Manfred Fischer (A.Wien) und Daniel Tiefenbach (A.Lustenau)
GEPA/Armin Rauthner
Bundesliga

Späte Erlösung für Austria gegen Lustenau

Die Wiener Austria hat ihren Erfolgslauf in der 13. Runde der Admiral Bundesliga prolongiert, auf den Jubel über den vierten Sieg in Serie ohne Gegentor am Samstag gegen Schlusslicht Austria Lustenau aber bis kurz vor Schluss warten müssen. Das Goldtor für die „Veilchen“ erzielte Alexander Schmidt in der 89. Minute. Zumindest bis Sonntag taucht die dominante, aber ideenlose Elf von Trainer Michael Wimmer erstmals in der oberen Tabellenhälfte auf.

Die Gastgeber, bei denen zwei Änderungen (Galva für Matteo Meisl und Hakim Guenouche für Manuel Polster) im Vergleich zum 1:0-Cupsieg über Klagenfurt vorgenommen wurden, wussten gegen die dicht gestaffelten Defensivketten wenig mit ihrem überwältigenden Ballbesitzvorteil anzufangen. Distanzschüsse von Aleksandar Jukic (16.) und Manfred Fischer (23.) blieben vor der Pause die einzig ernstzunehmenden Ansagen der Wiener.

Lustenau tat, was zu erwarten war, und lauerte im Angesicht der statischen Ballstafetten auf die berühmten Nadelstiche. Einer dieser beiden hätte das Geschehen fast auf den Kopf gestellt, der von Guenouche bedrängte Anderson schlug nach einem Solokonter nur ein Luftloch (19.) – weder Schiedsrichter Ciochirca noch der VAR sahen trotz Kontakts Grund zum Eingreifen. Gut zehn Minuten später klopfte Darijo Grujcic infolge eines Einwurfs aus Kurzdistanz an der Außenstange an (31.).

Austria Wien setzt Erfolgslauf fort

In der 13. Runde ist die Wiener Austria auf Schlusslicht Austria Lustenau getroffen. Die Wiener konnten über den vierten Sieg in Folge jubeln, mussten allerdings bis kurz vor Schluss auf das Siegestor warten.

Austria fehlen zündende Ideen

Lustenaus gestiegener Mut brachte mit Beginn der zweiten Hälfte eine attraktivere Partie, offenbarte der Austria nun auch mehr Platz. Daraus resultierte ein gefährlicher Abschluss Andreas Grubers, den Domenik Schierl bravourös parierte, der wegen Abseits aber auch nicht gezählt hätte (56.). Die Hausherren übernahmen wieder das Kommando, agierten aber zu zögerlich und fehlerhaft.

Auch die Dreifacheinwechslung von Matthias Braunöder, Romeo Vucic und Polster nach fast einer Stunde (57.) änderte wenig. Erst die Brechstange im Finish brachte die Lustenauer stärker unter Druck. Ein Jukic-Schuss segelte am langen Eck vorbei (84.), fünf Minuten später sorgt der eingewechselte Schmidt mit einem Köpfler nach Eckball dann für die Erlösung. Lustenau ist saisonübergreifend bereits 14 Spiele ohne Sieg sowie seit 573 Minuten ohne Torerfolg und bleibt weiter zwei Punkte hinter dem Vorletzten WSG Tirol.

Stimmen zum Spiel:

Michael Wimmer (Austria-Wien-Trainer): „Wir sind natürlich glücklich, dass wir die erwartet schwere Aufgabe gemeistert haben. Es war schwierig in der ersten Hälfte. Lustenau hat tiefstehend gut verteidigt, wir haben zweimal nicht gut aufgepasst in der Restverteidigung. Wir hätten uns auch nicht beschweren dürfen, wenn es einen Elfmeter gibt. Wir wurden dann zielstrebiger, die Wechsel haben Schwung gebracht. Am Ende des Tages ist es ein verdienter Sieg, auch wenn es ein glücklicher ist.“

Markus Mader (Lustenau-Trainer): „Wir hätten uns natürlich gern einmal belohnt. Sicher wäre der Punkt sehr wichtig fürs Selbstvertrauen gewesen. Aber die Spieler können stolz auf diese Leistung sein. Das hätte uns vor dem Spiel keiner zugetraut. Jeder hat gemeint, dass sie über uns drüberfahren. Das war ein Riesenschritt, obwohl wir verloren haben. Wir müssen jeden kleinen Strohhalm packen. Die Mannschaft lebt und ist voll intakt, die Stimmung ist gut. Darum bin ich positiv, dass wir den Turnaround bald schaffen.“

Admiral Bundesliga, 13. Runde

Samstag:

Austria Wien – Austria Lustenau 1:0 (0:0)

Wien, Generali Arena, 10.820 Zuschauer, SR Ciochirca

Tor: 1:0 (89.)

Austria: Früchtl – Handl, Martins, Galvao – Ranftl, Potzmann (94./Holland), Jukic, Guenouche (57./Polster) – Gruber (77./Schmidt), Asllani (57./Vucic), Fischer (57./Braunöder)

Lustenau: Schierl – Anderson (63./Gmeiner), Moltenis, Mätzler, Grujcic, Diallo – J. Schmid (68./Bobzien), Tiefenbach, Surdanovic, Rhein – Baden-Frederiksen (80./A. Schmid)

Gelbe Karten: Jukic, Handl bzw. Mätzler, Bobzien