Für Thiem fand auch die zweite Partie in München ein vorerst ungewöhnliches Ende. In der ersten Runde war der Österreicher nach der Aufgabe des Franzosen Constand Lestienne ebenfalls nur für einen vollen Satz auf dem Platz gestanden. Die Fortsetzung des Achtelfinales soll nun am Freitagvormittag stattfinden. Geplant ist der Rest des Spiels als zweite Partie nach 11.00 Uhr.
Im ersten Satz lieferten sich die beiden Kontrahenten ein Duell auf Biegen und Brechen. Sowohl Hüsler als auch Thiem erspielten sich Breakbälle. Der einzige Unterschied: Der Schweizer nutzte einen seiner drei Chancen zum 6:5 und servierte in der Folge zum Satzgewinn aus. Thiem verhaute sich seine Chance, Hüsler das Service abzunehmen, vor allem mit seiner Rückhand. Ein ums andere Mal schlug der 29-Jährige einen Backhand-Schlag entweder zu weit oder ins Netz.
3:3 statt Führung für Thiem
In den zweiten Satz startete Thiem bei fast winterlichen Temperaturen stark, konnte gegen den Weltranglisten-63. aber neuerlich zwei Breakbälle zu einer 2:0-Führung nicht verwerten. Nachdem der erste Satz bereits 1:05 Stunden gedauert hatte und es auch im zweiten Satz nach einer halben Stunde Spielzeit erst 3:3 gestanden war, entschied sich die Hauptschiedsrichterin in Absprache mit den Organisatoren, die Partie aufgrund der schlechten Sicht für diesen Tag abzubrechen.
Damit könnte am Freitag ein Mammutprogramm auf den 29-Jährigen warten. Der Sieger der Partie Thiem gegen Hüsler trifft nicht vor 14.00 Uhr im Viertelfinale auf den als Nummer zwei gesetzten US-Amerikaner Taylor Fritz. Der Weltranglistenzehnte bezwang den Ungarn Marton Fucsovics mit 4:6 6:3 6:3. Im Doppel steht der Vorarlberger Philipp Oswald mit seinem niederländischen Partner Robin Haase im Halbfinale. Das Duo besiegte Christopher O’Connell und Albano Olivetti (AUS/FRA) mit 6:4 7:5.
Zverev scheitert am Geburtstag
Nichts zu feiern hatte Olympiasieger Alexander Zverev an seinem 26. Geburtstag. Der Deutsche unterlag im Achtelfinale dem Australier Christopher O’Connell mit 6:7 (7/2) 4:6 und erklärte danach seine Probleme bei Heimturnieren. „Ich komme in den letzten paar Jahren nur schwer mit dem Druck klar, in Deutschland zu spielen. Ich bin unfassbar nervös. Ich zeige im Match nicht annähernd das Niveau, das ich im Training zeige“, sagte der gebürtige Hamburger selbstkritisch.
ATP-250-Turnier in München
(Deutschland, 630.705 Euro, Sand)