Aaron Rodgers
APA/AFP/Getty Images/Scott Taetsch
NFL

Altstars Rodgers und Brady im Krisenmodus

Tom Brady und Aaron Rodgers zählen zu den profiliertesten Quarterbacks in der National Football League (NFL). Aktuell befinden sich die beiden Altstars allerdings mit ihren Teams im Krisenmodus. Nach sieben Spieltagen hält das Duo bei einer negativen Bilanz von drei Siegen und vier Niederlagen. Brady blamierte sich am Sonntag (Ortszeit) mit den Tampa Bay Buccaneers mit 3:21 gegen die Carolina Panthers. Rodgers kassierte mit den Green Bay Packers bei den Washington Commanders die dritte Pleite in Folge.

„Niemand fühlt sich gut damit, wo wir gerade sind“, sagte Brady nach der fast schon schockierenden Niederlage gegen die Panthers. Die Mannschaft, die zuvor zwölf der letzten 13 Spiele verloren hatte, war mit dem dritten Quarterback angetreten, hatte in Christian McCaffrey ihren besten Spieler Tage zuvor abgegeben und wurde von einem Interimstrainer betreut. „Wir werden jetzt sehen, wie viele Leute mit Widerständen umgehen können, viel düsterer als jetzt kann es kaum noch werden“, sagte Buccaneers-Coach Todd Bowles.

Für Brady läuft es seit dem Rücktritt vom Rücktritt überhaupt nicht wie erhofft. Nur 40 Tage nach seinem Karriereende entschied er sich doch wieder für ein weiteres Jahr in der NFL, mit dem klaren Ziel zum zweiten Mal mit den Bucs und zum achten Mal in seiner historischen Karriere die Super Bowl zu gewinnen. Einen Titelkandidaten sieht derzeit aber niemand in der Mannschaft aus Florida. „Wir stecken da gemeinsam drin und müssen uns selbst herausziehen“, betonte Brady.

Tom Brady
AP/Rusty Jones
Der 45-jährige Tom Brady erlebt aktuell eine der schwierigsten Phasen seiner großen Karriere

Bezeichnend für die Situation bei den Bucs war ein Pass von Brady auf Mike Evans. Der beste Receiver des Teams hätte nur noch in die Endzone spazieren müssen, konnte aber völlig unbedrängt den Ball nicht festhalten. Dass die Play-offs derzeit noch nicht akut gefährdet sind, liegt einzig an der Schwäche der Konkurrenz in der NFC South, in der keine Mannschaft aktuell eine positive Bilanz hat. Tampa Bay steht deswegen sogar auf Rang eins vor den Atlanta Falcons, die ebenfalls drei Siege und vier Niederlagen zu Buche stehen haben.

Packers verlieren in NFC North Anschluss

Die Green Bay Packers dagegen sind in der NFC North nach der 21:23-Niederlage gegen Washington mit nun drei Niederlagen in Serie nur Zweiter und werden die Minnesota Vikings wohl nur noch schwer abfangen können. Die stehen bei fünf Siegen und einer Niederlage. Die Packers, die davor auch gegen die New Yorker Teams Jets und Giants verloren hatten, müssen dagegen eher in den Rückspiegel schauen und die Chicago Bears im Auge behalten.

Auch Rodgers Zukunft war nach Misstönen zwischen ihm und den Verantwortlichen in Green Bay in den vergangenen Monaten nicht klar. Eine Situation wie jetzt aber hatte wohl niemand vorhergesehen, als die weitere Zusammenarbeit mit dem viermal zum wertvollsten Spieler der Saison gewählten Quarterback fix war. Viele seiner vertrauten Passempfänger haben sich vor der Saison verabschiedet, darunter vor allem Devante Adams zu den Las Vegas Raiders.

Die Krise bei Green Bay ist aber nicht auf Rodgers alleine zurückzuführen. Der 38-Jährige warf gegen Washington 194 Yards und zwei Touchdowns. Im Laufspiel erzielten die Packers allerdings insgesamt nur 38 Yards, auch die Defensive zeigte sich nicht immer sattelfest. Nächster Gegner sind nun die starken Buffalo Bills. Rodgers empfindet das Duell sogar als Chance: „Vielleicht ist es gut für uns, dass uns niemand etwas zutraut und wir der Außenseiter sind.“

Raimann bei Colts-Niederlage Ersatz

Die New York Giants sind dagegen weiter eines der erfolgreichsten Teams in dieser Saison und verbuchten mit einem 23:17 gegen die Jacksonville Jaguars den sechsten Sieg im siebenten Spiel. Einzig die Philadelphia Eagles haben als ungeschlagenes Team eine noch bessere Bilanz. Die Kansas City Chiefs um Starquarterback Patrick Mahomes setzten sich bei den San Francisco 49ers klar mit 44:23 durch.

Österreichs NFL-Export Bernhard Raimann erlebte als Ersatzspieler bei den Indianapolis Colts hingegen eine bittere Niederlage. Im Duell um die Spitzenposition der AFC South unterlagen die Colts bei den Tennessee Titans mit 10:19. Damit steht Indianapolis bei drei Saisonsiegen, drei Niederlagen und einem Unentschieden. Die Titans haben eine Bilanz von 4:2. Rookie Raimann hatte in der Vorwoche seinen Stammplatz in der Offensive Line verloren, der Left Tackle spielte am Sonntag keine Rolle.

National Football League

Woche 18

Samstag, 7. Jänner:
Las Vegas Kansas City 13:31
Jacksonville Tennessee 20:16
Sonntag, 8. Jänner:
Buffalo New England 35:23
Miami NY Jets 11:6
Cincinnati Baltimore 27:16
Pittsburgh Cleveland 28:14
Indianapolis Houston 31:32
Chicago Minnesota 13:29
Atlanta Tampa Bay 30:17
New Orleans Carolina 7:10
Denver LA Chargers 31:28
Philadelphia NY Giants 22:16
Washington Dallas 26:6
San Francisco Arizona 38:13
Seattle LA Rams 19:16 n.V.
Green Bay Detroit 16:20