Von einem Herausforderer für Red Bull im Kampf um die WM kann bei Ferrari derzeit keine Rede sein. „Uns fehlt massiv der Speed im Rennen“, klagte Leclerc. „Die Pace ist im Qualifying da, aber im Rennen sind wir viel zu weit hinten.“ Die Stärke über eine Runde konnte der Monegasse in Miami allerdings auch nicht nutzen.
Nachdem er schon im Freien Training einmal von der Strecke abgekommen war, passierte ihm im Qualifying ebenfalls ein Ausrutscher. Im Rennen hatte Leclerc dann vom siebenten Startplatz aus mit dem Kampf um die Podiumsplätze nichts zu tun. Sein Teamkollege Sainz, der immerhin als Dritter gestartet war, konnte ebenso wenig ausrichten. Red Bull sei eine Liga für sich, aber auch Aston Martin oder Mercedes seien schneller gewesen als sie, erklärte Leclerc danach.
Verstappen triumphiert in Miami
Der Niederländer Max Verstappen konnte beim Großen Preis von Miami in den USA seine Führung in der WM ausbauen. Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez erreichte Platz zwei.
„Man weiß nie, wie das Auto reagiert“
„Ich habe nach dem Rennen mit Carlos gesprochen, und wir waren uns einig, dass das Auto im Rennen sehr inkonstant ist“, sagte der 25-Jährige. Es sei praktisch unmöglich, ans Limit zu gehen. „Man weiß nie, wie das Auto reagiert. Heuer ist es bei Wind viel sensibler, und man hat als Fahrer viele Probleme damit. Wir müssen lernen zu verstehen, warum wir im Qualifying mitkämpfen können, im Rennen aber nicht“, führte Leclerc weiter aus.
„Es ist frustrierend“, sagte Sainz, der sich zudem noch eine Fünfsekundenstrafe einhandelte, weil er zu schnell in die Boxengasse gefahren war. Wenigstens blieb diese im Klassement ohne Folgen. Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt dem Team nicht.
Nach den ersten fünf Grands Prix mit gerade einmal einem Podestplatz für Ferrari durch Leclerc zuletzt in Baku, wo er im Sprint zudem Zweiter wurde, steht am 21. Mai der Große Preis der Emilia Romagna in Imola auf dem Programm. Eine Woche nach dem Europa-Auftakt kommt es zum Klassiker in Monaco, ehe wiederum eine Woche später auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gefahren wird.
„Wir werden weiter in Maranello an der Entwicklung von Updates für den Wagen und der weiteren Optimierung arbeiten, mit dem Ziel, schon beim nächsten Rennen in Imola vor unseren ‚Tifosi‘ mehr aus dem Wagen rauszuholen“, kündigte Teamchef Frederic Vasseur an.