Ski alpin

Hütter im Super-G nur von Suter geschlagen

Cornelia Hütter hat am Sonntag im Super-G in Lake Louise den Sieg erneut nur knapp verpasst. Die Steirerin musste sich im Super-G nur um 0,02 Sekunden der Schweizerin Corinne Suter geschlagen geben. Bereits am Freitag in der Abfahrt hatten Hütter als Dritte nur 0,04 Sekunden auf den Sieg gefehlt. Auf Rang drei fuhr die Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+0,16). Mit Mirjam Puchner als Vierter (+0,26) und Ramona Siebenhofer als Siebenter (+0,51) landeten zwei weitere ÖSV-Damen in den Top Acht.

Hütter, die am Samstag kurzfristig ihren Start in der Abfahrt aufgrund körperlicher Probleme absagen musste, jubelte im Ziel über ihren nächsten Podestplatz. Die 30-Jährige zeigte bei besten Bedingungen in Kanada eine sehr beherzte Fahrt und belohnte sich dafür mit ihrem zweiten Podestplatz in Lake Louise. Damit stand auch beim dritten Rennen an diesem Wochenende eine ÖSV-Dame auf dem Stockerl. Am Samstag hatte Nina Ortlieb bei ihrem Comeback mit dem zweiten Rang überrascht.

„Bei der Fall-away-Einfahrt habe ich mir gedacht, ich habe ihn zu viel gehalten, das war nicht gut. Dann habe ich mir gedacht, dafür musst du unten riskieren und das wiedergutmachen“, sagte Hütter im ORF-TV-Interview. „Ich glaube, ich habe da relativ viel Geschwindigkeit mitgenommen. Dann sind die Tore richtig schnell dahergekommen.“

Hütter haderte nicht mit ihrem minimalen Rückstand. „Ich weiß, dass alles im Leben zurückkommt. Und ich weiß, dass die zwei Hundertstelsekunden auch zurückkommen. Es waren ein paar Tage, da ist es mir nicht so gut gegangen. Gestern, das war natürlich bitter. Natürlich geht es mir mit dem heutigen Tag besser. Ich kann meinem Bauchgefühl und Herzen vertrauen, und das bestärkt in solch schwierigen Situationen“, so die Steirerin.

Puchner schrammt erneut am Podest vorbei

Für Puchner reichte es hingegen erneut knapp nicht für einen Podestplatz. Nach den Rängen vier und fünf in den Abfahrten am Freitag und Samstag fehlten der Olympiazweiten im Super-G als Vierter 0,10 Sekunden auf das Podest. Siebenhofer zeigte am Sonntag ihr bestes Rennen in Lake Louise. Nach zwei verpatzten Abfahrten gelang der Steirerin im Super-G eine gute Fahrt. Am Ende wurde sie mit 0,51 Sekunden Rückstand Siebente.

Puchner verpasst Podest

Mirjam Puchner zeigte erneut eine gute Leistung, als Vierte reichte es aber wieder nicht fürs Podest.

Goggia verpasst sechsten Sieg en suite

Für Suter reichte es in Lake Louise doch noch für einen Sieg. Nach ihrem zweiten Platz am Freitag und ihrem dritten Rang am Samstag war sie im dritten Rennen in Kanada nicht zu schlagen. Die Schweizer Abfahrtsolympaisiegerin leistete sich keine Fehler und fuhr mit Startnummer 13 zur Bestzeit, an die keine der Läuferinnen mehr herankam. Für Suter war es der fünfte Weltcup-Sieg, der zweite in einem Super-G.

1. Corinne Suter (SUI)
2. Cornelia Hütter (AUT)
3. Ragnhild Mowinckel (NOR)

Topfavoritin Goggia verpasste unterdessen ihren sechsten Lake-Louise-Sieg in Folge und damit auch ihr zweites Triple in Kanada. Die Italienerin, die in den Abfahrten am Freitag und Samstag die Schnellste war, musste sich am Sonntag mit dem fünften Platz (+0,36) zufriedengeben. Goggia leistete sich gleich zu Beginn des Rennens einen großen Fehler, sie geriet in Rücklage und musste korrigieren. Im Zielhang machte die 30-Jährige aufgrund enorm hoher Geschwindigkeit einiges an Zeit gut, für das Podest reichte es aber nicht mehr. Goggia musste sich letztlich mit dem fünften Platz zufriedengeben.

Nicole Schmidhofer schrieb als 14. (+1,03) ihr bestes Ergebnis seit Februar 2020 in Crans-Montana an. Der Steirerin gelang zwar keine fehlerfreie Fahrt, sie musste unter anderem im Flachstück querstellen, dennoch kann die Weltmeisterin von 2017, die nach ihrer schweren Knieverletzung noch nicht wieder ihre Topform gefunden hat, mit ihrem Lauf zufrieden sein.

Ortlieb scheidet aus

Stephanie Venier kam knapp mit 1,11 Sekunden als 16. ins Ziel. Tamara Tippler, die es in den Abfahrten am Freitag und Samstag nicht ins ÖSV-Aufgebot geschafft hatte, musste nach einem Fehler bei der Einfahrt ins Fallaway querstellen und ließ dabei viel Zeit liegen. Am Ende reichte es nur für den 22. Rang (+1,31). Ariane Rädler wurde 25. (+1,39), Nadine Fest landete auf dem 27. Platz (+1,59). Christina Ager kam als 34. (+2,44) ins Ziel.

Ortlieb, die am Samstag bei der zweiten Abfahrt bei ihrem Comeback als Zweite auf das Podest gefahren war, konnte nicht an ihre Leistung vom Vortag anknüpfen. Für die Vorarlbergerin war das Rennen schon nach wenigen Sekunden vorbei, nachdem sie nach einer Fehleinschätzung am Tor vorbeifuhr und ausschied. Für Ortlieb, die in Kanada nach 23 Monaten Rennpause wegen einer schweren Knieverletzung ihre Rückkehr in den Weltcup feierte, war es dennoch ein erfolgreiches Wochenende. Am Freitag fuhr sie in der ersten Abfahrt auf den sechsten Platz.

In Lake Louise fanden die ersten drei Speed-Rennen der Saison statt, nachdem die Damen-Abfahrten auf dem Matterhorn Anfang November abgesagt werden mussten.