deinen beiden Autos in der ersten Reihe startest und nicht gewinnst, bedeutet das, dass auf unserer Seite etwas schief gelaufen ist. Ich denke, wir haben ein paar schlechte Entscheidungen getroffen und den Preis dafür bezahlt“, meinte Teamchef Mattia Binotto. Es tue ihm leid für Charles.
„Das Pech, das den Monegassen (Leclerc, Anm.) verfolgt, scheint das Werk schwarzer Magie zu sein (…). Das in Monte Carlo wegen des schlechten Wetters herrschende Chaos hat Ferrari verwirrt, seinen Strategen die Sicht vernebelt und dafür gesorgt, dass Leclerc noch wütender war als vergangene Woche im Circuit von Barcelona“, kommentierte die spanische Zeitung „El Pais“ das Geschehen.
Vertrag mit Monaco läuft aus
Der enge Stadtkurs erschwert normales Racing enorm, da das Überholen mit den breiten Formel-1-Wagen kaum möglich ist. Sind die Positionen einmal bezogen, tritt kaum noch eine Veränderung ein. Das ist seit Langem ein Grund für Kritik. Der Vertrag von Monaco mit der Formel 1 endet heuer.
Obwohl der traditionsreiche Ort an der Cote d’Azur die Formel 1 verkörpert wie kaum ein anderer, scheint es möglich, dass künftig zumindest nicht mehr jedes Jahr am legendären Jachthafen gefahren wird. Für mehr Rennaction zu sorgen erscheint schwierig, da der Kurs in den schmalen Straßen nur schwer verändert werden kann.
Rennen in Monaco „nicht selbstverständlich“
Man müsse sich das Streckenlayout ansehen, sagte auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der mit seinen Autos von den letzten neun Rennen fünf gewinnen konnte.
„Die Formel 1 ist wichtig für Monaco und Monaco ist wichtig für die Formel 1. Monaco muss die neuen Realitäten annehmen, wofür der Sport heute steht, und die Auswirkungen, die er auf die Welt hat. Und gleichzeitig wird Monaco in der Formel-1-Community immer als etwas Besonderes respektiert werden. Aber niemand sollte das als selbstverständlich ansehen.“