Tomi Horvat (Sturm)
GEPA/Hans Oberlaender
Bundesliga

Auch LASK muss sich Sturm beugen

Sturm Graz hat den 3:0-Auftaktsieg bei der Wiener Austria bestätigt und in der zweiten Runde der Admiral Bundesliga mit dem LASK ein vermeintlich noch größeres Kaliber geschlagen. Die Truppe von Trainer Christian Ilzer feierte am Samstag einen souveränen 2:0-Heimerfolg und tankte damit weiteres Selbstvertrauen für das Gastspiel in der Champions-League-Qualifikation am Dienstag (20.30 Uhr, live in ORF1) bei PSV Eindhoven.

Den verdienten Sieg fixierten Tomi Horvat (27.) und Neo-Stürmer Szymon Wlodarczyk (77.) mit seinem zweiten Bundesliga-Treffer. Der LASK hingegen, der in der Vorwoche beim 1:1 gegen Rapid erst in der Nachspielzeit die Niederlage abgewendet hatte, wurde seinem Ruf als Dritter der vergangenen Saison einmal mehr nicht gerecht.

Der neue Trainer Thomas Sageder wartet noch auf seinen ersten Sieg im Oberhaus. Den visieren die Athletiker nun am Samstag kommender Woche im Linzer Derby gegen Aufsteiger Blau-Weiß an.

Sturm besiegt LASK

In der Admiral Bundesliga hat Sturm am Samstag gegen den LASK mit 2:0 gewonnen. In der ersten Runde hatten die Grazer einen Sieg gegen die Wiener Austria gefeiert.

Horvat rutscht in Startelf

In Graz wurde bei Sturm der angeschlagene Alexander Prass durch Horvat ersetzt, vorne stürmte William Böving anstelle von Manprit Sarkaria. Der war nach einer Oberschenkelblessur gegen die Austria erst im Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und wurde so wie Prass nicht zuletzt im Hinblick auf Eindhoven geschont.

LASK-Coach Sageder rotierte an sechs Positionen. In der Verteidigung ersetzte Andres Andrade den angeschlagenen Torschützen gegen Rapid, Felix Luckeneder, auch Branko Jovicic fehlte nach einer leichten Gehirnerschütterung. Sein Nebenmann im zentralen Mittelfeld, Peter Michorl, saß nur auf der Bank, anstelle der beiden agierten die Ex-Sturm-Kicker Sascha Horvath und Ivan Ljubic. In der Offensive fiel vor allem die Absenz von Keito Nakamura auf. Der offenbar auf einen möglichen Wechsel konzentrierte Japaner stand nicht im Kader und verhalf Lenny Pintor zu seinem Startelfdebüt.

Regen als ständiger Begleiter

Der Rasen präsentierte sich trotz der starken Regenfälle in gutem Zustand, auch während der Partie „schüttete“ es phasenweise wie aus Kübeln. Vor fast ausverkauftem Haus mangelte es Sturm nach einem ersten Abtasten mit vielen Zweikämpfen vorerst noch an Präzision im Umschalten, nach gut 20 Minuten hatten die „Blackys“ das Geschehen aber im Griff und kamen zu mehreren Chancen.

Noch verfehlte Horvat aus der Distanz (22.), Andrade konnte nach einem Schuss von Otar Kiteischwili den von Tobias Lawal parierten Abpraller knapp vor Wlodarczyk klären (24.).

Traumtor von Horvat

Schließlich schüttelte Horvat nach geklärtem Eckball einen Prachtschuss aus rund 25 Metern knapp unter die Latte aus dem Fuß, Lawal war machtlos. Kurz darauf vergab Kiteischwili aus 15 Metern per Flachschuss knapp am langen Eck vorbei die Möglichkeit auf das 2:0, unmittelbar vor der Pause versäumte Wlodarczyk aus guter Position dasselbe (44.).

Der bis zum 0:1 offensiv nicht vorhandene LASK zeigte nach dem Rückstand zumindest eine kleine Reaktion und hatte schließlich Pech, dass ein Stoßen von David Schnegg gegen Solospitze Moussa Kone im Strafraum ungeahndet blieb (36.) – wohl, weil der Aktion ein Foul von Kone an Gregory Wüthrich vorangegangen war.

Der LASK war nach dem Seitenwechsel zweikampfstärker, kam wegen spielerischer Mängel aber weiter zu keinen nennenswerten Möglichkeiten. Sturm hatte das Geschehen unter Kontrolle, erarbeitete sich aber kaum Chancen und hielt den Gegner so am Leben. Im Finish trafen die Hausherren aber doch zum 2:0: Nach einem Ballverlust des LASK im Aufbau schloss Wlodarczyk eine schöne Kombination über mehrere Stationen erfolgreich ab.

Stimmen zum Spiel:

Christian Ilzer (Sturm-Trainer): „Wir sind sehr froh über den guten Start in die Meisterschaft. Wir haben ab der 20. Minute unsere Dominanz in Chancen umgemünzt und in der Defensive sehr wenig zugelassen. Wir wurden mit der Führung passiver, da haben wir noch Verbesserungspotenzial. Das 2:0 war sehr wichtig, dadurch haben wir uns das Zittern am Ende erspart. Wir spielen jetzt gegen ein großes Kaliber (Eindhoven, Anm.), gegen eine europäische Topmannschaft. Da müssen wir uns bestmöglich vorbereiten und mit Überzeugung, Energie und Vertrauen auftreten, damit wir eine Chance haben.“

Thomas Sageder (LASK-Trainer): „Wir haben mit einem sehr intensiv spielenden Gegner gerechnet, wussten, dass es unnötige Ballverluste im Zentrum zu vermeiden gilt. Wir wollten aber ab Mitte der ersten Hälfte mehr spielerische Akzente setzen und in das letzte Drittel kommen. Das ist uns selten gelungen. In der zweiten Hälfte sind wir besser ins Spiel gekommen. Mit Glück hätten wir ein Remis erreichen können, schlussendlich ist die Niederlage aber verdient. Meine Conclusio: Uns fehlt schon einiges zu Sturm Graz.“

Admiral Bundesliga, zweite Runde

Samstag:

Sturm Graz – LASK 2:0 (1:0)

Merkur-Arena, 13.205; SR Gishamer

Torfolge:
1:0 Horvat (27.)
2:0 Wlodarczyk (77.)

Sturm: Scherpen – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg – Gorenc-Stankovic – Hierländer, Kiteischwili (81./Serrano), Horvat (62./Teixeira) – Böving, Wlodarczyk (90./Fuseini)

LASK: Lawal – Stojkovic, Ziereis, Andrade, Renner – Horvath (81./Ljubicic), Ljubic (75./Michorl) – Goiginger (58./Flecker), Zulj, Pintor (58./Usor) – Kone (46./Mustapha)

Gelbe Karten: Kiteischwili bzw. Ljubic, Stojkovic, Mustapha