Da es Peng seiner Ansicht nach gut gehe, spreche also nichts dagegen, wieder in China Turniere zu veranstalten. „Meiner Meinung nach sollte wieder Tennis, vor allem bei den Junioren, in China gespielt werden. Wir wollen, dass sich unsere Sport entwickeln und wachsen kann, und China ist ein sehr, sehr wichtiger Markt für uns“, sagte der ITF-Präsident.
Pengs Fall bewegte monatelang die Welt, nachdem sie im November im sozialen Netzwerk Weibo einem hochrangigen chinesischen Politiker sexuellen Missbrauch vorgeworfen hatte. Der Post wurde bald danach gelöscht. Auch hatte die staatliche Zensur jede Debatte im chinesischen Internet darüber blockiert. Seither äußerten Sportler, Politiker und Menschenrechtler ihre Sorge.
WTA sagte alle Turniere ab
Peng hatte später bestritten, die Vorwürfe erhoben zu haben. Während der Olympischen Winterspiele in Peking im Februar hatte sie sich mit dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, zu einem Gespräch getroffen, seitdem war von ihr nichts mehr zu sehen.
Die Damen-Tennis-Profiorganisation WTA hat wegen der Situation um Peng alle Turniere in China abgesagt. Die Herren-Organisation ATP verzichtet aktuell zwar auch auf Veranstaltungen in China, begründet das aber mit den strengen CoV-Regeln dort. Darauf beruft sich auch die ITF. „Die ITF denkt, dass Veranstaltungen in China stattfinden können, wenn die Einschränkungen nun hoffentlich gelockert werden“, sagte Haggerty.