Melanie-Antoinette De Massy (Monaco Tennis Club), Tristan-Samuel Weissborn (AUT), Romain Arneodo (MON) und Prinz Albert von Monaco
GEPA/Icon Sport/Johnny Fidelin
Tennis

Weissborn verpasst Krönung in Monte Carlo

Sam Weissborn und Romain Arneodo haben die Krönung in Monte Carlo nach einem wahren Doppel-Krimi verpasst. Das österreichisch-monegassische Duo musste sich nach dem sensationellen Erfolgslauf am Sonntag im Finale Ivan Dodig und Austin Krajicek mit 0:6 6:4 12/14 geschlagen geben. Weissborn/Arneodo vergaben dabei im Match-Tiebreak zwei Matchbälle. Für Weissborn wäre es der erste Titel auf der ATP-Tour gewesen.

Im ersten Satz standen Weissborn/Arneodo, die nur dank einer Wildcard ins Turnier kamen und in weiterer Folge erstmals in ein 1000er-Finale eingezogen sind, auf verlorenem Posten. Die als Nummer fünf gesetzten Dodig/Krajicek dominierten das Geschehen und holten sich nach 23 Minuten Satz eins. Im zweiten Durchgang konnten sich der Österreicher und der Monegasse steigern, profitierten aber auch von einem Rückfall der Gegner. Nach Abwehr von vier Breakbällen beim Stand von 1:2 schafften Weissborn/Arneodo schließlich das entscheidende Break zum 5:4.

Das Match-Tiebreak wurde dann nichts für schwache Nerven. Auch Fürst Albert, der auf den ersten Heimsieg in Monte Carlo bei der 116. Auflage des Turniers gehofft hatte, riss es immer wieder von seinem Sitzplatz. Die Außenseiter schafften das erste Minibreak zum 5/4. Beim Stand von 10/9 und 12/11 hatten Weissborn/Arneodo einen Matchball, den Dodig/Krajicek mit eigenem Aufschlag abwehren konnten. Das kroatisch/amerikanische Duo nutzte schließlich ihre dritte Chance auf den Matchgewinn, als eine Rückhand von Arneodo nach einer Spielzeit von 1:33 Stunden knapp im Out landete.

Weissborn unterliegt im Finale von Monte Carlo

Sam Weissborn und Romain Arneodo haben die Krönung in Monte Carlo nach einem wahren Doppel-Krimi verpasst. Das österreichisch-monegassische Duo musste sich nach dem sensationellen Erfolgslauf am Sonntag im Finale Ivan Dodig und Austin Krajicek mit 0:6 6:4 12/14 geschlagen geben.

„Wir hatten eine großartige Woche“

Trotz der verpassten Sensation zahlte sich für Weissborn das erste Antreten bei eine ATP-1000-Turnier in mehrerer Hinsicht aus. Der 31-jährige Wiener teilt sich mit Arneodo ein Preisgeld von 152.140 Euro und wird sich in der Doppel-Weltrangliste vom 105. auf den 61. Rang verbessern. Zudem hat man einen Fixplatz für Roland Garros erspielt.

„Ich möchte mich bei allen bedanken, die es ermöglicht haben, dass wir hier spielen konnten. Wir hatten eine großartige Woche. Tut mir leid, dass wir nicht gewonnen haben“, sagte Weissborn. Zuvor hatte sich sein Partner beim Fürsten und dem Publikum fast entschuldigt, dass sie den Titel nicht geholt haben. Dennoch sei der Finaleinzug für das Fürstentum schon „historisch“ gewesen.

Ivan Dodig, dieses Jahr im Davis-Cup schon gegen Österreich in Rijeka im Einsatz gewesen, atmete auf. „Der hat mir in einer Sammlung noch gefehlt. Jeder Spieler will dieses Prestigeturnier gewinnen“, sagte der Kroate und lobte die Gegner. „Romain und Sam haben super gespielt diese Woche. Im ersten Satz war etwas falsch, weil es so leicht war. Sie haben dann gezeigt, wie gut sie spielen können.“

ATP-1000-Turnier in Monte Carlo

(Monaco, 6.228.295 Euro, Sand)

Doppel, Finale:
Ivan Dodig / Austin Krajicek (CRO/USA/5) Sam Weissborn / Romain Arneodo (AUT/MON) 6:0 4:6 14/12
Halbfinale:
Sam Weissborn / Romain Arneodo (AUT/MON) Kevin Krawietz / Tim Pütz (GER) 7:6 (9/7) 4:6 10/7
Viertelfinale:
Sam Weissborn / Romain Arneodo (AUT/MON) Lloyd Glasspool / Harri Heliövaara (GBR/FIN/6) 6:2 7:6 (7/3)
Achtelfinale:
Sam Weissborn / Romain Arneodo (AUT/MON) Rajeev Ram / Joe Salisbury (USA/GBR/2) 6:2 6:3
Erste Runde:
Sam Weissborn / Romain Arneodo (AUT/MON) Marcelo Melo / Alexander Zverev (BRA/GER) 6:2 6:4