Charles Leclerc (MON) im Baku-Training
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Formel 1

Leclerc schnappt sich Tagesbestzeit in Baku

Ferrari-Pilot Charles Leclerc ist im zweiten Training des Großen Preises von Aserbaidschan zur Tagesbestzeit gefahren. Der Monegasse verdrängte den Schnellsten aus FP1, Sergio Perez, um 0,248 Sekunden. Und das trotz Problemen mit der Energiezufuhr am Ende der Session. Perez-Teamkollege Max Verstappen belegte Platz drei (+0,356). Keine gute Figur machten die Mercedes, die sich mit den Positionen sieben (Russell/1,324) und zwölf (Hamilton/1,650) begnügen mussten.

Vor allem das Porpoising kostete dem siebenfachen Weltmeister Lewis Hamilton auch im zweiten Training viele Nerven. Doch die Silberpfeile sind nicht das einzige Team, dass sich in Baku mit dem scheinbar größten Problem der Saison 2022 herumplagen musste. Auch Ferrari schien oft mehr über die Geraden zu springen. Trotzdem hatte der Rennstall aus Italien das Problem deutlich besser unter Kontrolle.

Erst gegen Ende der Session wurde Leclerc am Funk ein wenig lauter, als ein plötzlicher Energieverlust seinen Ferrari verlangsamte. Für die schnellste Zeit des Tages reichte es trotzdem, mit zwei Zehntel vor Red-Bull-Piloten Sergio Perez deutlicher als noch im ersten Training, wo Perez vor Leclerc lag.

Vorschau auf Grand Prix in Baku

Nach seinem Triumph beim Formel-1 Klassiker in Monaco gilt Sergio Perez als ernsthafter Titelkandidat und will an diesem Wochenende in Baku nachlegen. Der Mexikaner hat nach seinem Sieg vor einem Jahr gute Erinnerungen an Aserbaidschan.

Perez auf Höhenflug

Der Höhenflug des Mexikaners überrascht jedoch wenig. Sein Triumph vor 14 Tagen in Monaco sowie die Tatsache, dass Perez schon in der vergangenen Saison in Baku seinen zweiten Karrieresieg feiern konnte, verleihen dem 32-Jährigen Selbstvertrauen. Dass Perez Weltmeister Verstappen erneut hinter sich lassen konnte, trägt wohl ebenfalls dazu bei. „Checo ist genauso in dieser WM wie Max es ist“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

In der vergangenen Woche hatte der Rennstall den am Saisonende auslaufenden Vertrag mit Perez bis Ende 2024 verlängert. Der Routinier habe sich in diesem Jahr noch einmal verbessert und die Lücke zum Teamkollegen Verstappen „deutlich verringert“, sagte Horner. Obwohl er am Ende hinter Perez lag, war Verstappen nach Gelben Flaggen auf seiner schnellen Runde nicht unzufrieden. Die Performance sehe insgesamt ganz okay aus. „Ferrari scheint auf eine Runde sehr schnell zu sein. Aber die Longruns sind ausgeglichener“, sagte der Niederländer.

Schumacher kämpft

Weniger erfolgreich läuft es aktuell für Haas-Piloten Mick Schumacher. Nach seinen Unfällen in Saudi-Arabien, Miami und Monaco steht der 23-Jährige unter wachsendem Druck. Auch im ersten Training rollte der Haas-Pilot schon nach wenigen Runden aus.

Diesmal jedoch schuldlos führte ein Kühlleck zu der Panne zu dem frühen Aus für den Deutschen. Neben Williams-Piloten Nicolas Latifi ist Schumacher der einzige Fahrer, der in dieser Saison noch punktelos ist.

Zweites Freies Training:
1. Charles Leclerc MON Ferrari 1:43,224
2. Sergio Perez MEX Red Bull + 0,248
3. Max Verstappen NED Red Bull 0,356
4. Fernando Alonso ESP Alpine 0,918
5. Carlos Sainz ESP Ferrari 1,050
6. Pierre Gasly FRA Alpha Tauri 1,091
7. George Russell GBR Mercedes 1,324
8. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1,343
9. Esteban Ocon FRA Alpine 1,385
10. Lando Norris GBR McLaren 1,547
11. Sebastian Vettel GER Aston Martin 1,557
12. Lewis Hamilton GBR Mercedes 1,650
13. Lance Stroll CAN Aston Martin 1,650
14. Daniel Ricciardo AUS McLaren 1,835
15. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1,891
16. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 2,040
17. Kevin Magnussen DEN Haas 2,364
18. Alexander Albon THA Williams 3,173
19. Mick Schumacher GER Haas 3,201
20. Nicholas Latifi CAN Williams 3,994