Carlos Sainz (ESP) beim Grand Prix in Miami
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Formel 1

Bei Ferrari steigt der Frust

Der Grand Prix von Miami am Sonntag hat nicht gerade dazu beigetragen, bei Ferrari vor dem bevorstehenden Heimrennen in zwei Wochen auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola für Aufbruchstimmung zu sorgen. Die Plätze fünf und sieben durch Carlos Sainz und Vizeweltmeister Charles Leclerc waren am Ende alles, was für die „Scuderia“ übrig blieb.

Von einem Herausforderer für Red Bull im Kampf um die WM kann bei Ferrari derzeit keine Rede sein. „Uns fehlt massiv der Speed im Rennen“, klagte Leclerc. „Die Pace ist im Qualifying da, aber im Rennen sind wir viel zu weit hinten.“ Die Stärke über eine Runde konnte der Monegasse in Miami allerdings auch nicht nutzen.

Nachdem er schon im Freien Training einmal von der Strecke abgekommen war, passierte ihm im Qualifying ebenfalls ein Ausrutscher. Im Rennen hatte Leclerc dann vom siebenten Startplatz aus mit dem Kampf um die Podiumsplätze nichts zu tun. Sein Teamkollege Sainz, der immerhin als Dritter gestartet war, konnte ebenso wenig ausrichten. Red Bull sei eine Liga für sich, aber auch Aston Martin oder Mercedes seien schneller gewesen als sie, erklärte Leclerc danach.

Verstappen triumphiert in Miami

Der Niederländer Max Verstappen konnte beim Großen Preis von Miami in den USA seine Führung in der WM ausbauen. Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez erreichte Platz zwei.

„Man weiß nie, wie das Auto reagiert“

„Ich habe nach dem Rennen mit Carlos gesprochen, und wir waren uns einig, dass das Auto im Rennen sehr inkonstant ist“, sagte der 25-Jährige. Es sei praktisch unmöglich, ans Limit zu gehen. „Man weiß nie, wie das Auto reagiert. Heuer ist es bei Wind viel sensibler, und man hat als Fahrer viele Probleme damit. Wir müssen lernen zu verstehen, warum wir im Qualifying mitkämpfen können, im Rennen aber nicht“, führte Leclerc weiter aus.

Charles Leclerc (MON) beim Grand Prix in Miami in der Box von Ferrari
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Leclerc war nach dem Rennen sichtlich erschöpft und enttäuscht

„Es ist frustrierend“, sagte Sainz, der sich zudem noch eine Fünfsekundenstrafe einhandelte, weil er zu schnell in die Boxengasse gefahren war. Wenigstens blieb diese im Klassement ohne Folgen. Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt dem Team nicht.

Nach den ersten fünf Grands Prix mit gerade einmal einem Podestplatz für Ferrari durch Leclerc zuletzt in Baku, wo er im Sprint zudem Zweiter wurde, steht am 21. Mai der Große Preis der Emilia Romagna in Imola auf dem Programm. Eine Woche nach dem Europa-Auftakt kommt es zum Klassiker in Monaco, ehe wiederum eine Woche später auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gefahren wird.

„Wir werden weiter in Maranello an der Entwicklung von Updates für den Wagen und der weiteren Optimierung arbeiten, mit dem Ziel, schon beim nächsten Rennen in Imola vor unseren ‚Tifosi‘ mehr aus dem Wagen rauszuholen“, kündigte Teamchef Frederic Vasseur an.

Formel-1-Grand-Prix in Miami

Endstand nach 57 Runden (308,326 km):
1. Max Verstappen NED Red Bull 1:27:38,241
2. Sergio Perez MEX Red Bull + 5,384
3. Fernando Alonso ESP Aston Martin 26,305
4. George Russell GBR Mercedes 33,229
5. Carlos Sainz ESP Ferrari 42,511
6. Lewis Hamilton GBR Mercedes 51,249
7. Charles Leclerc MON Ferrari 52,988
8. Pierre Gasly FRA Alpine 55,670
9. Esteban Ocon FRA Alpine 58,123
10. Kevin Magnussen DEN Haas 1:02,945
11. Yuki Tsunoda JPN Alpha Tauri 1:04,309
12. Lance Stroll CAN Aston Martin 1:04,754
13. Valtteri Bottas FIN Alfa Romeo 1:11,637
14. Alex Albon THA Williams 1:12,861
15. Nico Hülkenberg GER Haas 1:14,950
16. Zhou Guanyu CHN Alfa Romeo 1:18,440
17. Lando Norris GBR McLaren 1:27,717
18. Nyck de Vries NED Alpha Tauri 1:28,949
19. Oscar Piastri AUS McLaren 1 Runde
20. Logan Sargeant USA Williams 1 Runde
Schnellste Runde: Verstappen (1:29,708/56.)