„Es war heute total cool, drei Sprünge auf der Großschanze machen zu dürfen“, sagte Pinkelnig im ORF-Interview, nachdem sie im ersten Durchgang auf 135,5 Meter und im zweiten auf 130,5 Meter gesegelt war. „Jeder hat seine Schwierigkeiten gehabt, es waren echt coole Sachen dabei. Ich bin bei mir geblieben und habe mein Konzept durchgezogen. Ich habe es total genossen.“
Mit Weltcup-Titelverteidigerin Sara Marita Kramer als Siebente landete noch eine weitere Österreicherin in den Top Ten. Chiara Kreuzer wurde 14. Jacqueline Seifriedsberger klassierte sich auf Rang 28, Hannah Wiegele auf Platz 30. Erstmals in dieser Saison sprangen die Athletinnen an diesem Wochenende in Norwegen auf Schnee. Beim Auftakt im polnischen Wisla waren die Springerinnen Anfang November auf Matten gelandet.
Titelverteidigerin Kramer landet in Top Ten
Weltcup-Titelverteidigerin Sara Marita Kramer rundete den Erfolg der österreichischen Skispringerinnen mit einem siebenten Rang ab.
Mixed-Bewerb in Titisee Neustadt folgt
Im Gesamtweltcup liegt Pinkelnig (300 Punkte) nach einem dritten und ersten Platz beim Weltcup-Auftakt in Polen sowie einem zweiten und dritten in Norwegen 54 Punkte vor der zweifachen Saisonsiegerin Opseth sowie 60 Zähler vor der deutschen Vortagessiegern Katharina Althaus, die das Podest am Sonntag knapp verpasste. Kramer (216) ist Vierte. Weiter geht es nach Titisee-Neustadt, wo in einer Woche ein Mixed-Bewerb sowie ein Einzel-Bewerb auf dem Programm stehen.
Nach dem ersten Durchgang war Pinkelnig noch 0,2 Punkte vor Ström und 0,3 vor Opseth gelegen. Opseth war in der Entscheidung bei schwierigen Bedingungen dann eine Klasse für sich und holte den zweiten Saisonsieg nach jenem in Wisla. Ström muss weiter auf ihren Premierenerfolg warten. „Im Zweiten hat es viel gewackelt, aber ich habe den Sprung mit sehr viel Feingefühl und Selbstvertrauen durchgezogen“, analysierte Pinkelnig.
Pinkelnig trotzt schwierigen Verhältnissen
Darüber freute sich auch Harald Rodlauer. „Eva war sehr locker drauf, hat alles mitgenommen vom Wisla-Wochenende, strahlt Selbstvertrauen aus. Das hat man vor allem im zweiten Durchgang gesehen, wo sie schwierige Verhältnisse hatte, das aber sehr gut gemeistert hat“, sagte der ÖSV-Chefcoach. Den Norwegerinnen gratulierte er zum Erfolg. „Die waren heute fast unschlagbar“, so Rodlauer.
Nicht ganz zufrieden sein konnte Kramer. Bei ihr stimme alles noch nicht ganz zusammen. „Der Finalsprung war wieder besser, das nehme ich mit“, meinte Kramer. Auch Rodlauer stimmte der zweite Durchgang der Gesamtweltcup-Titelverteidigerin positiv. „Zwei so gute Sprünge, und sie ist wieder am Podium“, sagte der Trainer. Pinkelnig betritt in Titisee-Neustadt Neuland, dort ist sie noch nie gesprungen. „Es gibt aber die alte Weisheit, wenn man in Form ist, liegt einem jede Schanze“, sagte Pinkelnig und blickte optimistisch nach vorne.