Giannis Antetokounmpo (Milwaukee Bucks)
Reuters/USA Today Sports/Geoff Burke
NBA

Großer Andrang auf Meistertrophäe

1.230 Spiele im Grunddurchgang und sechs weitere im Play-in sind Geschichte, wenn die National Basketball Association (NBA) am Samstag (Ortszeit) mit Titelkandidaten en masse in die Play-offs 2023 startet. 16 Teams – je acht aus der Eastern und Western Conference – machen Jagd auf die begehrte Larry-O’Brien-Meistertrophäe. Die Toronto Raptors mit Jakob Pöltl sind nicht mehr dabei. Der Wiener hat 2019 seine dritte und bisher letzte Postseason bestritten.

Die Zahl der Anwärter auf das Championat scheint in diesem Jahr groß wie selten zuvor. Die Golden State Warriors sind Titelverteidiger. Stephen Curry (29,4 Punkte pro Spiel), Klay Thompson, der als erst dritter Spieler der NBA-Geschichte mit 301 Dreipunktern mehr als 300 in einer Saison getroffen hat, und Kollegen gehen diesmal nur als Nummer sechs im Westen in die Postseason.

In der „Best of seven“-Serie der ersten Runde warten die Sacramento Kings mit Toprebounder Domantas Sabonis (12,3 pro Spiel), die erstmals seit 2006 wieder in den Play-offs vertreten sind. „Das ist toll für uns, da müssen wir nicht weit reisen“, sagte Thompson.

Klay Thompson (Golden State Warriors)
Reuters/USA Today Sports/Brett Davis
Klay Thompson startet mit Titelverteidiger Golden State nicht als Favorit ins Play-off

Als Nummer eins im Westen gehen die Denver Nuggets in die Postseason. Angeführt vom Serben Nikola Jokic, dem wertvollsten Spieler (MVP) der vergangenen Saison und auch heuer wieder Finalisten auf die Auszeichnung, gewannen die Nuggets heuer 53 ihrer 82 Saisonspiele. Erste Hürde für Denver auf dem Weg zum ersehnten Premierentitel sind die Minnesota Timberwolves, die sich mit einem Play-in-Erfolg über die Oklahoma City Thunder das Ticket für die K.-o.-Runde sichern konnten.

Milwaukee in Poleposition

Einen Rekord im Grunddurchgang haben die Milwaukee Bucks um Superstar Giannis Antetokounmpo mit 58:24-Siegen aufgestellt. Der MVP-Anwärter wusste mit 31,1 Punkten und 11,8 Rebounds pro Partie zu überzeugen. Die Bucks haben sich mit Platz eins ligaweit den Heimvorteil in allfälligen Entscheidungsspielen bis zum Finale gesichert. Zum Auftakt geht es für Antetokounmpo und Co. gegen die Miami Heat, die sich im Play-in gegen die Chicago Bulls das letzte Ticket im Osten gesichert hatten.

Auf ihre Chance lauern auch die im Osten zweitplatzierten Boston Celtics (57:25). Der Vorjahresfinalist trifft zum Auftakt auf die Atlanta Hawks und wird von Jayson Tatum angeführt, der mit 2.225 die absolut meisten Punkte (30,1 durchschnittlich) im Grunddurchgang erzielt hat. Scoring-Champion wurde jedoch MVP-Kandidat Joel Embiid mit 33,1 Zählern im Schnitt. James Harden, Mannschaftskollege bei den Philadelphia 76ers, die als Dritter der Eastern Conference ebenfalls als Titelanwärter gelten, hat die meisten Assists pro Partie (10,7) abgeliefert.

Jayson Tatum (Boston Celtics)
Reuters/USA Today Sports/Brad Mills
Jayson Tatum und Boston lauern auf ihre Chance

Phoenix und Lakers als Geheimtipps

Mehr als ein Geheimtipp im Titelkampf sind die im Westen viertplatzierten Phoenix Suns. Bleiben Kevin Durant, Devin Booker, Chris Paul und Deandre Ayton fit, ist die Franchise aus Arizona wohl nur schwer zu schlagen. Somit könnte am Ende durchaus der langersehnte erste Titel der Clubgeschichte stehen. Zum Auftakt geht es gegen die L. A. Clippers.

Nicht außer Acht gelassen werden dürfen zudem die Los Angeles Lakers, die sich über den „Umweg“ Play-in als nunmehrige Nummer sieben den Play-off-Platz gesichert haben. Der wie Boston 17-fache NBA-Champion hat zehn seiner jüngsten zwölf Spiele gewonnen und ist im Duell der ersten Runde mit den Memphis Grizzlies im Westen mehr als ein gefährlicher Außenseiter. LeBron James, der in seine 16. Postseason geht, Anthony Davis und D’Angelo Russell gelten als Argumente dafür.

Der NBA-Champion 2023 wird frühestens am 9. Juni gekürt. Letztmöglicher Tag der Entscheidung ist der 18. Juni, sollte die Finalserie über sieben Spiele gehen.

National Basketball Association

Erste Play-off-Runde

Eastern Conference:
Miami Heat Milwaukee Bucks 4:1*
New York Knicks Cleveland Cavaliers 4:1*
Boston Celtics Atlanta Hawks 4:2*
Philadelphia 76ers Brooklyn Nets 4:0*
Western Conference:
Denver Nuggets Minnesota Timberwolves 4:1*
Phoenix Suns Los Angeles Clippers 4:1*
Golden State Warriors Sacramento Kings 4:3*
Los Angeles Lakers Memphis Grizzlies 4:2*

* Endstand in der "Best of seven"-Serie

Per Play-in qualifiziert: Atlanta, Miami, LA Lakers, Minnesota

Play-in

Eastern Conference:
Miami Atlanta 105:116 (1)
Toronto Chicago 105:109 (2)
Setzungsspiel:
Miami Chicago 102:91
Western Conference:
LA Lakers Minnesota 108:102 n.V. (1)
New Orleans Oklahoma City 118:123 (2)
Setzungsspiel:
Minnesota Oklahoma City 120:95
Sieger (1) und Sieger Setzungsspiele im Play-off