Spieler von Austria Lustenau bedanken sich bei ihren Fans
GEPA/Oliver Lerch
Bundesliga

Lustenau schöpft aus Heimremis Hoffnung

Der Aufsteiger kostet die Saison in der Admiral Bundesliga bis zuletzt aus: Austria Lustenau bleibt im Europacup-Play-off im Rennen und sehnt im letzten Spiel der laufenden Spielzeit eine Überraschung herbei. Nach dem 1:1 im Hinspiel am Donnerstag im „Ländle“ fällt die Entscheidung im Duell mit der Wiener Austria am Sonntag (17.00 Uhr) am Verteilerkreis.

„Wir fahren entspannt nach Wien, der Druck für Austria Wien ist noch größer. Wir können nur gewinnen“, sagte Lustenau-Trainer Markus Mader nach dem leistungsgerechten Unentschieden. Der Coach sah zwar die Kräfte seiner Elf nach der Pause schwinden, aber auch einen Gegner, der sich gegen die Vorarlberger erneut schwertat.

Ihren ehemaligen Teamkollegen Haris Tabakovic hatte die Abwehr um Matthias Maak und Jean Hugonet im Griff. Die Wiener konnten sich keine zwingenden Chancen herausarbeiten und blieben auch im dritten Duell dieser Saison (davor 2:2, 0:1) sieglos. Den Ausgleich schafften die Gäste durch einen abgefälschten Schuss von Manfred Fischer (46.). Lukas Fridrikas (17.) hatte Lustenau mit seinem 15. Saisontor vorangebracht. Im Finish ließen die Hausherren durch Nemanja Motika noch eine große Möglichkeit liegen.

Hinspiel endet remis

Das Hinspiel im Play-off-Finale der Admiral Bundesliga um den letzten Europacup-Platz hat am Donnerstag keinen Sieger gebracht. Die Austrias aus Lustenau und Wien trennten sich mit 1:1 (1:0).

Wimmer hofft auf Heimvorteil

Austria-Wien-Trainer Michael Wimmer vermisste bei seinen Spielern Tempo und die richtige Zuordnung. Dass der Gegner drei Tage davor 120 Minuten gespielt hatte, habe man nicht gemerkt, so Wimmer über den Auftritt der ersten 45 Minuten. Er blickte aber nach vorne: „Wenn ich in die Kabine schaue, ist dort der absolute Wille vorhanden, am Sonntag mit den Fans im Rücken die Entscheidung herbeizuführen.“

Die Fans würden die Mannschaft nach vorne peitschen, so Wimmer. „Da müssen wir uns auch peitschen lassen.“ Er hofft, dass der noch erkrankte Dominik Fitz zur Verfügung steht. Dessen Kreativität könnte gegen die Defensive der Lustenauer entscheidend sein.

Lustenau mit Fridrikas und ohne Druck

Die Vorarlberger haben aber mit dem aktuell wie am Fließband treffenden Fridrikas einen Mann für besondere Momente. Der Sohn von Ex-Austria-Angreifer Robertas Fridrikas hält nun bei elf Toren in den vergangenen zehn Partien. „Es läuft einfach, ich weiß, wo das Tor steht, und habe ein gutes Gefühl“, sagte der 25-Jährige. Auch er sei körperlich aber schon „am Limit“. Sturmpartner Yadaly Diaby musste in der zweiten Halbzeit mit einer Knieblessur vom Feld. Ob der Franzose den Wienern am Sonntag erneut Probleme bereiten kann, ist daher offen.

Lustenaus Pluspunkt bleibt, dass die Gäste ohne großen Druck agieren können. Von den Heimfans verabschiedete sich die Mannschaft schon am Donnerstag. Cem Türkmen, Yuliwes Bellache, Henri Koudossou, Nemanja Motika, Emrehan Gedikli, Michael Cheukoua, Hannes Küng, der aus disziplinären Gründen nicht mehr eingesetzte Hakim Guenouche und Jean Hugonet werden kommende Saison nicht mehr im Lustenau-Trikot zu sehen sein. Der zu Magdeburg in die 2. deutsche Liga wechselnde Hugonet erklärte die Mission nicht für beendet. „Wir können noch ein großes Spiel machen, das war das Ziel. Alles ist möglich.“ Eine Einschätzung, die Mader teilte. „Wir haben noch ein letztes Highlight vor der Brust“, betonte der Coach. Als Belohnung winkt der Startplatz in der Qualifikation zur Conference League.