Spielszene WSG Tirol – Red Bull Salzburg
GEPA/Daniel Schoenherr
Bundesliga

CL-Generalprobe gelingt Salzburg ohne Glanz

Red Bull Salzburg hat die Generalprobe für das Heimspiel in der Champions League am Mittwoch gegen Inter Mailand mit einem 2:0 am Samstag in der Admiral Bundesliga bei der WSG Tirol erfolgreich bestritten. Glänzen konnte der Meister dabei aber nicht. „Es war jetzt kein Augenschmaus, aber es gibt Spiele, die man auch so nehmen muss. Es zählen die drei Punkte“, sagte Trainer Gerhard Struber.

Beim Tabellenvorletzten hatten die Salzburger über weite Strecken Probleme, in den Spielfluss zu kommen und Chancen herauszuspielen. Auch, weil die WSG die wohl beste Saisonleistung zeigte. Es war allerdings nicht das erste Mal, dass die „Bullen“ in den vergangenen Wochen die ansonst gewohnte Dominanz vermissen ließen.

Struber hofft auf Besserung: „Wir wollen uns wieder attraktiver zeigen, wie es heute der Fall war.“ Die letzten Pflichtaufgaben mit den Ligaspielen gegen Altach und die WSG sowie der Cupaufstieg in Hartberg habe sein Team aber erledigt, auch wenn diese dann „nicht immer so sexy aussehen, wie man es gewohnt ist“.

Red Bull Salzburg konnte die WSG Tirol mit 2:0 besiegen. Matchwinner war Karim Konate mit einem Doppelpack.

Für die WSG blieb eine gute Leistung gegen den Meister letztlich unbelohnt. Es war bereits die sechste Niederlage in Serie. Zudem warten die Tiroler seit fünf Spielen auf einen Treffer. „Aktuell haben wir die Seuche am Fuß. Jetzt heißt es abhaken und nach vorne schauen. Wir brauchen nicht um den heißen Brei herumreden, gegen Altach zu Hause müssen wir gewinnen“, sagte Trainer Thomas Silberberger.

Austria Wien feiert vierten Sieg in Folge

Ebenfalls keinen Schönheitspreis, aber drei Punkte hat die Wiener Austria dank des 1:0 gegen Schlusslicht Austria Lustenau geholt, die Siegesserie wurde auf vier Partien ausgebaut. Die Gastgeber bewiesen, dass man aktuell auch „dreckige“ Erfolge feiern kann. „Du kannst so ein Spiel eigentlich nur verlieren“, sagte ein erleichterter Coach Michael Wimmer, der sich nicht zuletzt für Alexander Schmidt freute. Der Joker brach nach gut 16 Monaten seine Torsperre.

Austria Wien setzt Erfolgslauf fort

In der 13. Runde ist die Wiener Austria auf Schlusslicht Austria Lustenau getroffen. Die Wiener konnten über den vierten Sieg in Folge jubeln, mussten allerdings bis kurz vor Schluss auf das Siegestor warten.

Die Ballbesitzdominanz der Wiener schien vor 10.820 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Generali Arena wirkungslos zu verpuffen. Zu statisch, ideenlos lief das Spiel der Hausherren über weite Strecken, Chancen waren Mangelware. Die tief und aufopfernd verteidigenden Außenseiter verzeichneten vor der Pause sogar zwei nennenswerte Möglichkeiten.

„Ein hartes Stück Arbeit“

Dass die Fans am Ende doch noch jubeln durften, war Schmidt zu verdanken, der einen Eckball per Kopf zum Siegestreffer nutzte (89.). „Es war nicht schön zum Anschauen, es war ein hartes Stück Arbeit“, gestand der Angreifer, der seit seiner Verpflichtung im Sommer über fünf Kurzeinsätze nicht hinausgekommen ist.

Lustenau-Trainer Markus Mader trauerte dem verlorenen Punkt nach. „Wir hätten uns natürlich gern einmal belohnt. Sicher wäre der Punkt sehr wichtig fürs Selbstvertrauen gewesen“, sagte er. Angesichts einer engagierten Vorstellung seiner Mannschaft, die sich fast ausschließlich auf das Verteidigen konzentrierte, könne diese aber „stolz auf diese Leistung sein. Das hätte uns vor dem Spiel keiner zugetraut. Jeder hat gemeint, dass sie über uns drüberfahren.“

WAC überzeugt in Kärntner Derby

Der WAC durfte sich im Kärntner Derby über ein 4:0 gegen Austria Klagenfurt freuen. Es war der erste Erfolg nach drei Niederlagen und einem Remis, zuletzt musste man das Cup-Aus gegen Zweitligist Leoben verdauen. „Für uns war wichtig, das Leoben-Spiel aus den Köpfen zu bringen. Wir haben es klar, sachlich und kritisch aufgearbeitet. Es ging darum, den Jungs Selbstvertrauen einzuimpfen. Ich habe viele Einzelgespräche geführt“, sagte Trainer Manfred Schmid.

WAC gewinnt Kärntner Derby

Der WAC konnte das Kärntner Derby für sich entscheiden. Am Samstag jubelten die Wolfsberger über einen 4:0-Erfolg über Austria Klagenfurt und beendeten damit ihre Negativserie.

Diese Maßnahme zeigte Wirkung. „Es war von der ersten Minute bis zum Abpfiff schön anzuschauen. Die Jungs haben fast alles richtig gemacht, der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können. Beeindruckend wie die Jungs aufgetreten sind, eine Topleistung“, erklärte Schmid. Austria-Klagenfurt-Coach Peter Pacult musste die Überlegenheit der Wolfsberger zähneknirschend anerkennen. „Ein verdienter Sieg des WAC, da brauchen wir nicht herumreden. Wir werden sicher keine Ausreden suchen.“ Öffentliche Kritik an seiner Mannschaft war von Pacult nicht zu hören. „Es war erst unsere zweite Niederlage, die erste auswärts“, betonte der Wiener.