Um den Finaleinzug geht es für den Weltranglistenvierten am Samstag (14.00 Uhr) gegen Grigor Dimitrow. Der Bulgare gewann gegen den US-Amerikaner Marcos Giron mit 6:3 4:6 6:3. Dritter Halbfinalist ist der Kroate Borna Coric, der sich gegen Hubert Hurkacz (POL/5) mit 6:4 6:7 (2/7) 7:6 (7/5) durchsetzte. Sein Gegner ist Denis Shapovalov aus Kanada, der den Briten Daniel Evans mit 6:3 6:3 sicher im Griff hatte.
Coric musste wie in den beiden ersten Runden über mehr als zwei Stunden spielen, diesmal waren es beinahe drei. Am Donnerstag hatte er den Weltranglistenfünften Stefanos Tsitsipas (GRE/2) ebenso im Tiebreak besiegt. „Nach dem Achtelfinale habe ich heute die Unterstützung des Publikums gebraucht“, sagte der 25-Jährige und bedankte sich vor allem bei den kroatischen Fans.
So stark wie gegen Thiem
Damit ist Medwedew der einzige Gesetzte in der Vorschlussrunde. Er knüpfte gegen Sinner an seine Leistung gegen Thiem an. Gleich zum Auftakt nahm er dem 21-Jährigen den Aufschlag ab, im zweiten Satz war das Break zum 2:1 vorentscheidend.
Medwedew im Semifinale
Thiem-Bezwinger Daniil Medwedew zieht bei den Erste Bank Open in Wien souverän ins Halbfinale ein. Die Nummer eins des Turniers besiegt den Italiener Jannik Sinner in zwei Sätzen.
Als Rückschläger scheint diese Woche gegen Medwedew kein Kraut gewachsen zu sein, nur gegen Thiem ließ der 26-Jährige einen Breakball zu. Der im Turnierverlauf etwas von einer Knöchelblessur geplagte Sinner beging aber auch zu viele Eigenfehler und liegt im Head-to-Head mit 0:4 zurück.
Glücklichem Medwedew fällt alles leicht
Erst vor Kurzem war Medwedew Vater geworden, und das habe auch indirekt Auswirkung auf seine wieder bessere Form, wie er meinte: „Je glücklicher du im Leben bist, desto leichter fällt es dir auf dem Court. Ich bin derzeit glücklich in meinem Leben, daher bin ich es auch auf dem Platz.“ Dazu komme, dass er mit seinem Coach Gilles Cervara erfolgreich am Aufschlag erfolgreich gearbeitet hat. „Das Service ist der wahrscheinlich wichtigste Schlag im Tennis. Das ist einer meiner Waffen, und ich habe in Astana wie auch hier bis jetzt gut serviert.“
„Ich weiß wieder, dass ich bei den größten Turnieren gegen die besten Spieler gewinnen kann. Es kommen hier noch zwei wichtige Matches und dann auch noch zwei wichtige Turniere. Ich hoffe, dass ich da so weitermachen kann.“ Nächste Woche geht es für Medwedew zum Masters-1000-Turnier in Paris-Bercy und letztlich hat er auch die ATP Finals in Turin im Plan. Für das Saisonfinalturnier ist er noch nicht qualifiziert, der Wien-Titel würde ihm dieses Ticket sichern.
Bei Dimitrow läuft es wieder
Denn erst einen Turniersieg hat Medwedew heuer zu Buche stehen, Anfang August in Los Cabos in Mexiko. In Wien war er davor nur 2020 angetreten und da im Viertelfinale ausgeschieden. Ein Semifinal-Neuling bei der Erste Bank Open ist auch Dimitrow. Der 31-Jährige legte nach seinem Vortagessieg über den Russen Andrej Rublew (3) gegen Giron nach.
Nach recht souverän gestaltetem ersten Satz legte der US-Amerikaner im zweiten Durchgang zu, im dritten Satz schien der Ausgang offen. Nach Abwenden eines Breaks nach einem 0:40-Rückstand schlug Dimitrow zum 5:4 zu und servierte nach 1:58 Stunden aus. Dimitrow hatte seit der zweiten August-Woche bis Wien nur ein Match gewonnen, nun läuft es wieder.
Dimitrow steht heuer auf der Tour zum dritten Mal in einem Halbfinale, er ist aber noch ohne Finalteilnahme. Im Head-to-Head liegt der Weltranglisten-32. mit 2:3 gegen Medwedew zurück. Der ist gewarnt: „Grigor kann großartig spielen. Er hat gegen mich in Indian Wells (2021, Anm.) unglaublich gespielt. Ich habe verloren, obwohl ich nicht viel falsch gemacht habe.“
ATP-500-Turnier in Wien
(Österreich, 2.489.935 Euro, Hardcourt/Indoor)