Julia Grabher
IMAGO/tennisphoto.de/Mathias Schulz
Tennis

Grabher verliert Finalkrimi in Rabat

Julia Grabher hat ihren ersten Titel auf der WTA-Tour verpasst. Die 26-jährige Vorarlbergerin musste sich am Samstag der Italienerin Lucia Bronzetti im Finale des WTA-250-Turniers in Rabat in Marokko nach hartem Kampf 4:6 7:5 5:7 geschlagen geben. Über den bisher letzten österreichischen Turniersieg auf der WTA-Tour durfte sich damit weiter Yvonne Meusburger freuen, die im Juli 2013 in Bad Gastein triumphierte.

„Es war eine richtig harte und enge Partie, in die ich mich immer besser reingefunden habe und wo am Ende nicht viel gefehlt hat. Ich habe alles versucht, nie aufgegeben, aber in der Entscheidung zu viel riskiert, phasenweise zu ungeduldig gespielt und die Big Points ausgelassen, umso größer ist die Enttäuschung über den Ausgang“, analysierte Grabher ihre Niederlage später auf Facebook.

Grabher startete denkbar schlecht in ihr erstes Finale auf der WTA-Tour. Gleich zu Beginn gab die 26-jährige Vorarlbergerin ihren Aufschlag ab und lief einem Rückstand hinterher. Zwar gelang der Weltranglisten-74. im vierten Game das Rebreak zum 2:2, nach einem weiteren Serviceverlust zur 4:3-Führung der Italienerin war der erste Durchgang entschieden. Bronzetti ließ sich den Vorsprung nicht mehr nehmen und servierte nach 53 Minuten zu null zur Satzführung aus.

Grabher verliert Finalkrimi in Rabat

Julia Grabher hat ihren ersten Titel auf der WTA-Tour verpasst. Die 26-jährige Vorarlbergerin musste sich am Samstag der Italienerin Lucia Bronzetti im Finale des WTA-250-Turniers in Rabat in Marokko nach hartem Kampf mit 4:6 7:5 5:7 geschlagen geben.

Im zweiten Durchgang wirkte Grabher beim eigenen Aufschlag sicherer und ließ zunächst keinen Breakball zu. Allerdings gab sich auch Bronzetti, aktuell die Nummer 102 im WTA-Ranking und damit 28 Plätze schlechter klassiert als Grabher, beim Service keine Blöße. Dann riss aber plötzlich der Faden. Ausgerechnet im neunten Game erspielte sich die 24-jährige Italienerin zwei Breakchancen, von denen sie die zweite zur 5:4-Führung nutzte und zum Matchgewinn aufschlug.

Dramatischer Schlagabtausch vor Satzausgleich

Mit dem Rücken zur Wand schaffte Grabher aber postwendend das Rebreak, auch weil Bronzetti bei 30/40 einen Ball fälschlicherweise im Aus sah und nicht mehr weiterspielte. Die Schiedsrichterin gab den Schlag gut und verhalf Grabher so zum 5:5. Die Vorarlbergerin war auch im nächsten Game mit vier Breakchancen von Bronzetti konfrontiert, wehrte aber alle – unter anderem dank eines Netzrollers und eines fulminanten Passierschlags – ab und ging mit 6:5 in Führung. Danach legte Grabher ein Break nach und stellte den Satzausgleich her.

Im entscheidenden dritten Satz nahm Grabher Bronzetti zwar deren Aufschlag zur 3:1-Führung ab, gab den vermeintlichen Vorteil aber gleich wieder aus der Hand. Zunächst gelang der Italienerin das Rebreak, bestätigte den Gamegewinn bei eigenem Aufschlag und ging nach einem weiteren Break mit 5:3 in Führung. Abermals konterte Grabher und stellte auf 5:5, um im Anschluss ihr Service wieder abzugeben. Diesmal gab Bronzetti ihren ersten WTA-Titel nicht mehr aus der Hand und servierte nach knapp 2:50 Stunden zum Matchgewinn aus.

„Auch wenn der Frust aktuell riesig ist, wird nach einmal darüber schlafen das Positive überwiegen“, meinte Grabher. Sie habe in Rabat auch einiges richtig gemacht. „Ich nehme viel Selbstvertrauen mit in Richtung French Open. Jetzt gilt es, gut zu regenerieren, morgen früh geht es weiter nach Paris.“

Vorstoß Richtung Top 60

Bei den French Open wird Grabher, die im WTA-Ranking in Richtung Top 60 klettern wird, ihr erstes Match gegen die niederländische Qualifikantin Arantxa Rus damit nicht schon am Sonntag spielen müssen. Für die Dornbirnerin, neben ÖTV-Star Dominic Thiem sowie Jurij Rodionov und Sebastian Ofner die einzige ÖTV-Frau im Einzel-Bewerb von Roland Garros, ist es die Premiere im Pariser Hauptfeld bzw. ihr zweites Major-Turnier nach den Australian Open (Erstrunden-Aus).

WTA-250-Turnier in Rabat

(Marokko, 259.303 Dollar, Sand)

Finale:
Lucia Bronzetti (ITA) Julia Grabher (AUT) 6:4 5:7 7:5