Skifahrerin Stephanie Venier
GEPA/Mario Buehner
Ski-WM

Venier sichert sich letztes Abfahrtsticket

Mit der Bestzeit im zweiten Abfahrtstraining hat sich Stephanie Venier das letzte WM-Ticket im ÖSV-Quartett gesichert. Die Tirolerin verwies am Donnerstag ihre Teamkollegin Mirjam Puchner (+0,01 Sekunden) und Italiens Speed-Queen Sofia Goggia (+0,17) auf die Plätze. Österreichs Team bei der Abfahrt am Samstag (11.30 Uhr, live in ORF1, Übertragungsbeginn 10.45 Uhr) wird aus Cornelia Hütter, Nina Ortlieb, Puchner und Venier bestehen. Für Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler ist die WM in Meribel hingegen vorbei.

„Ich bin zwar gerade noch auf den WM-Zug aufgesprungen, aber als WM-Touristin wollte ich auch nicht abgestempelt werden“, sagte Venier vor ihrem nun sechsten WM-Rennen am vierten Ort. 2017 in St. Moritz hatte die mittlerweile 29-Jährige in der Abfahrt die Silbermedaille gewonnen. In Meribel wird sie außer der Abfahrt kein Rennen bestreiten.

Das Steirerduo Siebenhofer und Tippler blieb nach den Plätzen vier (+0,21) und sieben (+0,82) auf der Strecke. „Ein Spiegelbild der Saison“, meinte Siebenhofer nach dem knappen Scheitern mit Tränen in den Augen. Sie hatte in der WM-Kombination zum Auftakt wie schon vor vier Jahren den undankbaren vierten Platz belegt. Im Super-G war sie 17.

Ski-WM: Abfahrtstraining der Damen

Bei der Ski-WM in Courchevel/Meribel wurde im zweiten Training für die Damen-Abfahrt zugleich die ÖSV-interne Qualifikation ausgetragen. Den letzten Startplatz für das Rennen am Samstag sicherte sich Stephanie Venier mit Bestzeit. Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler hatten das Nachsehen.

Hütter lässt es ruhig angehen

Hütter wagte sich am Tag nach ihrer Bronzemedaille im Super-G dann doch auf die Piste Roc de Fer. „Ich wollte im Rhythmus bleiben, dass mein Kopf den Speed gewohnt ist. Und nicht im Bett liegen bleiben und morgen einen Kulturschock erleben“, sagte die noch immer hustende Steirerin. „Es war nicht leicht, die Spannung war definitiv nicht da.“

Nach den Medaillenfeierlichkeiten kam Hütter zwar spät, aber laut eigener Aussage nüchtern ins Bett. „Ich schwöre auf alles, ich habe keinen einzigen Schluck getrunken“, sagte die 30-Jährige. „Ich weiß, ich vertrage es so schon nicht gut, und in der Situation mit dem ganzen Ibuprofen hätte es mich sicher zusammengeschlagen.“

Italien mit Trauerflor

Italiens Speed-Team fuhr nach dem am Mittwoch bekanntgewordenen Krebstod ihrer früheren Teamkollegin Elena Fanchini mit Trauerflor. Die Azurblauen haben nach der eher verpatzten Heim-WM mit nur zwei Medaillen in Frankreich einen Traumstart hingelegt. In Federica Brignone (Kombination) und Marta Bassino (Super-G) kam die Goldmedaillengewinnerin jeweils aus Italien.

Goggia zeigte sich gegenüber italienischen Medien enorm mitgenommen von der Tragödie. Als Trainingsschnellste und -dritte gilt die Siegerin von vier Saisonabfahrten aber als Goldfavoritin am Samstag. Ihre Heim-WM 2021 in Cortina d’Ampezzo hatte Goggia wegen einer Knieverletzung verpasst.

Damen-WM-Abfahrt in Meribel

Zweites Training am Donnerstag:
1. Stephanie Venier AUT 1.29,80
2. Mirjam Puchner AUT + 0,01
3. Sofia Goggia ITA 0,17
4. Ramona Siebenhofer AUT 0,21
5. Laure Gauche FRA 0,22
6. Lara Gut-Behrami SUI 0,66
7. Tamara Tippler AUT 0,82
8. Breezy Johnson USA 0,97
9. Nina Ortlieb AUT 1,01
10. Michelle Gisin SUI 1,09
11. Priska Nufer SUI 1,10
12. Elena Curtoni ITA 1,17
13. Corinne Suter SUI 1,21
14. Nicol Delago ITA 1,24
15. Cande Moreno AND 1,27
16. Jasmine Flury SUI 1,42
17. Joana Hählen SUI 1,56
18. Kajsa Vickhoff Lie NOR 1,59
19. Emma Aicher GER 1,63
20. Tricia Mangan USA 1,73
Weitere Österreicherin:
28. Cornelia Hütter * AUT 2,43
* Torfehler