Nicolas Kühn (Rapid)
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Rapid hat mit Altach leichtes Spiel

Mit einer starken Leistung hat Rapid den ersten Saisonsieg in der Admiral Bundesliga gefeiert. Die Hütteldorfer setzten sich zum Auftakt der zweiten Runde am Samstag gegen Cashpoint SCR Altach mit 4:0 durch, womit der Truppe von Trainer Zoran Barisic auch eine erfolgreiche Europacup-Generalprobe gelang. Am Donnerstag (21.00 Uhr, live in ORF1) ist der ungarische Club Debrecen in der dritten Conference-League-Qualirunde in Wien zu Gast.

Nicolas Kühn brachte die Grün-Weißen im ersten Rapid-Heimspiel der Saison mit einem Doppelpack in der 29. und 34. Minute auf die Siegerstraße. Jonas Auer erhöhte an seinem 23. Geburtstag nach Kühn-Assist (59.), und Kapitän Guido Burgstaller jubelte wenig später (69.) im zwölften Heimspiel in Serie über einen Treffer.

Barisic schickte die gleiche Startelf ins Spiel wie beim Auftakt-1:1 beim LASK, als die Wiener nach einer starken Vorstellung erst in der 95. Minute den Ausgleich kassiert hatten. Neuzugang Lukas Grgic, der am Freitag von Hajduk Split gekommen war, stand noch nicht im Kader. Altach-Trainer Joachim Standfest änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:2 gegen Serienmeister Red Bull Salzburg auf einer Position, Nosa Edokpolor durfte statt Leonardo Lukacevic starten.

Rapid besiegt Altach

Mit einer starken Leistung hat Rapid den ersten Saisonsieg in der Admiral Bundesliga gefeiert. Die Hütteldorfer setzten sich zum Auftakt der zweiten Runde am Samstag gegen Cashpoint SCR Altach mit 4:0 durch.

Rapid-Chancen wie am Fließband

Vor 15.400 Fans entwickelte sich im Allianz Stadion bei leichtem Nieselregen eine flotte Partie mit vielen Rapid-Chancen. Die Gastgeber ließen den Ball teilweise hervorragend zirkulieren und erspielten sich dadurch ausgezeichnete Möglichkeiten. Doch Marco Grüll (4.), Kühn (5.), Burgstaller (8., 9.) und Auer (20.) scheiterten aus teils aussichtsreicher Position am starken Altach-Schlussmann Dejan Stojanovic. Auch dem im offensiven Mittelfeld überragenden Matthias Seidl (14.) blieb der Torjubel zunächst verwehrt.

Die Gäste aus Vorarlberg suchten ebenfalls spielerische Lösungen im Mittelfeld, die Standfest-Elf schaffte es zunächst allerdings nur einmal gefährlich in den Rapid-Strafraum. Bei einem Vorstoß von Jan Jurcec war bei dessen Stanglpass aber kein Abnehmer zur Stelle (16.).

Kühn trifft im Doppelpack

Auf der Gegenseite drehte Stojanovic einen Grüll-Schuss im Fallen noch akrobatisch neben das Tor (26.), ehe kurz darauf Kühn zuschlug. Der 23-jährige Deutsche wurde von Burgstaller in die Tiefe geschickt und bezwang Stojanovic mit einem wuchtigen Schuss ins kurze Eck.

Fünf Minuten später traf Kühn, nachdem er Altach-Verteidiger Lukas Gugganig vernascht und bei einem Pressball mit Stojanovic das Glück hatte, dass der Ball ins Tor hüpfte. Rapid dominierte nach Belieben und hatte weitere gute Gelegenheiten. Nach dem Seitenwechsel veränderte sich das Bild kaum. Die Barisic-Elf drückte, scheiterte aber durch Grüll (48., 58.), Kühn (53.) und Nenad Cvetkovic (55.) immer wieder an Stojanovic.

Burgstaller setzt Torserie fort

Nach knapp einer Stunde präsentierte sich die Altach-Abwehr erneut indisponiert, Auer beschenkte sich völlig frei stehend aus kurzer Distanz nach Kühn-Hereingabe. Besonders große Freude bei den Fans löste das Tor von Burgstaller aus, der nach Stanglpass von Thorsten Schick ins linke Eck verwandelte und damit seit Oktober 2022 in jedem Heimspiel getroffen hat – ein Rekord in der langen Rapid-Geschichte.

Jubel von Nicolas Kühn und Guido Burgstaller (Rapid)
GEPA/Philipp Brem
Rapid-Kapitän Guido Burgstaller durfte im zwölften Heimspiel in Serie über einen Treffer jubeln

Die Standfest-Elf konnte dem Rapid-Tempo überhaupt nicht mehr standhalten, einzig ein Schuss von Lukas Fadinger an die Innenstange sorgte für Torgefahr (71.). Ein Treffer der Altacher in der Nachspielzeit wurde wegen Abseits aberkannt.

Stimmen zum Spiel:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Momentan macht die Mannschaft so richtig Spaß, und ich habe eine riesengroße Freude mit ihr. Trotzdem weiß ich, dass sie noch lange nicht dort ist, wo ich sie gerne hätte. Es gibt nach wie vor viele Dinge, die zu verbessern sind. In den letzten zehn Minuten hätte ich mir noch mehr erwartet. Wir haben uns wieder viele Torchancen herausgespielt, da hat uns auch die Effizienz gefehlt. Das hört sich komisch an, weil wir doch klar gewonnen haben, aber unabhängig von sehr guten Leistungen haben wir auch die Pflicht, von uns selbst noch mehr verlangen zu wollen. Wir sind auf einem ganz guten Weg, und unsere Fans sind glücklich, das ist das Wichtigste.“

Joachim Standfest (Altach-Trainer): „Wir haben Rapid in die Karten gespielt, sind defensiv nicht kompakt gestanden. Wir hatten zu Beginn Probleme mit ihrer Rotation im Zentrum. Bis zum 0:1 waren wir gar nicht so schlecht und hatten zwei bis drei gute Umschaltsituationen. Wir haben gewusst, dass Rapids große Stärke das Umschaltspiel ist, und dann lassen wir fünf bis sechs Umschalter in Hütteldorf zu. Da läuft was falsch. Wir sind alle enttäuscht von unserem Auftritt.“

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Samstag:

Rapid Wien – Altach 4:0 (2:0)

Allianz Stadion, 15.400; SR Harkam

Torfolge:
1:0 Kühn (29.)
2:0 Kühn (34.)
3:0 Auer (59.)
4:0 Burgstaller (69.)

Rapid: Hedl – Schick, Querfeld, Cvetkovic (80./Moormann), Auer – Sattlberger (74./Oswald), Kerschbaum (67./Greil) – Kühn (74./Strunz), Seidl, Grüll – Burgstaller (74./Mayulu)

Altach: Stojanovic – Reiner, L. Gugganig (46./Reiter), Zwischenbrugger (72./Santos), Edokpolor – Gebauer, Jäger, Bähre (82./Abdijanovic) – Ja. Jurcec (72./Koller), Bischof (46./Nuhiu), Fadinger

Gelbe Karten: Keine bzw. Fadinger, Jäger, Reiner