Dominic Thiem
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Tennis

Positive Statistik soll Thiem in Gijon helfen

Dominic Thiem hat am Montagabend bei seinem Erstrundensieg gegen den Portugiesen Joao Sousa beim ATP-Turnier in Gijon nur zwei Games abgegeben (6:2 6:0). Dem Niederösterreicher ist es in seiner Karriere zuvor erst einmal auf ATP-Level gelungen, so einen glatten Sieg zu feiern. 2013 gewann er im Wien-Achtelfinale gegen den Tschechen Jaroslav Pospisil mit 6:1 6:1. Die positive Statistik soll den 29-Jährigen in Spanien zu weiteren Siegen führen.

„Das ist eine interessante Statistik, aber die Erinnerung an die Woche damals ist noch sehr aktuell. Es war eine der besten Wochen bis jetzt in meiner Karriere mit dem Match gegen (Jo-Wilfried) Tsonga danach“, blickte Thiem lächelnd auf 2013 zurück. Danach war er im zarten Alter von 20 Jahren dem damals Weltranglistenachten nur hauchdünn mit 6:7 im dritten Satz unterlegen.

Damals stand Thiem vor seinem Durchbruch und auf Platz 149 im ATP-Ranking. Neun Jahre später ist er 17-facher Turniersieger, vierfacher Major-Finalist und alles überstrahlend holte er 2020 den US-Open-Titel. Nun kämpft Thiem nach langer Verletzungspause und anfangs sehr durchwachsenem Comeback auf der Tour um die Rückkehr in alte Höhen. Als Nummer 165 in Gijon ins Turnier gegangen, hofft er endlich auf den großen Coup, der ihn so bald wie möglich zurück in die Top 100 hieven soll.

Handshake zwischen Jaroslav Pospisil (Tschechien) und Dominic Thiem (Österreich) während des Erste Bank Opens 2013
GEPA/Walter Luger
Der damals 20-jährige Thiem (r.) gab 2013 im Wien-Achtelfinale gegen den Tschechen Pospisil nur zwei Games ab

Überzeugender Auftritt gegen Sousa

Gegen seinen Lieblingsgegner Joao Sousa (Bilanz nun 7:1) hat schon wieder sehr vieles an frühere Glanztaten erinnert. So sah es auch Thiem: „Heute war es vom ersten bis zum letzten Punkt richtig gut, der volle Fokus war da. Es war das erste Mal seit sehr langer Zeit, dass die Kombination zwischen Sicherheit und Schlagtempo gepasst hat.“ Vor allem bei der Vorhand habe es diesmal wenige unerzwungene Fehler gegeben. „Eigentlich habe ich auch mit jedem Schlag sehr viel Schaden anrichten können. Das ist ein sehr gutes Zeichen.“

Im Achtelfinale am Mittwoch trifft der Österreicher überraschend auf Marcos Giron. Der US-Amerikaner gewann gegen den als Nummer acht gesetzten Spanier Albert Ramos-Vinolas 4:6 6:4 6:2. Auf wen Thiem trifft, spielt für ihn aber keine große Rolle. „Ich muss einfach schauen, dass ich wieder mit dem gleichen Gefühl und der gleichen Konzentration in das Match gehe.“ Er müsse sich den Erstrundenauftritt gut einprägen und so auch ins Achtelfinale gehen.

Thiem mit klarem Ziel

„Es hilft natürlich, dass ich ein sehr großes Ziel vor Augen habe. Das ist, das Jahr in den Top 100 zu beenden. Von dem her muss ich jedes Match voll spielen und ich brauche unbedingt die Siege und gute Matches.“ Sollte Thiem das Viertelfinale erreichen, könnte er auf den als Nummer vier gesetzten Argentinier Francisco Cerundolo treffen. Im Halbfinale könnte ihm ein Duell mit dem topgesetzten Russen Andrej Rublew blühen.

Mit einem Viertelfinaleinzug winken ihm bereits die Top 150, nach Punkten würde er mit seinem guten Freund Dennis Novak gleichziehen. Gelingt Thiem der erhoffte Lauf zum 18. Titel in Gijon, dann hat er sein großes Saisonziel schon erreicht: die Rückkehr in die Top 100.

ATP-250-Turnier in Gijon

(Spanien, 612.000 Euro, Hardcourt/Indoor)

Erstrundentableau:
Andrej Rublew (RUS/1) Freilos
Ilja Iwaschka (BLR) Feliciano Lopez (ESP) 6:3 6:7 (5/7) 6:4
Nicolas Alvarez Varona (ESP) Marco Trungelliti (ARG) 1:6 6:3 6:0
Tommy Paul (USA/5) Martin Landaluce (ESP) 6:3 6:0
Francisco Cerundolo (ARG/4) Freilos
Manuel Guinard (FRA) Fabio Fognini (ITA) 4:6 6:0 2:0 ret.
Dominic Thiem (AUT) Joao Sousa (POR) 6:2 6:0
Marcos Giron (USA) Albert Ramos-Vinolas (ESP/8) 4:6 6:4 6:2
Andy Murray (GBR) Alejandro Davidovich Fokina (ESP/6) 7:5 6:2
Pedro Cachin (ARG) Alexej Watutin (RUS) 7:6 (7/2) 6:0
Sebastian Korda (USA) Jaume Munar (ESP) 6:4 6:1
Roberto Bautista Agut (ESP/3) Freilos
Constant Lestienne (FRA) Sebastian Baez (ARG/7) 7:6 (7/5) 4:4 ret.
Arthur Rinderknech (FRA) Carlos Taberner (ESP) 6:3 6:3
Thiago Monteiro (BRA) Benjamin Bonzi (FRA) 6:4 7:5
Pablo Carreno Busta (ESP/2) Freilos