Geleitet wird die Partie abermals von der Schweizerin Esther Staubli, neben Telek assistiert deren Landsfrau Susanne Küng auf der anderen Seite. Vierte Offizielle ist die Ukrainerin Kateryna Monzul, die das 2:0 von Österreich gegen Nordirland als Schiedsrichterin angeführt hatte.
Telek beendete beim deutschen 4:0-Sieg gegen die Dänen eine Durststrecke: Sie ist der erste österreichische Schiedsrichterbeitrag bei einer Fußballendrunde im Erwachsenenbereich seit 2008. Damals war Konrad Plautz bei zwei Partien der Männer-Heim-EM (inklusive seiner damaligen Assistenten Egon Bereuter und Markus Mayr) im Einsatz.
„Damals habe ich meine Ausbildung gestartet“, erinnerte sich Telek, die vor dem Turnier in der ORF-Sendung „Heimspiel“ zu Wort kam. „Umso mehr freut es mich, dass ich jetzt 14 Jahre später auf höchster Ebene dabei bin. Das macht mich auch extrem stolz“, betonte Telek, die sich während des Turniers aufgrund von UEFA-Vorgaben aktuell nicht gegenüber Medien äußern darf. Telek stand vor einem Jahr auch schon im Champions-League-Endspiel an der Linie.
Österreichs beste Schiedsrichterin
Sara Telek ist Schiedsrichterin – mit dieser EM erfüllt sie sich den großen Traum vom Großevent.
Vorreiterin in Österreich
„Sie ist derzeit unser absolutes Aushängeschild“, hatte Agnes Prammer, zuständig für den Teilbereich Frauen in der Schiedsrichterkommission des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB), vor Beginn des Turniers im APA-Gespräch betont. Telek war am 22. Februar 2020 als erste Schiedsrichterin in der Männer-Bundesliga an der Linie im Einsatz, 2021/22 dann öfter. Die seit 2016 als FIFA-Assistentin tätige Telek ist eine von 25 Assistentinnen, die für die EM nominiert wurden. Daneben gibt es 13 Schiedsrichterinnen und 15 Video Assistant Referees.
Die EM wird wohl nicht das letzte Großereignis der Ex-Sportclub-Kickerin bleiben. Telek wurde vor eineinhalb Jahren in den Perspektivpool der FIFA für die WM in Australien und Neuseeland 2023 aufgenommen. „Sie hat einfach diesen Willen, an sich zu arbeiten, um ihre Ziele zu erreichen“, prognostizierte Prammer Österreichs bester Assistentin eine rosige Zukunft.