Chelsea-Coach Graham Potter mit Pierre-Emerick Aubameyang
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Champions League

Chelsea unter Coach Potter auf Erfolgswelle

Chelsea bleibt unter Trainer Graham Potter weiter auf der Erfolgswelle. Die Londoner gewannen am Dienstag in der Champions League auch das zweite Duell mit AC Milan und übernahmen nach dem Auswärts-2:0 vor Salzburg die Tabellenführung in der Gruppe E. Potter hat einen großen Anteil daran, der Nachfolger von Thomas Tuchel scheint gut zu den „Blues“ zu passen. Nach dem 1:1 gegen Salzburg beim Debüt folgten unter der Führung des 47-jährigen Engländers vier Pflichtspielsiege in Folge.

„Es ist ein toller Start für uns, jetzt gilt es da weiterzumachen“, sagte Potter. Der Coach der Londoner legte seit seiner Bestellung viel Wert darauf, den Teamgedanken in seiner Truppe zu stärken. Die damit verbundene neue Mentalität sei einer der Gründe für den Aufschwung in den vergangenen Wochen gewesen.

„Man kann sehen, dass die Burschen Qualität haben. Sie sind ehrlich und offen, ich genieße es, mit ihnen zu arbeiten“, so der Ex-Brighton-Coach. In Mailand spielte den Londonern auch der Spielverlauf in die Karten. Der frühere Chelsea-Profi Fikayo Tomori sah eine umstrittene Rote Karte nach einer vermeintlichen Notbremse im Strafraum.

Schiedsrichter Daniel Siebert zeigt Fikayo Tomori (Milan) die Rote Karte
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Die Rote Karte von Milan-Spieler Tomori sorgte auch nach dem Spiel noch für Gesprächsstoff

Der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert hatte sich die Videobilder trotz eindringlichen Ersuchens der Milan-Spieler nicht angeschaut, zuvor war Mason Mount nach leichter Berührung mit Tomori zu Boden gegangen. Jorginho verwandelte den Elfmeter eiskalt (21.), kurz darauf erhöhte Pierre-Emerick Aubameyang (34.). Der Stürmer traf im dritten Pflichtspiel in Folge.

Potter zufrieden mit Leistung

„Hier zu gewinnen, ist nie einfach. Wir hatten ein bisschen Glück mit dem Ausschluss. Aber insgesamt gesehen war die Leistung richtig gut“, resümierte Chelseas Trainer. Nicht gut für den Engländer ist, dass Rechtsverteidiger Reece James mit einer Knieverletzung ausschied. Die Mailänder waren auf den Schiedsrichter nicht gut zu sprechen.

„Der Elfmeter und die Rote Karte haben alles verändert“, betonte Milan-Trainer Stefan Pioli. Näher kommentieren wollte er die Aktion nach Schlusspfiff nicht mehr. „Dem Schiedsrichter habe ich gesagt, was ich mir darüber denke. Ich spreche nicht sehr gut Englisch, aber ich glaube, er hat es verstanden“, so Pioli.

Sein Team liegt wie Schlusslicht Dinamo Zagreb vor dem direkten Duell in Kroatien am 25. Oktober zwei Punkte hinter dem Zweiten Salzburg und drei Zähler hinter Chelsea. Zum Abschluss hat Milan dann noch Salzburg am 2. November zu Gast.

Rüdiger sorgt für Reals Aufstieg

Den Aufstieg in der Tasche hat bereits Real Madrid in der Gruppe F. Die „Königlichen“ schafften das nur mit viel Glück, traf doch Antonio Rüdiger in Warschau gegen Schachtar Donezk erst in der 95. Minute zum 1:1-Endstand. Rüdiger stieß dabei mit Goalie Anatolij Trubin zusammen und musste blutüberströmt wegen einer Platzwunde vom Feld. Trubin wurde minutenlang auf dem Rasen liegend behandelt. „Was dich nicht tötet, macht dich stärker“, schrieb der 29-jährige Rüdiger nach Mitternacht auf Instagram und beruhigte die Fans. „Ich bin okay. Danke für all eure Nachrichten.“

Rüdiger war für ÖFB-Star David Alaba in die Startelf gerutscht. Der Wiener wurde für den „Clasico“ am Sonntag in der Liga gegen den FC Barcelona wie andere Akteure geschont und erst in der 68. Minute eingetauscht. Real hat ein Plus von vier Punkten auf RB Leipzig. Xaver Schlager und Co. sprangen mit einem 2:0 bei Celtic Glasgow, dem ersten Auswärtssieg seit Mitte April, einen Zähler vor die Ukrainer auf Rang zwei.

Auch schon aufgestiegen ist Manchester City im Pool G. Ein 0:0 beim FC Kopenhagen, bei dem die Engländer ab der 30. Minute nach Rot für Sergio Gomez in Unterzahl agierten, war genug. Tormaschine Erling Haaland wurde geschont. Borussia Dortmund hat nach einem 1:1 gegen den FC Sevilla als Zweiter auch alle Trümpfe in der Hand.

Blamage für Juve

Ganz schlecht schaut es in der Gruppe H für Juventus Turin aus. Die „Alte Dame“ hat nach einem 0:2 bei Maccabi Haifa erstmals drei der ersten vier Gruppenpartien verloren. „Es ist ein schwieriger Abend. Was da passiert ist, ist beschämend. Ich bin wütend“, sagte Juve-Präsident Andrea Agnelli.

Den Trainer stellte er aber nicht zur Diskussion. „(Massimiliano, Anm.) Allegri wird zumindest bis zum Ende der Saison bleiben. Er ist nicht schuld daran, dass wir kein Tackling machen können. In der Situation kannst du nicht eine einzelne Person verantwortlich machen, es ist das ganze Team.“ Juve liegt als Achter auch in der nationalen Liga hinter den Erwartungen zurück.