„Es war gut, heute zu spielen, auch das Wetter war besser“, erklärte Thiem nach der Partie im ersten Interview auf dem Platz. „Ich habe es genossen, ich bin glücklich, in Kürze das Viertelfinale zu spielen. Ich werde was essen und mich entspannen. Aber ich darf nicht zu relaxed sein, aber ich denke, ich werde bereit für Taylor Fritz sein.“
Die einsetzende Dunkelheit hatte Thiem am Donnerstag in München im Rennen gehalten. Nach Verlust des ersten Satzes (5:7) wurde die Partie im zweiten Durchgang beim Stand von 3:3 unterbrochen und am Freitag fortgesetzt. Bis zur Zwangspause lieferte Österreichs Nummer eins dem als Nummer acht gesetzten Hüsler ein enges Match – bei dem ihm zum Glück nur die eigene Rückhand im Weg stand.
Im ersten Satz lieferten sich die beiden Kontrahenten ein Duell auf Biegen und Brechen. Sowohl Hüsler als auch Thiem erspielten sich Breakbälle. Der einzige Unterschied: Der Schweizer nutzte eine seiner drei Chancen zum 6:5 und servierte in der Folge zum Satzgewinn aus. Thiem verhaute sich seine Chance, Hüsler das Service abzunehmen, vor allem mit seiner Rückhand. Ein ums andere Mal schlug der 29-Jährige einen Backhand-Schlag entweder zu weit oder ins Netz.
3:3 statt Führung für Thiem
In den zweiten Satz startete Thiem bei fast winterlichen Temperaturen stark, konnte gegen den Weltranglisten-63. aber neuerlich zwei Breakbälle zu einer 2:0-Führung nicht verwerten. Nachdem der erste Satz bereits 1:05 Stunden gedauert hatte und es auch im zweiten Satz nach einer halben Stunde Spielzeit erst 3:3 gestanden war, entschied sich die Hauptschiedsrichterin in Absprache mit den Organisatoren, die Partie aufgrund der schlechten Sicht für diesen Tag abzubrechen.
Nach Wiederbeginn am Freitag sahen die Zuschauer in München zunächst erneut ein Duell auf Augenhöhe, ehe Thiem bei 5:4-Führung und Aufschlag Hüslers im zweiten Anlauf sein erstes Break und damit der Satzausgleich gelang. Im Entscheidungssatz nahm der Österreicher dem Schweizer zwar dessen Service zur 3:1-Führung ab, kassierte aber postwendend das Rebreak. Thiem ließ sich davon aber nicht beirren und entschied das Match nach insgesamt 2:36 Minuten Spielzeit mit einem weiteren Break doch noch für sich.
„Ich habe schon oft gegen ihn gespielt, aber noch nie auf Sand. Während ich verletzt war, ist er zu einem Weltklassespieler geworden“, sagte Thiem. „Er ist sicher ein anderer Spieler als zuletzt, aber ich schaue, dass ich meinen ‚Heimvorteil‘ nutzen kann und ein ordentliches Sandplatzmatch gegen ihn spielen werde.“
ATP-250-Turnier in München
(Deutschland, 630.705 Euro, Sand)