Neben Leclerc in der ersten Reihe startet Sergio Perez im zweiten Red Bull ins letzte Rennen vor der Sommerpause. Rekordweltmeister Lewis Hamilton im Mercedes und Carlos Sainz im zweiten Ferrari belegten die Plätze vier und fünf und starten aufgrund der Rückversetzung von Verstappen aus der zweiten Reihe.
Der Niederländer hat die pro Saison erlaubte Zahl von vier Getrieben bereits überschritten. Bei der Startplatzjagd war der 25-Jährige erneut klar der Schnellste und lag 0,820 Sekunden vor Leclerc. „Auf der entscheidenden Runde habe ich mich sehr stark gefühlt und habe alles riskiert. Ich weiß, dass ich am Sonntag weiter hinten starten werde, aber es war das Beste, was ich heute tun konnte“, sagte Verstappen. In der WM-Wertung führt der Doppelweltmeister nach zuletzt sieben Siegen in Folge nach elf von 22 Saisonläufen mit 110 Punkten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Perez.
Poleposition für Leclerc in Belgien
Charles Leclerc steht beim Formel-1-Grand-Prix von Belgien am Sonntag auf der Poleposition. Der Ferrari-Pilot erbt den besten Startplatz von Max Verstappen, der wegen eines Getriebewechsels strafversetzt wird.
Verstappen schrammt an Q2-Out vorbei
Das Qualifying hatte wegen Regens mit einer zehnminütigen Verspätung begonnen. Nach zwei tödlichen Unfällen in Nachwuchsserien in Spa in den vergangenen Jahren debattiert auch die Formel 1 über die Sicherheit der Strecke im Regen. Diese trocknete in der Folge aber immer weiter auf, womit gegen Ende des zweiten Abschnitts bei allen Autos die Trockenreifen aufgezogen wurden. Daraufhin purzelten die Zeiten von Fahrer zu Fahrer, Verstappen schrammte als Zehnter nur knapp am frühzeitigen Aus in Q2 vorbei.
Im dritten Qualifying-Segment deklassierte Verstappen schließlich die Konkurrenz, aufgrund der Strafe geht er von Position sechs ins Rennen. Red Bull bestätigte vor dem Freitag-Training, dass der zweifache Weltmeister Verstappen sein fünftes Getriebe in dieser Saison verwenden werde, eines mehr, als die Regeln ohne Strafe erlauben.
Aufholjagd in Belgien möglich
Allzu beunruhigt dürfte der Niederländer deswegen aber nicht sein, im vergangenen Jahr hatte er in Spa gewonnen, nachdem er aufgrund von Motorenstrafen von Platz 14 gestartet war. Der Circuit de Spa-Francorchamps bietet genügend Überholmöglichkeiten.
Verstappen hat die letzten sieben Rennen gewonnen und ist auf der Jagd nach seinem zehnten Saisonsieg. Die übrigen zwei Rennen gewann sein mexikanischer Teamkollege Perez. Red Bull ist auf dem besten Weg, den 13. Sieg in Folge und den zwölften in dieser Saison zu erringen, womit das österreichische Team mit Sitz in Großbritannien der erste Rennstall mit einer solchen Serie wäre.
Sprintrennen am Samstag
Am Samstag (16.30 Uhr) gibt es mit dem dritten von insgesamt sechs Sprintrennen in dieser Saison sowie einem eigenen Qualifying, dem „Shoot-out“ (12.00 Uhr), ein alleinstehendes Event. Die ersten acht Fahrer des Sprints erhalten wie gewohnt WM-Punkte.