Schwimm-WM

Alexandris erfüllen sich Goldtraum

Die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri haben bei der Schwimm-WM im japanischen Fukuoka am Donnerstag Gold in der Freien Kür erobert. Die Silbermedaille ging an die chinesischen Schwestern Liuyi und Qianyi Wang, Bronze an die japanischen Gewinnerinnen der Technischen Kür, Moe Higa und Mashiro Yasunaga.

Das 25-jährige OSV-Duett revanchierte sich damit eindrucksvoll für den als Enttäuschung empfundenen fünften Platz in der Technischen Kür. Damit sorgten die Alexandris für die dritte österreichische WM-Medaille in Japan, die erste WM-Goldmedaille für Österreich bei Synchronschwimmbewerben überhaupt. Die Drillingsschwester des Duos, Vasiliki, hatte zuvor im Solo zweimal Silber geholt.

„Uns fehlen wirklich die Worte, wir können es gar nicht glauben. Mein Kopf ist leer“, sagte Anna-Maria nach der Entscheidung. „Wir haben davon geträumt und jetzt ist es Realität. Nachdem, was am Sonntag passiert ist, wussten wir, dass wir alles geben müssen und auch wollten. Und es ist alles aufgegangen. Wir wissen, dass wir es können und mussten nur das schwimmen, was wir im Training auch geschwommen sind“, ergänzte Eirini-Maria.

Alexandri-Schwestern holen Gold

Österreichs Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini-Marina Alexandri eroberten Gold in der Freien Kür. Damit revanchierten sie sich eindrucksvoll für den fünften Platz zuletzt in der Technischen Kür.

Unglaublich, was da passiert ist"

Nach dem knappen Sieg im Vorkampf erhöhten die Schwestern im Finale den Schwierigkeitsgrad noch einmal und zeigten den höchsten Wert aller zwölf Duos. In der Entscheidung wurde es dann ganz knapp, die Alexandris kamen auf 255,4583 Punkte und verwiesen damit die Chinesinnen (255,2480) hauchdünn auf Rang zwei. Das japanische Duo hatte mit 249,5167 schon etwas Respektabstand.

„Wir sind so erleichtert. Es sind momentan so viele Gefühle. Unglaublich, was da passiert ist. Es war ganz knapp vor China, was uns noch ein wenig stolzer macht. Das ist das erste Mal. China ist so eine große Nation, und wir gewinnen vor ihnen Gold“, sagte Eirini-Marina.

Eirini-Marina Alexandri und Anna-Maria Alexandri mit Medallien
Reuters/Stefan Wermuth
WM-Gold in doppelter Ausführung

Lohn der harten Arbeit

„Wir haben sehr hart dafür gearbeitet und haben das Niveau dafür. Jetzt brennen wir auf die Revanche“, hatten die Alexandris vor ihrem zweiten Bewerb gesagt. Schon im Vorkampf hatten sie mit 251,4313 Punkten die beste Leistung aller Teilnehmerinnen gezeigt, die dort knapp hinter ihnen platzierten Ukrainerinnen Maryna Alexijiwa und Wladyslawa Alexijiwa mussten sich am Ende mit Rang sechs begnügen.

„Wir haben uns zwei Ziele gesetzt Anfang des Jahres: die Goldmedaille bei den European Games und die Olympiaqualifikation. Und eine Medaille bei der WM. Und jetzt ist das Gold“, so Eirini-Marina. „Das gleicht die Enttäuschung nach dem Technik-Finale ein wenig aus. Und wir sind auch stolz auf unsere Schwester. Dass sie ihre ersten WM-Medaillen macht, und gleich zweimal in Silber. Wir sind stolz auf unsere Familie. Wir haben das alles gemeinsam geschafft.“

Im Juni hatten Anna-Maria und Eirini-Marina im Rahmen der European Games in Polen zwei Goldmedaillen gewonnen und damit einen Quotenplatz für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris erobert. Der Erfolg in Japan ist jedoch der größte ihrer Karriere. Bei den Weltmeisterschaften in Budapest 2022 war ihnen ein Bronze-Doppelpack gelungen.